Nein! Mein schockierter Blick lag auf Manu. Wie? Warum? Ich sollte da liegen, nicht er! Verzweifelt sah ich wieder zu Rewi. Er schaute ebenfalls zu Manu. Pat hatte ihn entwaffnen können, nahm die Monition raus. "Worauf wartet ihr denn noch?! Ruft einen gottverdammten Krankenwagen!" rief Dan in das Getümmel. Sofort strafte ihn Dner mit einem Schlag gegen die Rippen. Knacken war zu vernehmen aber es störte ihn nicht weiter. Er riss Dners Füße weg und dessen Kopf knallte auf den Fliesen auf. Er war weg. Blut umfloss seinen Kopf. Ich zog zitternd mein Handy aus meiner Hosentasche. Pat und Rewi rungen miteinander. Rewi wollte die Waffe wieder. Sturmi kam zu mir. Nahm mir das Handy aus der Hand. Ich wollte protestieren, es nicht zu lassen. Aber er tippte die Notrufnummer schnell ein und gab mir das Handy wieder. Micha stützte Rotpilz. Ich legte mir das Handy ans Ohr. Hörte das gewohnte Tuten. Micha lächelte schwach aber aufmunternd. Warum hatte er mir nicht geholfen? War er verletzt? Ging es ihm nicht gut? Ich sah keine Verletzungen aber er sah schwach und traurig aus. Ich hörte wie jemand abnahm und meine Stimme überschlug sich. Ich erklärte, dass es mehrere Verletzte gab, dass ich die Ausmaße nicht genau wüsste, dass es eventuell Tote gab, dass wir in einer alten Fabrik 10km vom Stadtrand entfernt waren. Panik war in meiner Stimme. Ich haspelte. Versprach mich zu oft. Wir hatten zu wenig Zeit. Am Ende bin ich Schuld, dass er stirbt. Wenn sie sterben. Ich legte auf. Sah zu Pat und Rewi. Pat drückte ihn mit Mühe gegen die Wand und Sturmi zog die Munition aus Pats Hosentasche. Jetzt gilt durchhalten. Ich rappelte mich auf. Humpelte zu Micha. Er legte einen Arm um meine Taille, drückte einen Kuss auf meine Stirn und flüsterte beruhigende Worte. Jetzt merkte ich erst, dass ich zitterte. Mein Bein schmerzte. Ich klammerte mich an Micha. Versuchte seine Worte wahrzunehmen. Nicht über die Situation nachzudenken. Izzi und Dan stritten. Es war nur ein Murmeln. Aber sie sahen angestrengt und besorgt aus. Ihre Blicke huschten zwischen den Beiden am Boden liegenden hin und her. Ich schloss die Augen. Versuchte an etwas anderes zu denken. Es kann nichts mehr schiefgehen. Es wird nichts mehr schiefgehen. Bald sind wir in Sicherheit. Bald ist alles wieder gut. Sie werden überleben. Wir werden überleben. Alles ist gut. Ich versuchte mich selbst zu beruhigen. Michas Worte kamen nicht in meinem Kopf an. Ich wusste, dass er mit mir sprach aber ich verstand ihn nicht. Wieder kroch diese Verzweiflung in mir hoch und Tränen bahnten sich ihre Wege über meine Wangen. Mein Zittern wurde wieder stärker und ich öffnete die Augen. Rewi hatte sich aus Pats Griff gewunden und kam nun auf uns zu. Angst durchfloss meinen Körper aber er legte einen Arm um Rotpilz Schulter, schob die andere unter seine Beine und hob ihn hoch. Rotpilz lächelte ein liebevolles Lächeln und schloss dann langsam die Augen. Er war müde. Klar, er hatte viel Blut verloren und dann noch diese Anstrengungen und Sorge um seinen Freund. Jetzt war alles gut und er konnte sich ausruhen.
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Der Tod? Was bedeutet das schon ungeliebt?
FanfictionMaudado ist psychisch labil. Will nicht mehr weiter Leben. Zombey verhindert seinen Selbstmord und will ihm die schönen Dinge des Lebens zeigen. Wird Zombey es schaffen Maudado aus der Klinik zubefreien und ihn wieder glücklich zumachen? Oder wird M...