thirty føur

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Zuhause angekommen, fragt Dad wie immer wie mein Tag war. Wie immer sage ich nichts, sondern gehe gleich in mein Zimmer sitze mich an mein Klavier und spiele meine Lieder auf und ab. Jetzt fällts mir wieder auf. Josh hat noch immer mein Heft und ich habe jetzt seine geladene Waffe. Wenn mein Dad das herausbekommt bin ich dran, aber sowas von. Dann komme ich zu 100% in die Klapse, denn dann würde er es micht mal glauben wenn schwören würde, dass das nicht meine Waffe ist. Ich krame die Waffe heraus und schaue sie mir genau er an, ehe ich meinen Mund aufmache und die in den Mund stecke, tu sie aber wieder raus. In der Hand fühlt sie sich schon ziemlich gut an. Ich hätte mich jetzt schon erschießen können, aber ich hab noch keinen Brief. Beziehungsweise, sie haben ihn mir weggenommen. Und außerdem könnte ich es nie zuhause machen. Die Waffe lege ich wieder zurück und schmeiße mich ins Bett. Ich nehme wieder Schlaftabletten, damit ich schlafen kann, jedoch hat mein Dad die Packung versteckt, so dass ich nicht wieder auf die Idee komme alle runterzuschlucken. Jetzt hab ich zwar Schlaf, aber Alpträume hab ich immer noch. Nur der heute ist anders. Es ist eher ein Rückblick von früher.

Ich gehe durch den Park. Genau so wie es vor ca. 3 Jahren gewesen ist. Nur dass es an dem Tag schön Wetter war und nicht wie hier Mitten in der Nacht und fast schwarz. Ein Junge mit schwarzen Haaren rennt an mir vorbei, er hat es ziemlich eilig. Aus seiner Tasche hängt ein lila Tuch heraus. Ich gehe ganz normal weiter. Plötzlich höre ich fast ca 7 Meter neben mir einen Schuss. Der Junge, der es gerade noch so eilig hatte, hatte sich erschossen. Vor Schock kann ich mich nicht mehr bewegen. Leute rennen zu ihm. Wie erstarrt schaue ich zu dem Jungen, bis mich ein Herr wegzerrte und mir sagte, dass ich dass nicht sehen sollte, aber ich hab doch schon so viel gesehen. Mit 8 einen erhängten Mann und eine aufgeschlitze Frau. Mit 11 meinen Dad der vor meinen Augen von einem Truck mitgerissen wird.

Ich wache wieder auf. Mein Herz klopft. Dieses Ereignis hab ich ziemlich verdrängt und plötzlich wird mir klar, dass das Josh war. Ich hab Josh gesehen wie er sich erschossen hat. Das lila Tuch hab ich deutlich erkannt. Auch das Gesicht hab ich bedingt gesehen. Ich hab gesehen wie er sich erschossen hat und hab nichts gemacht!? Ich hab nichts gemacht! Was wäre wenn keine Menschen dort gewesen wären? Dann wäre er wegen mir gestorben... Das könnte ich mir nie verzeihen. Ich schaue auf die Uhr. 04:00. Jetzt kann ich sowieso nicht mehr einschlafen. Ich würde so gerne Josh anrufen...oder warte... Ich frag Mel ob er an die Wohnadressen kommt. Vielleicht steht er noch da. So schnell es geht rufe ich Mel an, sie hat sich auch ein zweitest Handy hergeschummelt. Tatsächlich, sie hebt ab.

"Tyler?", fragt sie verschlafen.

"Hey Mel, kannst du mir bitte einen Gefallen tun. Kannst du in Mr. Thores Büro gehen und die Adressen von Josh raussuchen? Wenn du einen Schlüssel brauchst, der ist im Vorhaus in der dritten Schublade der Komode, die neben der blauen Komode steht", erkläre ich ihr und tatsächlich hat sie eine Adresse gefunden. Verdammt die ist recht weit weg. Ich brauche mindestens eine halbe Stunde mit dem Rad. Schnell ziehe ich mir etwas an, schleiche mich aus dem Haus und suche meine Rad. Die Strecken ziehen sich in der Nacht besonders, doch ich komme an der Adresse an. 04:45. So und jetzt? Vielleicht beim Garagendach. Ich klettere hoch und schaue durch den kleinen Spalt zwischen den Vorhängen. Tatsächlich sehe ich seine roten Haare und klopfe an die Fensterscheibe. Zu zusehen wie er sich erschreckt bringt mich zum Grinsen. Ich klopfe noch einmal und er öffnet das Fenster.

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Schaut ihr Riverdale?

Silence || JoshlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt