Prolog

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Hallo allerseits,

ich habe diese Geschichte bereits auf fanfiktion.de veröffentlicht. Wer sie dort lesen möchte, kann sie hier unter meinem Acount Mr Moody lesen: https://www.fanfiktion.de/s/57f7d4540006286af1f2ac1/1/Das-Geheimnis-der-Heulenden-Huette.

Ansonsten lade ich hier nach und nach alle Kapitel der Geschichte hoch, damit ihr sie auch hier lesen könnt. Ich würde mch über Favos und Rückmeldungen freuen, also zögert bitte nicht, mir eure Meinung kund zu tun!

Ich möchte mich bei dieser Geschichte mit der Schulzeit der Rumtreiber auseinandersetzen, weil ich denke, dass sie viel Potenzial für Geschichten bietet. Also habe ich diese Geschichte geschrieben. Viel Spaß beim Lesen:


Prolog:

Die Dächer von Hogsmeade wurden von einem riesigen Vollmond beschienen, der das Dorf taghell erleuchtete. Nur die Schatten, die sich durch die leeren Gassen zogen, waren rabenschwarz.
Aus der Hütte am Rand des Dorfes erklang ein durchdringendes Heulen. Es war so schaurig, dass jeder Abstand zu ihr nahm. Die wildesten Gerüchte spannen sich um die Hütte und ihr schauriges Geheul. Die Einen sagten, die Hütte sei verflucht und teuflische Geister lebten in ihr. Es seien verlorene Seelen, die nachts ihrer Wut freien Lauf ließen und jedem Schaden zufügten, der töricht genug war, sich in die Nähe der Hütte zu wagen.
Die Anderen hingegen munkelten, die Hütte biete einer bösen Kreatur Unterschlupf, die einmal im Monat auf Beutezug nach draußen ginge.
Doch egal, was man als Ursache der schaurigen Geräusche vermutete, in einem waren sich jeder Zauberer und jede Hexe in Hogsmeade einig: Irgendetwas Schreckliches ging in der Hütte vor sich und man sollte sie tunlichst meiden. Und selbst wenn jemand eine Vermutung anstellen sollte, die der Wahrheit recht nahe kam, würde er den Teufel tun, sich davon zu überzeugen und blieb im Sicherheitsabstand zu der Hütte.
Dabei war das Wesen, das tatsächlich für das schreckliche Geheul verantwortlich war, die meiste Zeit ein gewöhnlicher Schüler. Nur einmal im Monat, bei Vollmond, verwandelte er sich die Nacht über in einen Werwolf.
Aus diesem Grund musste das Geheimnis der Heulenden Hütte gut gesichert sein, da im Fall einer Entdeckung jede Chance auf ein normales Leben des Jungen vertan gewesen wäre.

Besagter Junge hieß Remus Lupin und war ein fünfzehnjähriger Junge, der gerade sein fünftes Schuljahr an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei absolvierte. Er war bereits als kleines Kind von einem Werwolf gebissen worden und trug dieses Schicksal seitdem mit sich herum. Daher wurde er auch einmal im Monat in die Hütte geschickt, um dort seine Verwandlungen zu durchleben. In der Schule selbst gab es nur sehr wenige, die von seinen Verwandlungen wussten, was auch gut so war.
Immer wenn der Abend dämmerte, brachte die Krankenschwester Madam Pomfrey ihn zur Hütte. Dort verbrachte er die gesamte Vollmondnacht als Werwolf, bis der Tag graute und der Vollmond schwächer wurde. Das war der Zeitpunkt, zu dem sich der Junge wieder zurückverwandelte und den ganzen restlichen Tag im Krankenflügel zubrachte.
So war es auch in dieser Vollmondnacht. Als der Vollmond langsam schwächer wurde und der restliche Himmel langsam heller wurde, verstummte das Heulen in der Hütte. Und wenn nun jemand einen Blick in die Hütte geworfen hätte, hätte er bloß einen zitternden Jungen gesehen, der ohne Bekleidung auf dem Holzboden lag. Das war in jeder dieser Vollmondnächte so. Aber diesmal war etwas anders als sonst. Remus war nicht alleine in dem Raum, sondern um ihn herum waren drei Gestalten zu sehen: Ein großer Hirsch, ein schwarzer Hund sowie eine kleine Ratte.

Er hatte seine Kleider wieder angezogen. Nun saß er auf dem zerschlissenen Sessel in der Hütte. Sein Blick war stur auf die Wand vor ihm gerichtet. Allerdings nahm er nichts von ihr wahr. Seine Gedanken waren bei den Erlebnissen der vergangenen Nacht. Er konnte es immer noch nicht richtig glauben. Er war außerhalb der Hütte gewesen. Und anscheinend war es gut gegangen. Seine Freunde hatten ihm nicht zu viel versprochen, als sie ihm von ihren Animagus-Verwandlungen erzählt hatten. Sie waren mit ihm über das Gelände gestreift und offenbar hatte er sie nicht angegriffen. Im Gegenteil, sie hatten so glücklich wie noch nie ausgesehen, als sie ihm nach seiner Rückverwandlung aufgeholfen hatten.
Und auch Remus selbst hatte sich anders gefühlt. Immer noch ausgelaugt und schwach, wie immer, aber auch irgendwie glücklich. Es war noch nie geschehen, dass er Gesellschaft gehabt hatte, wenn er wieder in der Hütte aufgewacht war. Deswegen waren seine Freunde ihm mehr als willkommen gewesen, auch wenn er sie relativ schnell weggeschickt hatte. Nicht weil er sie nicht gerne bei sich hatte, aber es war ihm schließlich doch ein wenig viel geworden. Er hatte ein wenig Zeit zum alleinigen Nachdenken gebraucht, was seine Freunde dankenswerterweise sofort verstanden hatten. Sie waren gegangen, ohne zu murren.
Seufzend stieß Remus die Luft aus. Sogar durch die vernagelten Lücken zwischen den Brettern konnte er erkennen, dass es heller wurde Er sollte gehen, bevor es zu hell wurde. Langsam erhob er sich und prüfte, ob er kräftig genug war, um zu stehen.
In diesem Moment hörte er draußen ein Geräusch. Blitzartig zuckte er zurück. Hatte er sich das nur eingebildet, oder war da draußen jemand? Vorsichtig näherte sich der Junge der Wand, die zwischen ihm und Hogsmeade stand und warf einen Blick durch eine der Lücken zwischen den Brettern vor dem Fenster, gerade groß genug für sein Auge. Sofort danach drückte er sich flach an die Wand. Seine Beine zitterten und sein Atem ging schneller. Dort draußen stand tatsächlich jemand! Mit noch größerer Vorsicht als zuvor näherte sich Remus erneut dem Guckloch und sah hindurch. Sein Blick fiel auf einen blonden Mann, der die Hütte interessiert zu mustern schien. Genaueres konnte der Junge nicht ausmachen, dazu war es zu dunkel. Remus packte das Grauen. Er spürte Schweißperlen seine Nase herunterlaufen und wollte sie wegwischen, aber seine Hand wollte ihm nicht gehorchen. Was wollte der Mann da? Warum machte er keinen Bogen um die Hütte, wie die anderen? So nah war noch nie jemand an die Hütte gekommen, normalerweise hielten die Leute mehr Abstand. Warum tat er es nicht? Warum hatte er keine Angst?
Es war zwar nicht besonders kalt, aber trotzdem zitterte Remus' gesamter Körper. Sein Atem ging stoßweise und sein Herz klopfte so laut, dass er sich sicher war, dass der Mann draußen es hören konnte. Was sollte er tun? Madam Pomfrey wartete bestimmt schon auf ihn. Sollte er hier bleiben, bis der Mann wegging?
Auf einmal registrierte er, dass er unbewusst nach hinten gewichen war. Langsam näherte er sich wieder der Wand, obwohl er kaum noch Kraft hatte, sich zu bewegen. Er warf erneut einen Blick hinaus. Aber so sehr er sich auch anstrengte, der lächelnde Mann war nirgendwo mehr zu sehen.
Immer noch zitternd wandte sich der Junge zum Gehen, obwohl er das Gefühl hatte, keinen Meter weit mehr gehen zu können. Doch sobald er den ersten Schritt gemacht hatte, rannte er den restlichen Weg, durch die Hütte und den Geheimgang nach Hogwarts. Remus war zwar niemand, der leicht zu ängstigen war, aber dieser Mann, obwohl er ihn kaum gesehen hatte, erfüllte ihn mit einem unbeschreiblichen Gefühl der Angst. Vielleicht war seine Reaktion zu heftig, aber im Moment hätten ihn keine zehn Hippogreife mehr in die ihm so verhasste Hütte gebracht.

Das Geheimnis der Heulenden HütteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt