„Alles okay Nina?" Fly setzte sich mit seinem Tablett neben mich. Ich hibbelte die ganze Zeit auf der Bank herum.
„Sie ist nur aufgeregt" erklärte Cara ihm und zwinkerte mir zu.
Heute war Freitag, das hieß, dass ich heute meine erste Wasserkunst Stunde hatte. Innerlich hüpfte ich aufgeregt.
„Nina jetzt reiß dich aber mal zusammen!" Cara rollte mit den Augen.
Ups! Anscheinend doch nicht nur innerlich. Ich hatte versehentlich gegen den Tisch gestoßen. Ich sollte echt mal wieder runterkommen.
„Vielleicht sollten wir schon mal gehen" schubste Tom mich an. Ich nickte und verabschiedete mich schnell von den anderen.
Heute lernten wir am See. Unsere Lehrerin stellte sich mir nur mit ihrem Vornamen vor. Sie hieß Meredith. Ein Name des Wassers sagte sie. Sie schickte schon mal alle Wasserkünstler zur Insel. Tom klopfte mir noch ermutigend auf die Schulter.
„Das kriegst du schon hin!"
Die Lehrerin und ich blieben vorerst am Ufer. Es war eine andere Ecke wo ich mit Cara war doch ich erinnerte mich an diesen Tag. Meredith schaute mich an.
„Nina erzähl mir von deiner ersten Begegnung mit dem Wasser."
Wir hatten uns im Schneidersitz zu den Flusssteinen gesetzt. „Ich hatte das Gefühl als würde es mich verstehen und als würde es mir antworten." Fing ich an. „Aber an diesem Tag hatte ich auch Probleme mit einer Feuerbändigerin.." Ich wollte Cara nicht damit einbinden.
„Feuer und Wasser verträgt sich nicht gut", nickte Meredith. „Das war schon vor tausenden Jahren so. Trotzdem verbindet beide Elemente das Leben. Sie nahm meine Hände in Ihre und lächelte mich warm an.
„Ohne Wasser können wir nicht leben und ohne Licht und Wärme ebenso nicht." Erklärte Sie mir. Meredith erhob sich langsam. Ihr azurblaues fließendes Gewand erinnerte mich an das Meer.
„Deine erste Aufgabe wird es sein Nina, den Weg zu dieser Insel zu finden."Sie deutete über das Wasser bis hin zu einer kleinen entfernten Insel die in der Entfernung sichtbar war.
„Vertraue dem Wasser und es wird dich leiten." Mit diesen Worten formte sie eine Welle, auf die sie sogleich aufstieg und sie in Windeseile davon trug. Ich schluckte.
Der Himmel spiegelte sich im See und ich sah die weißen Watteförmigen Wolken vorbeizogen. Also gut. Ich zog meine Schuhe und Socken aus um sicher zu gehen. Zuerst versuchte ich die Bewegungen von Meredith nachzuahmen um eine Welle zu erzeugen, ich erreichte jedoch nur, dass sich das Wasser an der Oberfläche zu kräuseln begann. Seufzend schritt ich in das Wasser. Ich bibberte. Man war das kalt! So konnte ich jedoch viel besser arbeiten. Ich ließ meine Hand ins Wasser gleiten und es begrüßte mich wie einen alten Freund. Es kitzelte meine Fingerspitzen und ich kicherte darauf hin.
Ich erinnerte mich an den Yoga Unterricht und was die Lehrerin gesagt hatte, also streckte ich mich und fühlte meine Zehen. Stellte mich auf sie und wippte wieder zurück. Erneut steckte ich mich nun aber mit meinen Armen nach oben und ließ sie vor der Brust zusammenkommen. Tief atmete ich ein und aus und öffnete schließlich meine Augen. Vor Schreck vergaß ich beinahe zu atmen. Ich stand auf einer fünf Meter hohen Welle, die ich soeben erschaffen hatte. Mein Atem stockte.
„Nina! Beruhige dich!", sagte ich zu mir. Nun atmete ich wieder gleichmäßig. Es machte sich ein Kribbeln in meiner Bauchgegend breit und ich spürte nun wie ich die Macht über das Wasser hatte. Ich breitete meine Arme wie ein Vogel aus und bedeute dem Wasser abzufallen. Schon rollte die Welle auf die Insel zu. Doch ich stellte erschreckend fest, dass die Schnelligkeit, mit der sie auf die Insel zu rollte, nicht abnahm. Ich kam Meredith und den Schülern immer näher. Diese blinzelte vor Schock und schrie wild umher alle sollen sich in Sicherheit bringen. Gleich würde die Welle auf alle Schüler treffen. Meine Hände bildeten sich zu Fäusten und ich hielt mir Schützend die Arme vors Gesicht.
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Die FEA Chroniken
FantasyStell Dir vor, du lebst seit du denken kannst in einem kleinen Vorstadtort, aber auf einmal ist nichts mehr wie es mal war.... Genau so ergeht es der sechzehnjährigen Nina, als ein schreckliches Ereignis ihr Leben für immer verändert. Auf einem abge...