Dieser Junge... blondes langes Haar... Warum wollte er nur springen? Warum hat er es nicht getan? Ich kaute auf meinem Stift rum. "Michael?" Erschrocken schaute ich auf... Mist, wegen diesem Jungen sind meine Gedanken ständig woanderst und ich kann mich nicht auf den Unterricht konzentrieren. "Ähm... ich... ich hab nicht aufgepasst... Tut mir leid, Herr Degen..." murmelte ich also nur. Er musterte mich und sagte:"Naja, ich wäre wahrscheinlich auch mit meinen Gedanken woanderst, wenn ich jemanden vom Dach hätte retten müssen. Du bist ein Held, Micha. Es muss ein innerlich zerstörter junger Mann gewesen sein..." Ich starrte wieder aus dem Fenster. Ich denke nicht, dass er ein so zerbrechlicher Junge ist. Ich meine er sah zwar schwach und kaputt aus aber in seinem Augen lag ein Funken... ein funken Hoffnung und Kraft. Ich sollte ihn nach der Schule besuchen gehen... nur... wie komm ich an seinen Namen und seine Zimmernummer oder Adresse? Shit! Er sah interessant aus... Zombey! Ich schüttelte mit dem Kopf. Was denkst du denn bitte da? Ja, er war ganz hübsch aber interessant sah er jetzt nicht aus. Es klingelte und ich packte mein Zeug ein. Der Lehrer wollte nach der Stunde nochmal mit mir sprechen, also ging ich zu ihm. "Micha, wir sind mächtig stolz auf dich. Die gesamte Lehrerschaft. Wir danken dir dafür, dass du den armen Maurice gerettet hast." Maurice also. Er klopfte mir anerkennend auf die Schulter. Ich nickte nur und ging. Ich wollte keine Anerkennung dafür. Ja klar, ich hab ihn vom Dach weggezogen,das heiß doch aber nicht,dass ich jetzt ein "Held" bin. Oder? Ich bin verwirrt. Ich ging nach Hause. Zu Hause angekommen, ließ ich mich auf meinem Schreibtischstuhl nieder und rollte im Raum herum. Maurice... Ich muss unbedingt wissen, ob er im Krankenhaus liegt oder zu Hause ist. In der Schule war er nicht. Naja, wer hat auch Lust nach soetwas in die Schule zukommen. Es klopfte. "Ja, Mum?" Sie kam rein und lächelte zaghaft. "Wie geht es dir? Ich hoffe das ganze zieht dich nicht zu sehr runter..." meinte sie. Ich zuckte nur mit den Schultern. "Passt schon. Ich frag mich viel eher, wie es ihm geht. Weißt du eigentlich, was mit ihm passiert ist?" Sie schüttelte mit dem Kopf und setzt sich auf mein Bett. "Ich weiß nur, dass er ins Krankenhaus eingeliefert wurde und niemanden sehen will... nichtmal seine Eltern. Wie die Psychologen jetzt vorgehen, weiß ich nicht." Sie seufzte. Scheinbar nahm die Situation sie mehr mit als mich. Ich stand auf und umarmte sie. "Mach dir keine Sorgen um ihn. Er schafft das schon. Ich muss nochmal weg. Versprich mir, dass du dir keine Sorgen mehr deswegen machst." Sie nickte und lächelte leicht. "Danke. Womit habe ich nur so einen tollen Sohn verdient?" Ich musste auch Lächeln. Sie ließ mich los und verließ mein Zimmer. Ich packte ein paar Sachen in einen Rucksack, rief meiner Mutter noch ein kurzes "Bis nachher!" zu und ging auch schon raus. Er liegt also im Krankenhaus. Die Frage ist nur in welchem? Ich hoffe hier in der Umgebung. Damit steuerte ich das erste Krankenhaus an. Es war mir egal, dass er niemanden sehen will.
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Der Tod? Was bedeutet das schon ungeliebt?
أدب الهواةMaudado ist psychisch labil. Will nicht mehr weiter Leben. Zombey verhindert seinen Selbstmord und will ihm die schönen Dinge des Lebens zeigen. Wird Zombey es schaffen Maudado aus der Klinik zubefreien und ihn wieder glücklich zumachen? Oder wird M...