~ 7 ~ >daily life with a Baby<

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Hana weckt mich diesen Morgen durch ihrem niedliches brabbeln. Sie versucht immer wieder ganze Wörter auszusprechen, aber bis jetzt kam immer nur wirres Zeug aus ihren Mund. Was das mal für Wörter werden sollen weiß ich nicht. Aber es klingt süß wenn sie es ausspricht.

Die kleine liegt mit dem Rücken auf meinem Bett und fummelt mit ihren kleinen patsche Händchen an der Decke herum. Ihre großen braunen Augen wenden sich nicht von mir ab und folgen interessiert meinen Bewegungen. Mit einem Ruck ziehe ich Hana auf meinen Bauch. Gleich darauf fängt die kleinere an zu giggeln und greift mit ihren Händen nach meinen Haaren. Ohne Rücksicht auf meinen Schmerz zieht sie an ihnen und findet es sogar lustig das ich leide.
,, Na warte, das bekommst du zurück."
Mit meinen Fingern stürze ich mich auf die kleinere und Kitzel sie durch. Auf Anhieb verliebe ich mich in ihr verzauberndes lachen. Ihr Glucksen ist unbeschwert und erfüllt den ganzen Raum mit Fröhlichkeit.

Verspielt strampelt Hana mit ihren Füßen umher und versucht nach meinem Finger zu greifen. Schließlich lasse ich es zu und spüre wie ihre kleinen Finger sich um meinen Zeigefinger wickeln. Mein Herz füllt sich mit Wärme und ich kann einfach nicht anders als ihr ein Küss auf die Stirn zu geben. Dabei entgeht mir nicht, das es angefangen hat muffelig zu riechen. Behutsam hebe ich meine Tochter hoch und lege sie neben das Bett auf den Boden. Unter ihren Po lege ich ein Tuch und nehme mir aus einer Tasche eine neue Windel. Leider stellt sich das Winkel als eine große Herausforderung heraus. Hana kann es einfach nicht sein lassen wild herumzutrampeln und zieht hin und wieder an meinen Haaren. Ihre Laune ist auch umgeschwenkt. Das lachende Mädchen ist verschwunden und hinterlässt eine ungeduldige und nörgelnde Prinzessin. Es kostet mich viele nerven und eine Menge Geduld Hana die Windel zu wechseln.

Schließlich habe ich es doch geschafft und begebe mich nun zusammen mit Hana auf den Arm in die Küche. In der Sehun und Jongdae bereits schon am Tisch sitzen und essen.
,, Morgen"
,, Morgen ihr beiden" Begrüßen mich die anderen beiden und kurz darauf überreiche ich Sehun Hana. Dieser empfängt sie gleich mit einem freundlichen Lächeln und ich mache mir währenddessen für mich und Hana ebenfalls etwas zu essen. Seit drei Wochen lebt Hana nun bei uns und mittlerweile sind wir alle sehr geübt in der Sache Baby geworden. Die ersten Tage waren sehr anstrengend. Keiner von uns wusste wie man mit Kindern umgeht oder wie etwas funktioniert. Wir wussten nicht mal wie die Windeln funktionieren und mussten Kreppband nehmen um sie zu schließen. Sehun benutzt es immer noch, während Jongdae und ich langsam den dreh raus haben. Die beiden versuchen mir so gut wie sie können zu helfen und nehmen mir viel Arbeit ab. Ich nehme ihre Hilfe auch gerne an, aber ich will nicht das sich alles nur um mich und Hana dreht. Die beiden haben schließlich auch noch ihr eigenes Leben, ohne Windeln und ich will nicht das sie das aufgeben.

Um es uns einfacher zu machen bin ich auch die ganzen letzten drei Wochen nicht zur Uni gegangen. Den Stoff habe ich versucht nachzuholen während Hana geschlafen hat. Aber die nächste Woche muss ich wieder hin. Wie genau ich Studium, Baby und Haushalt unter einen Hut bekommen soll ist mir noch unklar, aber ich habe es mir selber ausgesucht und ich werde weiter an Hanas Seite bleiben. Die kleine hat es wirklich geschafft mein Herz zu erobern.
,, Was machen wir heute. Feiern fällt ja wahrscheinlich ins Wasser." fragt Sehun an uns gewannt und spielt gleichzeitig mit der kleinen auf seinem Schoß. ,, Ich wollte heute Einkaufen gehen. Die Sachen die ich von Yoora bekommen habe neigen sich dem Ende zu und außerdem benötigt Hana noch andere Babysachen. Sie hat immer noch kein Babybett, einen Wickeltische, geschweige den Spielzeug." Ich habe mich zwar daran gewöhnt mit ihr in einem Bett zu schlafen, aber trotzdem sollte sie ein eigenes Bett bekommen. Denn wenn ich gerade nicht im Zimmer bin, kann ich sie nicht alleine in dem großen Bett lassen. Irgendwann fällt sie sonst noch raus und verletzt sich. ,, Dann kommen wir mit. Das wird bestimmt Lustig"

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,, Das Bett sieht schön aus." Jongdae geht an Sehun vorbei und stellt sich neben ein weißes Kinderbett um es genauer zu betrachten. Zusammen mit meiner Tochter auf den Arm gehe ich ebenfalls zu dem Bett und setzte Hana hinein. ,, Wie gefällt es dir Hana?" die kleine lächelt mich mit großen Augen an, daraus schließe ich mal das es ihr gefällt. Mir selber gefällt es auch sehr gut und es ist garnicht so Teuer. Ganze fünf Stunden verbringen wir in dem Kinderladen. Neben dem Babybett kaufen wir noch einen Wickeltisch, Windeln, Kleidung, Spielzeug und viele weiter Sachen. Mir ist nie so bewusst gewesen, das Kinder so viele Sachen brauchen.

Hana hat den Tag sehr gut überstanden. Sie hat nur wenig rumgenörgelt und die restliche Zeit hat sie auf meinem Arm geschlafen. Für alle ist der Einkauf dadurch wesentlich angenehmer gewesen. Aber ich weiß jetzt schon wer mich dafür die ganze Nacht wach halten wird.

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Sehun und Jongdae sind zusammen mit den Einkäufen nach Hause gefahren. Ich selber will mit Hana noch einwenig in den Park gehen. Draußen herrscht warmes Frühlingswetter, das viele genießen. Besonders Eltern gehen bei diesem Wetter mit ihren Kindern raus, also warum sollte Hana nicht auch das warme Wetter genießen können.
Im Bus setzte ich mich auf einen leeren Platz neben einer älteren Frau. Hana ist mittlerweile aufgewacht und total aufgedreht. Die kleine steht auf meinen Oberschenkeln und hält sich mit ihren kleinen Fingern an meinen Schulter fest. Um sie zu stützen halte ich ihren Bauch. Wie ein Flummi Hüpft meine Tochter hoch und runter. Gibt dabei ein laute krächz Geräusche von sich, wie ein kleines Dino Baby und mir ihren Augen beobachtet sie ihre Umgebung.
,, Die kleine ist aber süß, ist das ihre Tochter?"
Die Frage der alten Dame neben mir beantworte ich mit einen freundlichen 'Ja'.
,, Wie alt ist sie denn?"
,, Neun Monate"
,, So Jung noch? Ich weis noch als meine Söhne so alt waren, das waren noch Zeiten. Aber lang ist es her. Jetzt sind die beiden außer Haus und haben ihre eigenen Kinder. Mein Junge, sie glauben garnicht wie schnell das geht. Ich kann ihnen nur einen Tipp geben, genießen Sie die Zeit mit ihrer Tochter, jede Minute ist wertvoll."
Freundlich lächelt sie mich an, was ich nur erwidern kann. Wir unterhalten uns noch einwenig bis ich ein meiner Haltestelle angekommen bin und Aussteige. Die frische Luft weht mir entgegen und eine wollige Wärme umhüllt mich.
Zu meiner Verwunderung ist der Park doch garnicht so voll. Hier und da spielen ein paar Kinder oder Paare gehen zusammen spazieren.

Etwas mehr als 15 Minuten gehe ich seelenruhig durch den Park, ehe ich mich auf eine große Wiese setze. Auch hier halten sich nicht viele Leute auf. Ich sehe ein paar Studenten die hier lernen, aber sonst niemanden.
Ich ziehe meine Jacke aus und lege sie auf dem Boden um Hana darauf zu legen. Die kleine versucht mit Mühe sich hinzusetzten, was nach ein paar versuchen auch klappt. Es sieht süß aus wie sie mit ihrem Windelpo in der Luft herum wackelt, wenn sie Versucht sich hinzusetzten.

Ich lege mich neben meine Tochter auf das Gras, nur mein Kopf liegt auf der Jacke und genieße den Moment. Vor über drei Wochen stand ich Überfordert in meiner Wohnung und wusste nicht was ich machen sollte. Hab darüber nachgedacht sie abzugeben, doch das wäre ein Fehler gewesen. Dieses Mädchen veränderte mich so schnell, das ich mich selber nicht wieder erkenne. Natürlich gibt es Momente in den ich mir denke, was würde ich gerade tun wenn ich kein Vater wäre und wie wäre es mal wieder feiern zu gehen. Aber diese Gedanken Verschwinden sobald ich Hana sehe mit ihren liebevollen Lächeln.

Etwas was ich aber sehr vermisse seit dem ich Hana habe ist der Schlaf. Keine Nacht habe ich richtig ausgeschlafen und wenn dann viel zu kurz. In der Zeit wenn Hana dann Tagsüber schläft kann ich auch nicht schlafen, denn da muss ich lernen. Den Mangel an Schlaf spüre ich aber Tagsüber auch nicht so. Denn am Tag bewege ich mich und bin immer unterwegs. Nur wenn ich zu Ruhe komme, merke ich wie ich langsam müde werde.

Dann spüre ich, wie meine Augenlieder schwerer werde und sie leicht ziehen.
Es ist dieser Moment wenn man mit sich selbst ringt die Augenoffen zu halten, diesen Kampf aber verliert und schließlich ins Land der Träume fällt.

Und das ohne sich zu fragen,  ob man das nur denkt oder es wirklich passiert. Es ist einfach diese Situation wen du die Augengeschlossen hast, aber aus Müdigkeit denkst du wärst wach. Du merkst es aber nicht und driftest langsam in eine andere Realität ab.

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13.05.2018

Little surprise ||| Chanbaek Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt