4 Pov. Zombey

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Fluchend ging ich zum letzten Krankenhaus in unserer Nähe. Mittlerweile hatte ich die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben. Das Krankenhaus hier ist meine letzte Hoffnung. Es liegt extrem abgelegen vom Rest der Stadt und allgemein war hier kein großes treiben. Also wenn Maurice hier ist, dann tut er mir echt leid. Okay, er tut mir so schon leid. Ich ging ins Krankenhaus rein und zur Rezeption. Eine junge Frau stand dort etwa 26 Jahre alt und ziemlich hübsch. "Guten Tag, ich suche einen Jungen Namens Maurice. Er müsste hier in dem Krankenhaus liegen." Ich lächelte charmant. Sie schaute mich an und blätterte dann in ihren Unterlagen. "Sind sie ein Verwandter? Freund? Bekannter?" "Sagen wir Bekannter." Sie nickte. "Entschuldigen sie bitte aber der junge Herr wünscht niemanden zu sehen." Das war mir schon klar. Ich überlegt, was ich ihr am besten sage. Sie schaute mich währenddessen abwartend an. "Hmm... könnten sie nicht vielleicht eine Ausnahme machen. Oder ihn herbringen. Ich würde ihn sehr sehr gerne sehen." Sie biss sich auf die Unterlippe und rief eine gewisse Frau Balt. Besagte Person kam auch schon kurz darauf. "Guten Tag, die sind also der, der zu Maurice will." Sie musterte mich kalt. Keine gute Psychologin. Ich wand mich unter ihrem Blick ein bisschen. Es war mir unangenehm."Er wünscht niemanden zu sehen und da machen wir auch keine Ausnahmen. Kommen sie in ein paar Tagen wieder. Vielleicht hat er sich dann beruhigt... So fünf Tage sollten reichen." Was fünf Tage? Als ob ich fünf Tage warten muss um ihn zu sehen. "Könnten sie ihn nicht kurz her bringen? Ich würde ihn wirklich gerne nur ein paar Minuten sehen." Wieder setzte ich mein charmantes Lächeln auf. "Nein, keine Ausnahmen." Ich seufzte frustriert und genau in dem Moment ging eine Seitentür auf und ein blonder Haarschopf schob sich durch. "Maurice!" rief ich überrascht. Er zuckte zusammen. Die Frau wirbelte herum und funkelte Maurice böse an. "Du solltest im Speisesaal bleiben und essen!" Er senkte den Kopf und schloß die Tür hinter sich. Leise murmelte er "Aber ich hab keinen Hunger mehr." Sie schritt schnell auf ihn zu. "Sofort wieder rein da!" "Ich... aber... ich hab nunmal keinen Hunger mehr.... dann kann ich auch nichts essen." Sie zog die Tür auf. "Das ist eine normale Portion für Jungen in deinem Alter!" Sie wollte ihn durch die Tür schubsen, er wich jedoch aus und rannte weg. Genau auf mich zu. Und so kam es wie es kommen musste, er schaute nicht auf und rannte so einfach in mich rein. Überrascht schaute er auf. Ich lachte. "Was bist du denn so stürmisch? Du sollst doch nur etwas essen." Er senkte wieder den Blick. "Entschuldige bitte..." Mittlerweile war die Frau von vorhin wieder zu uns gekommen. Sie nahm Maurice am Handgelenk und zog ihn von mir weg. "Geh jetzt sofort weiter essen!" Er schüttelte mit dem Kopf. Das war garantiert nicht ihre erwartete Antwort. Sie zog ihn wieder in Richtung Speisesaal. Er sträubte sich dagegen und wollte weg. Man sah ihm die Qual quasi an. Ich musste einfach etwas tun. "Lassen sie ihn doch, wenn er nichts essen will. Vielleicht muss er auch einfach mal an die Frische Luft um wieder Hunger zubekommen." Sie blieb tatsächlich stehen, Maurice immernoch am Handgelenk festhaltend. "Gar keine so schlechte Idee. Nur müsstest du dann mit ihm rausgehen." "Überhaupt kein Problem aber ich finde, wir sollten ihn selbst fragen, was er möchte." Mit diesen Worten schauten wir beide Maurice an. Sein Blick ging verwirrt zwischen uns beiden hin und her.

Der Tod? Was bedeutet das schon ungeliebt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt