Violet - The Maze Runner

21 | Madison

             - Perspektive: Violet -
Am nächsten Morgen wachte ich immer noch so glücklich, wie ich es diese Nacht war, auf.
Beim Gedanken an geschehenes musste ich sofort Lächeln.
Es war einfach wundervoll, dieser Moment zwischen mir und Newt und mittlerweile war ich mir eigentlich relativ  sicher, dass ich mehr für den Blonden empfand, als ich dachte.
Er war der Einzige, der mich allein durch seine anwesend zum glücklichsten Menschen der Welt machte.
Das klingt wirklich bizarre, doch es ist gewisser Massen  schon die Wahrheit.
Ich bin mir nicht sicher, ob man hierbei wirklich von Liebe sprechen kann, wir kannten uns ja erst seit einem Monat, dennoch wusste ich genau, dass ich für Newt mehr empfand, als für die anderen.
Diese Gefühle waren so machtvoll, dass sie mir tatsächlich ein wenig Angst machten, da ich wusste, wie stark sie waren.
So viel Glück, wie sie mir geben konnten, genauso viel Schmerz könnten sie bedeuten.
Was wenn Newt nicht dasselbe fühlt?
Mein Gedankengang wurde durch ein lautes Geräusch unterbrochen.
Ich hatte es lange nicht mehr gehört und ich wusste auch nicht, was es zu bedeuten hatte, dennoch hatte ich es schonmal gehört.
Langsam erhoben sich die anderen Lichter, so auch Newt und Teresa.
„Was bedeutet das?", fragte ich Teresa verwirrt, die mich aber ganz entspannt ansah.
„Die Kiste kommt hoch, der Frischling ist da.
Allerdings ist das ganz schön früh."
Sie streckte sich gelassen und stand dann langsam auf, was ich ihr nachtat.
Als geschlossene Gruppe liegen wir zur Box, die nun bereits angekommen war.
Leider konnte ich mich an meine Zeit in dem Ding nicht erinnern, da ich damals bewusstlos war.
Gally und Winston öffneten die Box und wir sahen gespannt rein.
Als Alby sah, wer oder was sich darin befand, blickte er mich und Teresa an.
„Vi, Teresa!
Geht.", befahl er schroff.
Meine beste Freundin und ich nickten uns zu und kletterten vorsichtig in die Box.
„Ganz ruhig.", begann ich vorsichtig und blickte das blondhaarige Mädchen an, was einen Meter vor mir in der Ecke kauerte.
„Alles ist gut, wir wollen dir nichts Böses." Teresa lächelte sanft, genauso wie ich und begann dann dem Mädchen, ihre Hand hinzuhalten.
„Was wollt ihr? Lasst mich in Ruhe!", meinte dieses allerdings schnippisch.
Sofort zog Teresa ihre Hand zurück.
„Ich verlange zu erfahren wo ich bin, sofort!", zischte sie aufgebracht.
Ich konnte sie ja verstehen, mich hat das alles auch sehr beunruhigt.
„Du bist in Sicherheit, und dein Name wird dir bald einfallen, versprochen.", sagte ich, immer noch ruhig lächelnd.
„Mein Name ist Madison."
Das blonde Mädchen schnippte einmal mit dem Finger und stieg dann elegant aus der Box.
Verdutzt und mit gerunzelter Stirn blickten Teresa und ich uns an, ehe wir beinahe synchron mit den Schultern zuckten.
Teresa kletterte alleine aus der Box, während Newt mich vorsichtig heraus hob und mich kurz darauf sanft anlächelte.
Gespannt blickten wir Madison an.
Diese sah sich erstmal in Ruhe um, während sie ihre Hände auf die Hüften gestemmt hatte, ehe sie sich dann und widmete um uns einen nach dem anderen, von oben bis unten, abzuscannen.
Ihr Blick blieb ausgerechnet bei Newt hängen, wobei sie sofort so schmunzeln begann und leicht eine Augenbraue hob.
Daraufhin winkte sie ihm kurz zu, wobei sie nur ihre Hand hob und ihre Finger leicht vor und zurück bewegte, ehe sie ihre brustlangen, hellblonden Haare über die Schulter warf und davon stolzierte.
Misstrauisch blickte ich erst sie und dann Newt an, der nur breit grinste.
Ein winziger Stich der Eifersucht verbreitete sich in mir, sodass ich schnell meinen Kopf abwendete und zufällig zu Minho und Thomas sah, die beinahe verrückt  rumalberten und dabei die Gesten des Frischlings nachmachten, was mich zum Lachen brachte.
„Newt? Kümmerst du dich um den Frischling?", bat Alby, woraufhin Newt bloß nickte und sich davon machte.
Wieso ausgerechnet er?
„Bist du eifersüchtig?"
Grinsend stupste mich Teresa von der Seite an, woraufhin ich sie bloß lachend davon stoss.
Natürlich passte ich dabei haargenau auf, sie nicht zu verletzen.
„Das musst du doch gar nicht sein, wir alle wissen, dass Newtie nur Augen für dich hat.", lachte nun Jeff, der zu meiner Rechten auftauchte.
„Newtie?", wiederholte ich, nun ebenfalls lachend.
Lachend zogen wir ab und begaben uns zu unseren Arbeitsplätzen.
So lange keiner unsere Hilfe anforderte, saßen Jeff, Zart und ich für gewöhnlich auf einer der Krankenliegen und spielten irgendetwas.
Heute allerdings, unterhielten wir uns.
„Wie findet ihr die Neue?", fragte Zart auf einmal.
„Komisch.", meinte Jeff sofort, woraufhin wir ihn neugierig ansahen.
„Sie wusste sofort ihren Namen, außerdem war sie total unhöflich dir und Teresa gegenüber."
„Ich hab Newt zu Anfang mit nem Stock bedroht, das ist auch nicht gerade höflicher.", erwiderte ich sofort, auf Jeff's Erklärung hin.
„ Apropos Newt, ihr scheint Newt total zu gefallen.
Das müsste dich doch zum ausrasten bringen.", grinste Zart frech und stieß mich mit seiner Schulter an.
„Sehr sehr witzig ihr zwei.
Wirklich.
Wir brauchen neue Kräuter, was könnte man da machen?", fragte ich provokant und blickte die beiden mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Jeff und Zart sahen daraufhin erst sich und dann wieder mich an.
„Genau, die Verletzte blöd angucken, damit sie's holt.", seufzte ich und stand danach auf.
Meine zwei Neppdeppen von Freunden grinste mich unschuldig an, bis ich die Hütte verließ.
Mit einem Korb unterm rechten Arm machte ich mich auf den Weg zu den Feldern.
Kurz, bevor ich die Felder erreicht hatte erblickte ich vor mir Newt, der sich, lässig an seinen Spaten gelehnt, mit dem Frischling unterhielt,
Die zwei schienen eine Menge Spaß zu haben, denn sie lachten ununterbrochen.
Misstrauisch hob ich eine Augenbraue und runzelte die Stirn ein wenig.
Über was sie wohl reden?
„Eeeerwischt!"
Unsanft wurde ich zur Seite geschubst und landete auf meinem Hintern.
„Sehr sehr witzig!", grinste ich, während Teresa mir wieder aufhalf.
„Sie scheinen sich echt gut zu verstehen...", murmelte ich und deutete in Newt's Richtung.
„Man Vi, mach für bitte nicht solche Sorgen, das ist wirklich totaler Klonk.
Wen hat Newt geküsst?
Dich.", lachte Teresa.
„Sie ist seit einem Tag hier.", murmelte ich daraufhin, ohne dabei die Augen von Newt zu lassen.
„Ja eben.
Newt ist in dich verliebt."
„Und jetzt bemerkt er nicht mal, dass ich da bin..."