21. Pov. Maudado

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Panik kroch in mir hoch. Von was redet Zombey da bitte? Ich will nicht die Arme von Dner um mir spüren. Ich will Michas Arme da haben! Ich will nicht zu den Retoren gehören! Dner drückt mich fester gegen die Wand und spürte mehr und mehr Tränen meine Wangen hinunterlaufen. Die Messer bohrten sich tiefer in mein Fleisch und ein Wimmern entfuhr mir. Er zerschnitten mein Oberteil und ich hörte Zombey schmerzverzehrten Aufschrei. "NEIN! Zombey, bleib stark!" Doch er sagte nichts mehr. Ich sah so weit wie möglich über meine Schulter und versuchte mich umzudrehen. Ich sah ihn nicht. Meine Bewegung wurde sofort von Dners Armen unterdrückt, der meine Arme über meinem Kopf fixierten. Ich spürte wie der weicher Stoff meines Hoodies über meinen Rücken zu meinen Bauch glitt. Sofort spürte ich die Kälte und Dners musternden Blick. Ich weiß, dass ich hässlich bin, okay?! Jetzt hör auf meinen Körper so zu betrachten! Er strich mit der stumpfen Messerseite über meine Seite und ein Schauer breitete sich auf meinem Rücken aus. Er ist wie ein Wolf. Ein Wolf auf der Suche nach Blut und ich bin seine Beute. Er setze mit dem Messer oberhalb meines Rücken links neben der Wirbelsäule an, da wurde er zur Seite gerissen. Meine Hand wurde genommen und ich ruckartig zur Seite gezogen. Ich erblickte Manus Giftgrünen Augen und er zischte "Rewi ist mit Zombey raus, hol sie ein und hilf Palle... wir kümmern uns um die Beiden hier." Ich nickte eingeschüchtert. Schaffen sie das wirklich alleine? Ich hackte nicht weiter nach und rannte nach draußen. Wieder bohrten sich die Messer tiefer, einige vielen raus. Ich lief noch ein paar Meter bis ich sie herauszog. Die offenen Wunden bluteten wie sonst nichts. Ein Messer nahm ich mit und rannte weiter. Meine Sicht verschwomm nach und nach. Aber ich gab nicht auf. Ich wollte nicht für das versagen meiner Gang verantwortlich sein. Ich wollte Micha retten. Wieder in seinen Armen liegen. Also rannte ich weiter und weiter. Meine Orientierung war gleich null. Ich hatt das Gefühl im Kreis zu rennen. Aber das Blut zeigte mir den richtigen Weg oder war es meines? Mein Sichtfeld verdunkelte sich. Wurde es langsam dunkel? Ich sah in den Himmel. Die Sonne stand relativ tief. Daran muss es liegen. Ich blieb kurz stehen und sammelte mich und meine Kräfte, zog für einen Moment tief Luft ein und wieder aus, versuchte mich wieder zu konzentrieren. Aber es half nicht. Der Boden wackelte und die Bäume sahen aus als würden sie gleich auf mich stürzen. Ich wollte mich an einem Baum abstüzen aber als ich mich nach vorne an den Baum lehnen wollte, war da nichts. Ich krachte einfach nach vorne auf alle Viere. Fuck! Ich rappelte mich schnell wieder auf. Ich glaube, mir war noch nie so schwindelig in meinem Leben. Ich rannte weiter, weiter in eine Richtung, in der Zombey sein musste. Oder? Ich hoffe es. Denn Hoffnung war das einzige, was mir in diesem Moment bleibt. Komm schon Mau. Noch ein wenig. Ich kam an einem Höhleneingang an und sah hinein. Nichts. Doch! Da lag etwas... oder jemand? Ich schloss die Augen und schlug sie dann wieder auf. Zombey! Ein Gefühl der Freude breitete sich in mir aus und ich ging auf ihn zu. Aber je näher ich ihm kam so deutlicher wurden seine Umrisse und ich merkte, dass das nicht Zombey war. Nein. Es war nur seine Strickjacke. Ich ließ mich auf die Knie fallen und kuschelte mich in die Jacke ein. Meine Bewusstsein glitt dahin. Ich geb auf. Das wars. Ich schloss meine Augen und hoffte nie wieder ohne ihn aufzuwachen.

Der Tod? Was bedeutet das schon ungeliebt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt