Hope

Kapitel 22

Hier ist noch ein Bild von Cathy ^^

Ansonsten viel Spaß mit dem Kapitel!

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"Cathy...", hauchte ich voller Schwäche und Angst. Grayson schaute uns beide nur verwirrt an und war völlig perplex und ahnungslos in diese Situation reingerutscht. Und schon brach ich ihn wieder in Schwerigkeiten, ich war ein echtes Magnet, das Probleme anzog. 

"Hope.", erwiderte sie kalt und ließ schon alleine damit mein Blut in den Adern gefrieren. Warum war sie so kaltherzig? Ich hatte ihr nichts angetan, hatte mich nicht über das Mobbing beschwert, war sogar vorallem wegen ihr weggezogen wie sie es wollte. 

"W- Wie geht's dir so?", krächzte ich und sprach um den heißen Brei herum. Grayson war höchstwahrscheinlich verwundert, warum ich mich plötzlich wie ein Lamm auf dem Schlachthof verhielt. Meine Hände wurden vor Nervösität schwitzig und ich wusste sonst nicht, wie ich diese unangenehme Spannung normalisieren konnte.

"Bist du das Miststück, dass 'ne Mörderin ist, warte, wie heißt du... Hope?" Cathy's Freundin sprach meinen Namen mit Spott und Hass aus. Sie hatte graue, fast silberne Augen, die perfekt zu ihren blonden Haaren passten. Sie war hübsch, genau so wie ihre andere Freundin, welche braune Augen und rote Haare hatten. Jedoch klangen und sahen beide nicht sehr sympathisch aus, beide wirkten herablassend. Bevor ich was erwidern konnte, sprach die rothaarige dazwischen.

"Wer ist denn der Süßer?" Sie bemusterte ihn von oben bis unten mit einem neugierigem Blick. "Der Arme! Wie viel hat sie dir bezahlt? Ich bezahle das doppelte, ich helfe gerne Leuten in Not." Sie zwinkerte ihn vielsagend an.

Ich zitterte. Das war alles viel schlimmer als in Californien. Und das war noch nicht mal das Schlimmste. Ich musste mir das alles für Monate anhören und dieser eine Dienstag war am schlimmsten. Ich dachte, schrecklicher konnte es gar nicht mehr sein, bis wie immer Cathy was sagte. Den Schluss, der das letzte Stückchen Kraft in mir zerstörte.

"Was wagst du dir in New York einfach aufzutauchen und damit alle zu belästigen? Weißt du nicht, dass du damit allen schadest? Allein die Existenz von dir und deiner Familie ist schon genug Schande auf dieser Welt. Weißt du wie schrecklich die ganzen fünf Jahre mit dir waren? Deine Naivität, deine nervtötende Art sich überall einzumischen und auch noch dein ganzer Selbstmitleid. Geh deinem Vater hinterher." All diese Worte trafen mich wie auf einen Schlag. Schlimmer, als ich von Ethan erwürgt wurde, schlimmer, als er mir ins Gesicht schlug, schlimmer, als ich fast ertrunken wäre. Das alles insgesamt traf mich mitten ins Herz.

Ich blieb starr stehen, blickte zu Boden, weil ich den Tränen nahe war. Cathy war meine unbiologische Schwester, aber seit sie so kaltherzig wurde, war sie für mich gestorben. Obwohl sie eine kalte Maske und ein Herz aus Stein trug, konnte ich mich einfach nicht rächen. Sie war trotzdem eine Schwester für mich gewesen. Nicht weinen!, befahl mir meine innere Stimme verzweifelt, Alles nur das nicht! Werd wütend oder schlagfertig, nur nicht schwach!

"Was hat sie dir angetan?", fragte Grayson und klang wütend und herrisch. Seine Stimme war komischerweise ruhig, was mir sogar Angst machte. Seine Augen wurden rötlich braun und loderten in Flammen vor Wut. 

"Naja, sie hat- "

"Das war eine rhetorische Frage, du dummes Weib. Natürlich hat sie nichts getan. Dein falscher Stolz ist größer als deine  Freundschaft zu Hope. Du warst einfach zu dumm, noch dümmer als je zuvor, als du die Sache mit ihrem Dad erfahren hast. Du hattest Angst, dass die anderen dich auch verachten würden, also bist du ihnen wie ein scheiß Dackel ihnen hinterher gelaufen. Du solltest dir mal ein Beispiel an ihr nehmen, sie ist fürsorglich, während du einfach nur egoistisches, selbstsüchtiges Miststück bist, dass ihre beste Freundin verachtet."  Sein Blick war eiskalt, seine Stimme beängstigend ruhig und trotzdem voller Abscheu. Er wusste es. Er wusste sofort, dass sie nicht mehr meine Freundin war, seit sie das mit meinem Dad erfahren hatte. Das alles konnte nur eine Freundin tun. Er hatte wahrscheinlich eins und eins zusammen gezählt.