Kapitel 27:
Sie war wie eine Droge. Erik wusste nicht einmal, was zum Teufel ihn dazu getrieben hatte, sie zu beißen, doch in dem Moment, in dem er seine Fänge in die zarte Haut ihrer Halsbeuge vergrub und den ersten köstlichen Tropfen ihres Blutes auf seiner Zunge schmeckte, wusste er, dass er davon niemals genug bekommen würde. Sie schmeckte süß und herb zugleich. Ein machtvoller Geschmack, unterlegt mit einer weichen femininen Note, in der er am liebsten baden würde. Wenn es je einen Himmel gegeben hatte, dann würde dieser Geschmack ihn genau dahin katapultieren. Doch nichts berauschte seine Sinne so, wie der herrlich lustvolle Klang den Janiyana in dem Moment ausstieß, in dem er begann von ihr zu trinken. Sie reagierte genauso intensiv auf seinen Biss, wie er auf ihren reagiert hatte. Ihr Körper bäumte sich seinem entgegen, ihre weichen Kurven lockten ihn, versuchten ihn zu verführen und die Hände die eben noch versucht hatten, ihn von sich zu stoßen, gruben sich in seine Schultern, um ihn festzuhalten.
Der süße Duft ihrer Erregung hing in der Luft und der Geschmack ließ seinen Schwanz heftig pulsieren. Blind vor Lust und Gier nach dieser Frau schob Erik seine Hüften zwischen ihre Beine und wurde mit einem weiteren leisen Stöhnen belohnt, das sie nicht mehr zurückhalten konnte. Ihr Blut stieg ihn zu Kopf, ließ das schwarze Meer in seinem Inneren wieder fest werden und zu den undurchdringlichen Schilden werden, mit denen er Janiyana zuvor umgeben hatte. Sein Instinkt übernahm die Oberhand , sorgte dafür, dass sie ihre eigene Barrieren fallen lassen konnte, während er ihren Geist vor allem abschirmte, was ihr auch nur im entferntesten gefährlich werden könnte.
Mein.
Er wusste es in diesem Moment noch sehr viel Intensiver, als er es je wahrgenommen hatte. Sie gehörte ihm und er musste sie einfach nur in Besitz nehmen. Jetzt gleich. Er drückte seine Hüfte fest gegen ihre, knurrte, als sie begann sich unter ihm zu winden und roch wie intensiv es auch sie nach ihm verlangte.Erik, hör auf! Du bringst uns noch alle um!
Die verzweifelte Stimme in seinem Kopf schockierte ihn so sehr, dass er seinen Mund von ihrer blassen Kehle nahm und drohend zu ihr herunter sah. Sie war umwerfend, selbst jetzt wo sich ihre smaragdgrünen Augen vor Müdigkeit, Verwirrung und Verlangen in ein türkises Meer verwandelt hatten, das bedrohliche Tiefen vermuten ließ.
„Warum? Antworte mir oder ich werde erst aufhören, wenn du nackt und wimmernd unter mir liegst und darum bettelst mich endlich in dir zu spüren!" Und sie wussten beide, dass auch genau das geschehen würde. Vor allem jetzt, wo ihr Blut so machtvoll und eigensinnig wie eine Naturgewalt durch seine Adern pumpte und sich so gut mit seinem verband, als wären sie schon immer eins gewesen. Das konnte auch sie nicht ignorieren.
„Dann vernichtest du dieses Universum." Erik grinste und er hätte wahrscheinlich auch gelacht. Diese Erklärung war so absolut lächerlich, doch als er ihre Augen sah, verging ihm das Lachen. Er würde wohl niemals schlau aus ihr werden oder aus diesen Worten – es sei denn. sie würde sich ihm erklären.
Ihre grünen Augen schimmerten und er konnte sich nicht davon abhalten, ihren unglaublichen süßen Duft einzuatmen, der ihm direkt in den Schwanz fuhr. Ihre vollen Lippen teilten sich, als sich seine Erektion sich gegen ihr Becken drückte und ihr ein süßen Seufzen entfloh.
„Wir dürfen das nicht", sagte sie mit ehrlichem Bedauern und umfasste mit beiden Händen sein Gesicht, als befürchtete sie, er könnte sie noch einmal küssen. Erik liebte ihre Berührungen. Ihre zarten kleine Hände auf seiner Haut zu spüren würde in naher Zukunft der Höhepunkt eines jeden Tages sein. Mit unendlicher Ehrerbietung drehte er sein Gesicht leicht und küsste eine ihrer Fingerspitzen, seine Frustration war verflogen und das schwarze Meer in seinem Inneren schien besänftigt aufgrund des Hautkontakts.„Ich bin einem anderen Mann versprochen, Erik." Das Meer schlug hungrige tobende Wellen und ein tiefes Knurren entkam Eriks Kehle, bevor er vor Eifersucht für einen kurzen Moment den Verstand verlor. Schnell rollte er sich von ihr herab und hämmerte einige Male auf die Wand an, die unter seiner Kraft erbebte. Ein anderer Mann? Ihr Mann? Sie hatte nie einen Mann erwähnt. Andererseits musste das nicht bedeuten, dass es keinen gab. Erik erinnerte sich an all die Momente, in denen sie ihn abgelehnt hatte. Oh, er hatte sie schwach werden lassen und doch war sie diesem Kerl treu geblieben... das würde er ändern.
Kalte Berechnung vermischte sich mit Eifersucht und als er sich wieder umdrehte und sie ansah, wusste er genau was nun zu tun war. Sie hatte einen Mann? Nicht mehr lange. Janiyana hatte sich auf den Rand ihres Bettes gesetzt und betrachtete ihn unter ihrem durcheinander geratenen dunklen Pony. Er hatte ihr einst geschworen alles und jeden zu vernichten, der seine Stellung bedrohte und das hatte er ernst gemeint.
„Wo ist er?", fragte er knurrend. Janiyana blickte ihm kurz entgegen. Ihre Lippen waren geschwollen und ihre Wangen leicht gerötet. Sein Verdienst, nicht das dieses nicht anwesenden Typs. Janiyana zuckte mit den schmalen Schultern, was ihre Zierlichkeit betonte.
„Ich weiß es nicht. Irgendwo auf eine hoffentlich weit entfernten Ebene."
„Ebene?", fragte er stirnrunzelnd und überlegte sich parallel, wie er diesem Kerl am besten auf die Schliche kommen könnte, um ihm den Kopf abzureißen. Wenn Janiyana einen Mann hatte, würde er sie eben wieder zur Witwe machen. So einfach war das.„Nicht in diesem Universum. Er sucht mich sicherlich, aber ich bezweifle, dass er mich hier finden wird, niemand aus meinem Volk kannte diese Ebene, bevor uns Valentin aus Versehen hier her brachte. Aber wenn etwas das Gefährtenband erschüttert, wie zum Beispiel Untreue, können wir ihm gleich eine Landkarte in die Hand drücken. Und dann wird er diese Ebene vernichten." Eriks Miene verlor nichts von seiner Entschlossenheit. „Er ist wie du." Ohne genauer zu definieren was es bedeutete so wie sie zu sein, nickte sie, verfiel dann in ein kurzes Zögern und schüttelte dann den Kopf.
„Nein. Er gehörte einmal meinem Volk an, dann ist er aufgestiegen und das geworden, was er heute ist."
„Und das wäre?"
„Ein Gott." Erik grinste, obwohl er wusste, dass Janiyana sicherlich nicht scherzte. Sie verengte kurz die Augen und er war froh, dass sie von alleine begann zu erklären.
„Kronos ist ein Weltenverschlinger und das meine ich wörtlich. Alles strebt nach Gleichgewicht, egal auf welcher Ebene. Es gibt eine Göttin die erschafft und einen Gott der zerstört, er ist der Gegenpol zu der Göttin, die ihr unter Demeter kennt. Oder zumindest kommt sie dieser Vorstellung am nächsten. Ich bin seine Gefährtin und unser aller Überleben hängt davon ab, ihm keinen Hinweis auf meinen Aufenthalt zu geben."
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Verlorene Zeit - Dark Immortals Bd.1
VampirosVor Jahrhunderten wurde sie verraten, vor Jahrhunderten wurde sie eingesperrt. Er blieb ihr als einziger treu und hatte nie aufgehört, seiner grausamen und blutrünstigen Herrin mit Leib und Seele zu dienen. Denn trotz ihrer Taten besitzt Janiyana ei...