- Perspektive: Newt -
Das einzige, was ich fühlte, als ich meine Freundin dort so stehen sah, alleine, vor uns allen, als unsere Anführerin, war Stolz.
Ich vertraute ihr und ich wusste, sie würde uns gut führen.
Wir applaudierten ihr lächelnd zu, doch als sie plötzlich die Hand hob, verstummten wir.
„Ich werde das hier alles unmöglich allein schaffen, tut mir leid, wenn ich damit jetzt Schwäche zeige, aber ich werde wieder einen stellvertretenden Anführer einstellen.
Und ich hoffe, ihr werdet nichts dagegen haben, wenn ich jemand wähle, dem wir alle vertrauen und der dieses Amt schon mal vertreten hat.", sagte sie laut, woraufhin Minho mir auf die Schulter klopfte und ich schluckte.
„Newt, wenn du möchtest...?", fragte Vi und sah mich dabei direkt an.
Ganz ehrlich, ich hatte den Posten geliebt und vermisst, weshalb ich sofort nickte.
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„Muss ich dich jetzt Boss nennen?", fragte ich schmunzelnd, als ich, zwei Tage später, mit meiner Freundin in den Armen, auf einer Decke im Wald lag.
„Ich bin nicht in der Stimmung für Witze, tut mir leid..", erwiderte diese jedoch und drückte ihr Gesicht an meine Brust.
„Alby ist tot, Gally hasst mich noch mehr als je zuvor und Thomas wird sterben.", flüsterte Vi mit gebrochener Stimme.
„Thomas wird nicht sterben.",meinte ich ernst und drückte der Brünette einen sanften Kuss auf den Haaransatz.
„Ich habe in gesehen, im Loch.
Er ist todkrank, selbst wenn Gally ihn nicht tötet, wird er noch diese Woche sterben..", murmelte sie, woraufhin ich mich aufsetzte und meiner Freundin genau in die wässrigen Augen sah.
„Er wird nicht sterben.", beteuerte ich erneut.
„Newt, wir können nicht immer nur hoffen, hoffen, hoffen, nichts tun und dabei erwarten, dass irgendwas passiert.", rief Violet, während sie sich ebenfalls aufsetzte und ihre Hand meiner entzog.
Ihr Ton und ihre Worte trafen mich, doch ich blieb ernst.
„Weißt du, wieso ich mich unter anderem in dich verliebt habe?", fragte ich nach einer kurzen Zeit leise, ohne jedoch auf eine Antwort zu warten.
„Weil du immer
optimistisch gewesen bist, weil du nie die Hoffnung verloren hast.", flüsterte ich.
„Ich hatte gestern Nacht einen Traum, er war anders als die anderen, ich habe bloß eine Stimme gehört, eine Stimme die zu mir sagte:
Selbst ein fliegender Superheld kann fallen.
Selbst ein unschuldiges Kind kann zum Mörder werden.
Selbst der beste Kämpfer kann bezwungen werden.
Selbst der größte Optimist kann die Hoffnung verlieren.", erwiderte Violet bloß.
„Du hast doch deine Schwester gefragt, ob sie uns helfen kann?
Sie hat dir schonmal was hochgeschickt, vielleicht kann sie dir auch jetzt was hochschicken, was uns helfen kann.", schlug ich sofort vor, woraufhin meine Freundin bloß mit dem Kopf schüttelte.
„Ich habe laut gebetet, wie zu einem Gott und kam mir dabei total bescheuert vor.
Soley kann uns nicht helfen, sie hat mich garantiert nicht gehört..", murmelte sie und legte sich wieder zurück in meine Arme, bis Jeff plötzlich angerannt kam.
„Was ist los?", rief Violet und stand blitzartig auf, woraufhin ich ihr langsam folgte.
„Minho und Ben sind früher zurück gekommen... und sie haben ... etwas... gefunden..", stammelte der Schwarzhaarige.
„Die Hüter haben sich in der Hütte versammelt, wir warten nur auf euch zwei!", rief Jeff, machte auf dem Satz kehrt und rannte davon.
Violet und ich warfen uns, für den Bruchteil einer Sekunde, einen Blick zu und rannten zur Gemeindschaftshütte.
„Was ist hier los?", fragte Vi laut, nachdem sie energisch die Tür aufgestoßen hatte.
In Minho's Hand befand sich ein grauer Gegenstand, den ich noch nie zuvor gesehen hatte.
Aus dem einen Ende ragten Kabel, die wie abgetrennt aussahen, doch um mehr erkennen zu können, müsste ich es mir erstmal ansehen.
„Was ist das?", fragte Vi kalt, da sie Minho immer noch ziemlich böse war.
„Wir haben die Leiche eines Griewers gefunden..", murmelte Ben kleinlaut und kratzte sich mit der Kappe seines rechten Schuh's am hinteren Bein.
„Die Leiche eines Griewers?", fragte ich ungläubig, woraufhin die beiden Läufer nickten.
„Gally war das dein Werk?", fragte Violet den Baumeister, woraufhin dieser bloß mit dem Kopf schüttelte.
Ein Glück hatte sich Gally wieder etwas beruhigt, sogar entschuldigt hatte er sich.
So war Gally nunmal, manchmal aufbrausend, wild und zickig aber er konnte nicht lange so sein.
„Das steckte in ihm.", erzählte Minho und überreichte uns das graue Teil, was noch überzogen von, anscheinend, Griewer-Schleim war.
Das metallische Gerät piepte leise und auf einer Seite blinkte in roter Schrift die Zahl 7 auf.
„Was wissen wir über das Ding?", fragte Vi ernst und gab es Minho zurück.
„Um ehrlich zu sein, nichts..
Wir können es eigentlich gleich wieder wegwerfen..", murmelte dieser und steckte es zurück in seinen kleinen Rucksack.
„Behaltet es, wir können's vielleicht noch gebrauchen.", befahl Vi kühl, drehte sich um und verließ die Hütte.
„Ganz ehrlich, wie lange wird sie noch sauer auf mich sein?
Für immer?", fragte Minho seufzend, nachdem Vi die Hütte verlassen hatte.
Schmunzelnd zuckte ich mit den Schultern.
„Nicht lange, Vi kann nicht lange sauer sein.", beruhigte ich meinen Freund.
„NEWT!"
Es fühlte sich an, als würde mein Herz für einen Moment aussetzen und richtig panisch vor Sorge, rannte ich, so schnell ich konnte raus zu meiner Freundin, die immer wieder meinen Namen brüllte.
Als ich sah, dass sie völlig unversehrt, ein paar Meter von der Hütte entfernt stand, beruhigte ich mich ein wenig.
„Was ist denn los?", fragte ich aufgeregt.
„Die Kiste fährt hoch...", stammelte sie geschockt und starrte in Richtung der Box.
Schnell rief ich die Jungs und gemeinsam rannten wir zur Kiste, um diese anschließend langsam zu öffnen.
„Eine Box.
Für Königin Violet wahrscheinlich!", meinte Gally verächtlich und warf meiner Freundin die kleine, weiße Box unsanft zu.
„Pass auf was du sagst, Gally!", zischte ich wütend mit geballten Fäusten.
„Sonst was?", fragte er provozierend.
„Es reicht, Jungs.", rief Teresa mahnend und schaute danach wieder zu Violet, die unsicher die weiße Box anstarrte.
„Komm.", flüsterte ich meiner Freundin zu, nahm ihre Hand und wollte mit ihr anschließend Richtung Hütte gehen, doch Gally unterbrach mich.
„Vielleicht sind ja Kondome drin!
Dann werdet ihr beiden Verlierer doch nicht ewig Jungfrau bleiben und du kannst sie endlich ficken Newt!".
Voller Wut spannte ich jeden einzelnen Muskeln an, den ich besaß, meine Stirn legte sich in Falten und ich biss die Zähne zusammen bei dem Versuch, nicht komplett auszurasten.
„Was fällt dir ein...?!", hörte ich von Jeff sagen.
Als ich jedoch, nach einigen Sekunden Stille, nach meiner Freundin sehen wollte, löste sich diese von mir und rannte auf Gally zu.
Oh Klonk!
Mist! Mist! Mist!
Sein selbstgefälliger Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig in einen erschrockenen, ehe meine Freundin, meine wundervolle, sanfte Freundin, dem Baumeister heftig ins Gesicht schlug.
Ihre rechte Faust traf seine Wange und unmittelbar danach, taumelte Gally einige Schritte zurück.
„Dafür wirst du bestraft! Du hast gegen eine Regel verstoßen!", jammerte er eingeschnappt und hielt sich die Wange.
„Sie macht ab jetzt die Regeln.", grinste Teresa schadenfroh und verschränkte die Arme.
„Nein nein, ich werde die verdammte Nacht im Loch sitzen, den Küchendienst bei Bratpfanne werde ich auch erledigen nur Gott, hat das gut getan.", zischte meine Freundin gehässig und drehte sich um, um wieder zu mir zu gehen, ehe sie allerdings dann doch noch inne hielt.
„Ach ja und Gally?
Ich werde allerdings zu erst mit meinem Freund, Newt, im Wald ficken gehen."
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Violet - The Maze Runner
FanfictionEin tödliches Virus hatte die Welt vollkommen verändert. Viele, viele Menschen starben und es wurde klar, dass dringend ein Heilmittel gefunden werden musste. Eine Organisation namens WCKD nahm sich diesem zur Verantwortung, egal um welchen Preis. A...