nine

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In der Wohngemeinschaft angekommen. Sitzen alle beim Tisch. Josh auch. Ich fühle mich so paronid. Ständig habe ich Angst um Josh. Ich könnte es nicht mitansehen ihn sterben zu sehen. Meine Blicke sind noch immer auf ihn gerichtet. Ob er es merkt? Er muss es merken, so wie ich ihn mittlerweile schon anstarre. Ich hab keinen Hunger. Ich kann nichtmal die Gabel berühren. Mel schaut mich an. Ich kann mir genau vorstellen was sie denkt. Auch Mark hat diesen Blick.

Nach dem Essen, von dem ich nicht nur einen Bissen gegessen habe, gehen Mark, Mel und ich in den Garten. Heute ist ziemlich schönes Wetter und trotzdem habe ich so eine Unruhe in mir.

"Tyler, was ist los?", fängt Mel an. "Du weißt dass du uns alles sagen kannst. Ich seufze, ehe ich von diesem Traum erzähle. Jedes einzelne Detail. Ich erkläre ihnen auch die Sache mit Josh und dass ich furchbare Angst habe. Die beiden schweigen.

"Tyler....", sagt Mel und umarmt mich. Sie drückt mich fest an sich. Mark streichelt mir behutsam über die Schulter. Gefühlte Minuten, bleiben wir so. Ich merke wie mir eine Träne die Wange runter rollt. Manchmal frage ich mich echt, ob ich auch was anderes außer heulen kann.

Als wir uns lösen, reden wir noch eine ganze Weile, ehe wir feststellen müssen dass es 16:45 ist. Um fünf habe diese scheiß Familientherapie. Ich hab keinen Bock darauf. Ich will am liebsten nichts sagen, nur schweigen.

Wir sitzen in einem Saal. Die Stühle sind in einem Kreis aufgestellt.

"Hallo, schön dass sie gekommen sind. Ich glaube es gibt sehr viel zu sagen. Nicht war Tyler?", beginnt Mr. Thore das Gespräch. Ich nicke nur und schaue weiterhin auf den Boden. Zack sitz neben mir. Was er wohl denkt?

Mr. Thore hat mir gesagt ich solle von dem Traum berichten, was ich auch tat. Danach war wieder diese unangenehme Stille. Ich hasse sie so sehr. Die restliche Therapie ging im Guten und im Ganzen nicht wirklich gut. Meine Eltern begannen wieder zu streiten. Alles prasselte wieder auf mich ein. Ich hab so das Gefühl, dass ich kein Mensch bin. Ich bin ein Problem. Ein ziemlich großes sogar. Ich dachte ich hätte es geschafft. Nichts habe ich geschafft. Es ist nur schlimmer geworden.

Wieder habe ich auf das Essen verzichten und ging gleich ins Zimmer. Ich legte mich in mein Bett und beginne das Buch zu lesen. Was sich die Lehrerin dabei wohl gedacht hat. Zerbrechlichen Menschen wie und, so ein zerbrechliches Buch zu geben. Ich lege es nach den ersten 4 Seiten wieder weg. Machtlos lege ich mich ins Bett. Jedoch schlafe ich wieder erst um zwei oder so ein. Wieder habe ich den gleichen Traum. Wieder wache ich Schweiß-gebadet auf. Wieder steht Mark vor mir. Und wieder starre ich Josh an.

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Ich weiß nie was ich hier hinschreiben soll. :(

Silence || JoshlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt