eight

451 37 11
                                    

Schweiß gebadet wache ich auf. Mark steht vor mir.

"Verdammt Tyler?! Hast du wieder geträumt? War es wieder der gleiche Traum?", fragt Mark besorgt und ich nicke nur.

"Josh", bekomme ich gerade so aus mir heraus.

"War er auch im Wald?", fragt er mich weiter und ich bemerke wie ich zittere. "Verdammt Tyler, ich bringe dich zu Mr. Thore."

Ich lasse alles um mich geschehen.

"Hallo Tyler. Mark hat mir erzählt du hast geträumt. Was hast du geträumt?", fragt er mich so vorsichtig wie möglich. Ich schlucke und beginne zu zittern.

"Ich...ich renne in einen Wald, alles wird dunkel. Bäume scheinen zu toben. Ich kann mich nicht mehr bewegen. Ich versteinere. Ich sehe meinen Dad und den Truck. Ich sehe meinen Onkel und sein Strick. Ich sehe meine Tante und die Badewanne. Ich sehe Josh...und eine Waffe. Er erschießt sich. Blurryface kommt wieder. Stille.. ", erkläre ich zittrig.

"Josh? Blurryface? Seit wann hast du diese Träume?", fragt er. Mir wird kalt.

"Schon lange, doch mit Josh und Blurryface seit heute...", sage ich und Mr. Thore sagt etwas, doch dass kann ich nicht mehr hören. Meine Gedanken sind bei dem Traum. Josh. Ich muss ihn retten. Er darf nicht sterben und schon gar nicht wegen mir.

Beim Frühstückstisch schaue ich mich hecktisch um. Wo ist Josh?! Verdammt noch mal wo ist Josh?! Als er in den Raum kommt seufze ich erleichtert. Er lebt. Josh lebt.

"Tyler? Gehts dir besser?", fragt Mel. "Mark hats mir erzählt.." Ich nicke nur stumm. Alles um mich beginnt sich zu drehen. Es verschwommt alles. Es wird schwarz.

Ich wache auf der Couch auf. Alle stehen um mich herum. Josh fällt mir jedoch gleich ins Auge. Mel umarmt mich und Mark klopft mir auf die Schulter. Die anderen sehen erleichtert aus. Josh verschwindet. Wo geht er hin? Josh bitte geh nicht. Er kommt wieder. Mit einem Eisbeutel. Er legt ihn auf meinen Kopf. Mein Kopf schmerzt. Erst jetzt bemerke ich das Blut. Ich muss vom Sessel gekippt sein. Mr. Thore seufzt.

"Wir haben eine Menge Arbeit vor uns, Tyler", ich nicke leicht. "Vielleicht ist es besser wenn du heute nicht zu Schule gehts", schlägt er vor.

"Nein!", brülle ich. "Ich kann zur Schule gehen" Ich muss zur Schule. Ich muss auf Josh aufpassen.

"Wie du meinst Tyler. Um 17:00 ist heute Familientherapie.", sagt er seufzend. Wieder nicke ich nur.

Auf dem Weg zur Schule lasse ich keinen einzigen Blick von Josh ab. Auch in der Klasse.

"Tyler, hörst du mir überhaupt zu?", reißt mich die Stimme in die Realität.

"Ich..ich..", seufzent gebe ich auf. Es hat ja doch keinen Sinn.

"Tyler, du hast sehr viel Potential. Versuch es wenigstens", sagt die Lehrerin. Das habe ich schon oft genug gehört. Die Mathestunde und auch die restlichen Stunden vergehen wie im Flug. Schon ist es 15:00. Josh geht vor uns und wir gehen nach ihm. Mein Blick ist immer noch auf Josh gerichtet. Ich kann ihn nicht aus den Augen verlieren. Ich kann es einfach nicht zulassen. Ich muss ihn retten.

____________________________________

c:

Silence || JoshlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt