Hangover
»Guten Morgen, meine Lieben. Frühstück ist bereit und hier ist etwas gegen eure Kopfschmerzen.«, ein mütterliches Monster stürmte mit einem Tablett in unser Zimmer.
Zögernd öffnete ich meine Augen und mein Kopf fing an zu dröhnen als würde jemand durchgehend Kieselsteine gegen meine Schädel werfen.
Finn stöhnte genervt auf und versteckte sein verschlafenes Gesicht in seinem Kissen.
Ich musste leicht schmunzeln, es sah schon ziemlich süß aus.
»Guten Morgen und danke«, mit rauer Stimme bedankte ich mich bei Mary und setzte mich auf.
Mir wurde kalt. Und dann sah ich an mir runter. Und mir fiel etwas auf. Etwas was mir den Atem nahm. Ich bin nur in Unterwäsche.
Schnell zog ich meine Decke hoch, um das Meiste zu verdecken.
Finn der seinen Blick zu mir gewendet hat, grinste mich nur an und sofort wurde ich rot.
Die Peinlichkeit die ich verspürte, pochte tief in mir und wurde stärker. Mein Herz wurde immer schneller und lauter sodass ich schon damit rechnete es würde mit gleich aus meiner Brust schlagen.
»Keine Angst, zwischen uns ist nichts passiert. Du hattest nur keine Lust mehr deine Klamotten anzuziehen.«, Finn kicherte und stand auf, er ebenfalls nur in einer Boxershorts.
Es nahm mir die Peinlichkeit und nun musste ich ebenfalls lachen.
Sein dürrer Körper war von einer Gänsehaut besiegelt, die ich haargenau sehen konnte.
Schnell tappte ich zu meinem Koffer und holte ein altes T-Shirt von Louis raus und zog es an. Es war mir viel zu groß und ich liebte es.
»Warum besitzt du so ein großes T-Shirt?« grinste Finn und betrachtete mich mit schief gelegtem Kopf.
Wenn ich jetzt behaupten würde er sähe jetzt nicht knuffig aus, dann würde ich lügen.
»Von meinem Freund«, platzte es mir raus und sofort zog ich die Luft scharf ein. Warum? Was zur Hölle, ich bin seit über einem Jahr mit Louis zusammen.
»Von dem hast du mir gar nichts erzählt«, leicht misstrauisch und enttäuscht sah er mich an. Den Schmerz, den er in mir mit diesem Blick verursachte, war komisch.
Es war eine Art Glücksgefühl und so als müsste ich gleich kotzen.
Warte.
Scheiße.
Ich muss wirklich kotzen.
Schnell rannte ich zur Toilette und übergab mich.
Keine Sekunde später spürte ich Finn's dünne Finger die mir meine Haare zurück hielten und die andere Hand fuhr langsam, beruhigend meinen Rücken herunter.
Selbst während ich den letzten Dreck aus mir workste ließ er mich sicher und gut fühlen.
Dieser Moment hätte lange so anhalten können.
Mir gefiel Finn an meiner Seite.
Es gefiel mir zu gut.
Trotzend löste ich mich und lief zu dem Waschbecken. Ich spülte mir meinen Mund aus und wusch mein Gesicht mit kaltem Wasser ab.
Als ich in den Spiegel sah, bekam ich einen kleinen Schreck.
Ohne scheiss, ich sah schrecklich aus.
Aufmerksam beachtete ich die einzelnen Wassertropfen die ein Wettrennen über mein unebenes Gesicht machten.
Was war los mit mir?
Komplett unerwartet fing ich an zu schluchzen.
Finn sah mich leicht verstört an aber nahm mich dennoch in den Arm. Ohne Gegenwehr kuschelte ich mich an ihn und weinte in seine Halsbeuge.
Diese neuen Gefühle die ich für Finn entwickelte gefielen mir. Dennoch machten sie mich so sehr kaputt. Immer mehr bekam ich das Gefühl Louis zu betrügen.
Obwohl ich eigentlich nichts machte.
Es ist alles so unverständlich.
So als...
Mir fällt keine Metapher ein.Was ist das nur?
»Finn?«, hauchte ich leise gegen seine Harre.
»Ja?«.
Seine Stimme entfacht ein Feuer in mir und selbst wenn es mir gerade schlecht geht, musste ich anfangen zu lächeln.
»Danke.«
Ich merkte wie er leicht nickte und langsam wiegte er mich in seinem Armen hin und her.
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Gastkind der Wolfhards || Finn Wolfhard
Hayran KurguLunas Traum geht in Erfüllung. Sie durfte ein Jahr im Ausland verbringen. Doch war ihr nicht klar das sie bei den Wolfhards landen wird, und somit bei der Familie eines berühmten Jungen, Finn. Höhen und Tiefen führen zu einer starken Bindung. Und...