33 | Eine Nachricht für Violet

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           - Perspektive: Newt -
Als bloß Glücklich, konnte man meine derzeitige Gefühlswelt nicht beschreiben, es wäre eine Untertreibung.
Am liebsten hätte ich Vi gar nicht mehr losgelassen, doch nach einer Weile wurde sie von Zart zur Arbeit gerufen.
„Solltest du nicht lieber schlafen? Immerhin warst du die ganze Nacht wach.", stellte ich fest, während ich mein Mädchen langsam runterließ.
„Ja, aber die Arbeit ruft.", grinste dieses dann und drückte mir noch schnell einen Kuss auf die Wange, was mich zum Lächeln brachte.
„Ich werde dann auch mal arbeiten gehen.", vermutete ich, als wir auf dem Weg nach draußen waren.
„Oh nein. Du bist vom Baum gefalln' , du wirst dich schön ausruhen.", befahl Vi schroff und nahm meine Hand, woraufhin ich sofort unsere Finger ineinander verschränkte.
Es war schon süß, wie sie meinen, zum Glück, gescheiterten Selbstmordversuch bezeichnete, doch ich schämte mich dennoch dafür.
„ Alles klar, Chefin!
Was soll ich denn jetzt ihrer Meinung nach machen?", alberte ich grinsend, was Violet zum Lachen brachte.
„Sie sollen sich ins Bett legen und brüllen, wenn Sie Hilfe benötigten.", lachte sie niedlich und begleitete mich noch zu unserer Schlafhütte, ehe sie dann wieder verschwand.
Schmunzelnd legte ich mich in mein Bett und starrte zunächst einige Sekunden die Decke über meinem Kopf an.
„ Fuuuuuuuuuck!", rief ich glücklich und grinste bis über beide Ohren, ehe ich nach meinem Tagebuch griff.
Ich griff nach meinem Stift, schlug die letzte Seite auf und begann zu schreiben.
Liebes Tagebuch,
Heute ist mit Abstand der allerbeste Tag, seit ich auf die Lichtung gekommen bin.
Doch bevor ich meinen Eintrag fortsetzen konnte, wurde ich von einem altbekannten Geräusch aus den Gedanken gerissen.
„ Das ist nicht möglich.", stammelte ich vor mich hin und erhob mich sofort, um schnurstracks aus der Hütte, zur Box zu rennen, um die sich bereits alle versammelt hatten.
„ Das kann nicht sein, vier Wochen sind noch lange nicht rum!", rief Gally völlig außer sich und öffnete ängstlich die Box.
Es war schon merkwürdig, den Hüter der Baumeister so zu sehen, denn eigentlich hatte er nie Angst, nie.
Angespannt sah ich zunächst zu Violet, die mir gegenüber, auf der anderen Seite der Box  stand und mich genauso verwirrt und beunruhigt ansah.
Danach blickte ich neugierig in die Box.
Zu unserer Überraschung, lag kein Frischling drin, sondern nur ein kleiner Karton.
„ Oh Mein Gott, was wenn da etwas drin ist, was uns anspringt?!", rief Madison panisch, als Gally den Karton in unsere Mitte gestellt hatte.
„ Guter Punkt, Madison, das wird's wahrscheinlich sein!", meinte meine Freundin sarkastisch und verdrehte die Augen, ehe sie sich hinhockte, um den Karton genauer zu begutachten.
Vorsichtig und bedachte kniete schräg ich mich hinter mein Mädchen und legte ihr meine Hand auf die Schulter, woraufhin sie dann ihre Hand auf meine legte.
„ Mach's auf Vi, sonst mach ich's!", befahl Gally schroff und stützte seine Hände auf die Hüften ab.
„ Hetz' mich nicht.", grinste Violet kurz und öffnete anschließend langsam die Box, die wir alle gebannt anstarrten.
In dieser befanden sich ein Brief und ein kleine Kamera.
„Was hat das zu bedeuten?", fragte Violet und blickte mich verunsichert an, während ich, mal wieder, ernst meine Stirn in Falten gelegt hatte und meiner Freundin kurz in die Augen blickte und daraufhin mit den Schultern zuckte.
Langsam nahm sie den roten Brief in ihre zarten Hände und laß ihn laut vor:
„Du musst dich erinnern, wer du wirklich bist, V. J - Deine S."
„ Ich verstehe nichts mehr.", rief Gally verwirrt und hob die Hände, während Alby Violet den Brief abnahm, um ihn noch mal selbst zu lesen.
„ Wieso schreibt die Person, die den Brief geschrieben hat, die Namen nicht einfach aus?", fragte Teresa nachdenklich und schaute mit Alby zusammen in den Brief.
„ Ein V und ein J...", murmelte ich verwirrt und drehte Violet vorsichtig zu mir, um mir ihre Kette genauer anzusehen.
Ich drehte die kleine Sonne, die als Anhänger diente, herum und erblickte die benannten Buchstaben dort eingraviert.
Ich wusste es, irgendwo her kannte ich das.
„ V J ", las meine Freundin leise und blickte auf ihre Kette hinunter.
„ Da schickt dir jemand Post.", scherzte Winston lachend und nahm anschließend die Kamera in die Hand.
Vi und ich fanden es allerdings nicht so witzig, wie der Schlitzer, vor allem nachdem, was in dem Brief stand.
Du musst dich erinnern, wer du wirklich bist.
„ Noch eine Nachricht.", rief Winston und riss einen kleinen Zettel ab, der an der Kamera klebte und las anschließend vor: „ Sammle Erinnerungen.".
„ Violet, wir müssen reden.", meinte Alby plötzlich ernst und faltete den Brief wieder, um ihn dann Violet wiederzugeben.
„ Aber-", widersprach ich murmelnd und hielt die Hand meiner Freundin fest.
Was hatte Alby vor?
Doch Violet unterbrach mich ruhig und sah mir tief in die Augen, während sie sanft lächelte.
„ Es ist okay..", flüsterte sie und ging dann, zusammen mit Alby, zur Gemeindschaftshütte.
„ Verunsichert euch das nicht auch?
Diese Nachricht war doch offensichtlich für Violet!
Was, wenn sie uns etwas verschweigt? Oder sogar mit den Leuten unter einer Decke steckt, die dafür verantwortlich sind, dass wir hier gefangen sind?", rief Gally nach einer Weile und wanderte dabei nervös um uns herum.
Wir hatten einen Kreis gebildet und saßen auf dem Gras, doch als Gally dies sagte, drehten wir uns sofort zu ihm um.
„ Spinnst du? Violet ist der liebste Mensch, den es auf der Welt gibt und dabei kenne ich nur euch Strünke hier auf der Lichtung!
Niemals würde sie uns so hintergehen!", beteuerte Teresa kopfschüttelnd und zupfte ein wenig Gras aus.
„ Das ist wahr.
Ich vertraue ihr komplett.", bestärkte ich daraufhin.
„ Ich hab doch gesagt, irgendwas stimmt mit der nicht.", warf Madison zickig ein, woraufhin ich sie sauer ansah.
„ Madison, halt doch einfach mal die Klappe, für nur fünf Minuten, das würde unser Leben deutlich vereinfachen.", zischte Teresa wütend und verdrehte die Augen, was die Blondine nur noch saurer und eingeschnappter werden ließ.
Sollte mir recht sein, ich hatte seit der gestrigen und heutigen Aktion und sowieso allen ihrer Aktionen, sowieso nicht viel für sie übrig.
Jetzt hieß es warten, bis Alby mit Violet geredet hatte und sie uns berichten konnte, was er von ihr wollte.

Violet - The Maze RunnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt