Es dauerte drei Tage... drei verfluchte Tage bis Zombey wieder kam. Ich war so erleichtert und fiel ihm in die Arme. Er sah fertig und müde aus. Hatte tiefe Augenringe und verwuschelte Haare. Auch wenn die Haare so extrem heiß aussahen, fragte ich mich, was in den drei Tagen wohl passiert ist. "Ich hab dich so vermisst... Was ist passiert? Du siehst müde aus..." meinte ich also vorsichtig. Er drückte mich fest an sich und legte seinen Kopf auf meine Schulter. "Hab ein wenig Stress... nichts Schlimmes. Warst du brav, hast schön gegessen und dich auf die Unterhaltungen mit deiner Psychologin eingelassen?" Ich biss mir auf die Unterlippe. "Gegessen hab ich so viel wie möglich aber die Gespräche... naja..." Er seufzte und strich über meinen Rücken. "Tut mir leid... auch wenn ich hier raus will, mit ihr kann ich einfach nicht reden..." "Schon gut... irgendwie kann ich es verstehen... ich würde auch nicht gerne mit ihr reden wollen..." Ich seufzte erleichert. Ich hatte Angst, er würde mich nicht verstehen, würde mich komisch anschauen, fragende Blicke zu werfen und würde mich überreden wollen mit ihr zu reden. Aber er tat es nicht. Zum Glück nicht. Ich hätte nicht gewusst, wie ich hätte reagieren sollen. Meine Psychologin kam rein und schaute Micha abschätzend an. Micha schien diesen Blick zu bemerken, runzelte kurz die Stirn aber lächelte dann freundlich. "Guten Tag Madam." "Michael Rankl... kommen sie mal bitte mit." Ich war verwirrt. Warum wollte sie, dass er mit ihr mitkommt? Hat er etwas falsch gemacht? Geht es dabei um mich? Vielleicht darf ich ja mit Micha mit gehen?! Aber dann hätte sie nicht so abschätzend geschaut... oder vielleicht doch? Vielleicht wollte sie, dass es eine Überraschung wird. Blödsinn Maudado... mach dir keine Hoffnungen. Wer weiß, was sie wieder hat. Micha küsste mich kurz, löste sich dann von mir ging mit meiner Psychologin nach draußen. Mit einem ungutem Gefühl im Magen setzte ich mich im Schneidersitz auf mein Bett. Verträumt sah ich aus dem Fenster. Die drei Tage durfte ich natürlich nicht raus... ich durfte nur mit Aufsicht raus und dann auch nur, wenn ich aufgegessen hatte... Ich seufzte. Meine Psychologin kam wieder rein und ich sah zu ihr. "Wo ist Micha?" "Er wird nicht mehr zu dir dürfen... warum wird er dir denke ich erzählen sobald du hier raus bist... also in ein paar Monaten." Sie verließ das Zimmer wieder. Für mich brach eine Welt zusammen. Was ist passiert? Hab ich was falsch gemacht? Warum ließ man mich nicht zu dem einzigen Menschen, der mich aufmuntern konnte? Mit dem ich mich gut fühlte? Mit dem ich auch ohne diese Tabletten keine negativen Gedanken hatte? Ich sackte förmlich in mich zusammen. Ich fühlte mich schon wieder komplett abgekapselt, freudelos, ungliebt, ungewollt. Wie einfach man mit so wenigen Worten, dass Leben eines Menschens wieder gefühlt komplett zerstören kann. Ich legte mich auf meine Bett und zog die Decke über meinen Kopf. Nicht schon wieder? Warum nahm man mir so oft einfach alles, was mir Freude bereitete? Warum hatte meine Psychologin ihn reingelassen nur im ihn dann wieder raus zu schmeißen? Ich will zu ihm... will lachen... mich gut fühlen... im Moment fühl ich mich wieder nur leer und wertlos. So sinnlos dieses Leben. Man wird ja doch nur wieder enttäuscht. Warum auch mal dauerhaft fröhlich sein? Ich hab das Gefühl das ist Absicht. Irgendeine höhere Macht muss sich doch denken, der war fröhlich? Kann er vergessen... quälen wir ihn wieder... er hat es nicht verdient. Wofür sollte ich es auch verdient haben? Ich war eher Balast als das ich irgendwas bringen würde. Weder gute Noten, noch Freunde, noch irgendwelche brauchbaren Hoobies und dann auch noch schwul... wenn meine Eltern das erfahren. Sie werden mich nur noch mehr hassen. Micha... komm bitte wieder zu mir... ich flehe diese höhere Macht an, ich knie nieder und bettel um Gande, wenns sein muss... aber bitte gib mir meinen Michael wieder. Er sah so fertig... wer weiß wie ich ihn wieder sehen werde... ob ich ihn überhaupt wiedersehen werde...
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Der Tod? Was bedeutet das schon ungeliebt?
FanficMaudado ist psychisch labil. Will nicht mehr weiter Leben. Zombey verhindert seinen Selbstmord und will ihm die schönen Dinge des Lebens zeigen. Wird Zombey es schaffen Maudado aus der Klinik zubefreien und ihn wieder glücklich zumachen? Oder wird M...