Kapitel 6

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"Grayson!", schrie ich erneut los, "Grayson!"

"Willst du, dass man uns erwischt?", fragte der Pedophile und zerrte mich langsam weg.

Ist er so blöd oder tut er nur so?!

Er wollte mich gegen meinen Willen entführen!

"Gray...!" Ich konnte nicht nochmal schreien, weil die Hand des Mannes sich vor meinem Mund schob und ich weder schreien, noch sonst was machen konnte.

So ein Pedo!

"Sei leise", flüsterte er mir ins Ohr.

Er stank nach Bier und Alkohol und sein Atem auf meiner Haut war widerlich.

"Grmpfn ! Grmpfn !" Ich versuchte Grayson's Namen zu schreien, aber es gelang mir einfach nicht.

Der pedophile Fremde war einfach zu stark. Er wollte anfangen mich zu begrabschen, bis endlich Grayson um die Ecke angerannt kam.

Ich sah, dass er völlig fertig vom Rennen war und leicht verschwitzt war.

"Lass sie in Ruhe!" Ich hörte an Grayson's Stimme, dass er wütend war.

Bevor der Mann was sagen konnte, schlug Grayson ihm ins Gesicht, eher gesagt in die Fresse.

Der Pedophile ließ mich los und sackte zu Boden, während er ein schmerzvolles Gesicht zog und sich an die Wange fasste. Sie war richtig rot und es kam bisschen Blut aus seinem Mund.

Dann nahm Grayson meine Hand und zog mich weg.

Wir rannten zur Küste und ich fiel auf die Knie in den Sand.

Das Meer rauschte leise und hier war niemand außer uns.

"Warum warst du so naiv?! Man hat doch erkannt, dass er merkwürdig war, ich meine dieser Mistkerl hatte ein Mantel im Sommer an!", meckerte Grayson gleich drauf los.

War das sein Ernst?!

"Du Idiot! " Mir stiegen die Tränen hoch und ich fing an zu weinen wie ein kleines Mädchen.

Grayson sah mich nur verdutzt an.

"Ich hatte solche Angst! Was wenn du nicht in der Nähe gewesen wärst?! Dann wäre ich verloren! Und statt sowas wie ' Geht's dir gut?' zu fragen, gibst du mir die Schuld dafür?!"

Jetzt hab ich ihn angemeckert, obwohl er mich gerettet hatte.

Dann machte ich mich auf seine Antwort gefasst und hoffte, dass er jetzt nicht mein Dad erwähnen würde.

Stattdessen setzte er sich zu mir hin und umarmte mich.

Okay, darauf war ich nicht vorbereitet.

"Natürlich geht es dir nicht gut, dich wollte ein fremder Mann mitnehmen. Sowas dummes frage ich doch nicht, Dumpfbacke", sagte er und streichelte währenddessen meinen Kopf.

"Wer bist du und was hast du mit Grayson Silver gemacht?", fragte ich ernst.

"Da ist man mal nett zu Ms. Valentine und sie bedankt sich nicht für die Rettung", sagte er etwas beleidigt und ließ mich los.

"Danke." Ich lächelte. "Ich gehe jetzt nach Hause, ja? Tschüss, Grayson."

"Was soll das? Ich bringe dich natürlich nach Hause." Da war wieder sein Befehslton.

Ich seufzte.

Also gingen wir zusammen nach Hause und wie es der Zufall wollte, wohnte er nur drei Blocks von mir entfernt.

Als ich mich verabschieden wollte, sah ich den Pedophilen von vorhin hinter einem Baum.

Sofort ließ ich meine Tasche los und rannte so schnell wie möglich zum Baum.

Grayson schaute mir perplex hinterher und wusste danach weshalb ich wie eine Verrückte raste.

Der Pedophile reagierte nicht so schnell und bevor er sich von der Stelle bewegen konnte, stürzte ich mich auf ihn.

Wir fielen zu Boden und ich saß auf seinem Rücken.

"Du bleibst hier bis die Polizei da ist", befahl ich und der Pedo konnte sich nicht befreien.

Grayson rufte mit seinem Handy die Polizei und die kam schon nach wenigen Minuten.

Der Mann hieß Mike Hudson und war 36 Jahre alt. Er hatte schon drei Mädchen vergewaltigt und musste schließlich in den Knast.

Ich überlegte, ob ich Karate oder so was lernen sollte.

Selbst wenn der Pedophile jetzt im Gefängnis war, fühlte ich mich nicht mehr sicher.

Ich fragte Grayson, ob er wusste wo es hier einen Karatelehrer gab, der Privatunterricht geben würde mit einem niedrigen Preis.

"Ich bin Karatelehrer", antwortete Grayson, "Ich werde es dir beibringen, umsonst."

"Was?!", fragte ich perplex.

"Lern lieber Karate. Hübsche Mädchen werden schließlich oft entführt." Er machte sich langsam auf den Weg nach Hause.

"Was hast du da gesagt?" Jetzt war ich völlig überrascht.

"Du weißt genau, was ich gesagt habe", meinte er und verschwand.

Es wird viel komplizierter als ich dachte.

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