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In dem Moment, in dem sie Ben wiedersah, fühlte sie sich wie in einer Zeitblase.

Sie bekam nur ganz nebenbei mit, wie ihre Fesseln gelöst wurden und wie die Sturmtruppen, welche sie bis zu ihm geführt hatten, verschwanden. Sie spürte seine Blicke auf ihr und sein unbehagen. Er fühlte sich hilflos und sie war kurz dankbar das ihre Wahrnehmung sie aus der Realität riss.

Und ganz plötzlich wurde alles schwarz. Ihre Sinne spielten verrückt aber sie konnte fühlen wie sie fiel. Fast in Zeitlupe näherte sie sich dem Boden und mit jedem Millimeter verschwomm ein weiterer Teil ihrer schon begrenzten Sicht.

Als sie wieder zu sich kam stellte sie beruhigt fest, dass sie anscheinend immernoch im gleichen Aufzug saß.
Saß.
Sie stand.
Nein, sie fiel.

Als sie ihren Blick aufrichtete trafen ihre Augen auf die seinen.
Er kniete beinahe über ihr und sie realisierte langsam die Hand an ihrer Schulter.

Und sie spürte die Angst und die Schuld und die Sorge.

Und bevor sie ihre Emotionen zurückhalten konnte, liefen die Tränen in Strömen über ihr Gesicht.

Bevor sie aufspringen und mit der nächstbesten Möglichkeiten verschwinden konnte brach sie zusammen.

Vor Kylo.
Vor Ben.

Und bevor sie sich in Gedanken dafür schlagen konnte und am liebsten im Boden versinken würde schloss er sie in seine Arme.

Er sagte nichts. Er strich ihr nicht über den Rücken, wie Leia es getan hatte als sie eines Abends genau wie dieses Mal weinend zusammenbrach. Oder sprach ihr leise, beruhigend zu wie es Finn tat.

Aber er hielt sie. Er hielt sie wie es niemand sonst je getan hatte.

Seine starken Arme hinter ihrem Rücken. Sein Kopf in ihrem Nacken.
Sein Haar in ihrer Stirn.
Ihr Kopf an seiner Brust.

Sein Herz schlug gleichmäßig und vielleicht ein wenig schneller als sonst. Aber es erinnerte daran, dass es echt war.

Das er echt war.

Es brauchte Minuten bis sie sich wieder beruhigt hatte aber er löste sich nicht von ihr.

Noch immer schlungen sich seine riesigen Arme um ihren Körper und seine Haare kitzelten an ihrem Ohr.

Sie presste ihren Kopf unmerklich fester in seine Brust.

Wünschend, das dieser Moment im Nachhinein nicht wieder nur ein Fehler war.
Das sie nicht in irgendeine Zelle von ihm weggebracht werden würde.
Das sie ihn nicht für Monate nicht zu Gesicht bekommen würde.
Das es nicht nie Mals ein zweites Mal geben würde.

Sie hoffte die Zeit könnte stehenbleiben.

Für immer.

Es würde sie nicht stören. Sie würde sich sogar freuen, sie wäre glücklich. Wirklich glücklich.

Vielleicht träumte sie auch nur. Vielleicht lag sie immernoch im Bett und ihre Gedanken, die sich sowieso die ganzen letzten Tage um das 'was wenn' gedreht haben, spielten ihr einen Streich.

Aber nein. Das hier und jetzt war real. Er war echt. Sie waren echt.

Sie spürte ihn ohne sich auch nur auf die Macht, welche sie umgab, zu konzentrieren.

Sie spürte die Hitze seines Körpers, hörte sein leises Atmen und sie fühlte sich sicher. Geborgen. Zuhause.

Und sie spürte wie er seinen Kopf hob und wie ein Teil der Wärme verschwand.
Und sie spürte wie die Panik in ihr aufstieg und wie sie zitterte.
Und sie spürte wie viel Angst sie davor hatte wieder getrennt von ihm zu sein.

Und dann spürte sie wie seine Hand durch ihr Haar fuhr, wie sie ganz automatisch ihren Kopf von seiner Brust hob und wie sie langsam aufschaute. Ängstlich. Unsicher.

Und sie hörte seine Stimme.
Tief. Sanft. Flehend. Wie immer.

"Bitte bleib", er verstärkte seinen Griff. Nicht das es weh tat, nein. Er war sanft. Er war Ben.

"Nur für diese Nacht", flehte er und sie nickte.

Sie würde bleiben. Sie würde alles tun für Stunden, in denen es nur Ben und sie gab.
In denen es keinen Krieg, keine Konflikte, kein Leid, keinen Tod gab.

Frieden. Liebe. Familie.

Es waren die Dinge, die sie sich wünschte. Brauchte.

Aber mit Ben hatte sie alles.

Mit ihm hatte sie Frieden, obwohl außerhalb ihrer Sicht ein Krieg wütete.

Mit ihm hatte sie Liebe, die sie noch nie zuvor zu spüren vermochte.

Mit ihm hatte sie Familie, obwohl es nur sie beide gab.

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Habe ab morgen Ferien und mir fest vorgenommen mehr zu schreiben.
Irgendwie fehlt es mir extrem aber ich hatte durch Schule in letzter Zeit extrem Stress.
Dieses Kapitel ist jedenfalls gerade entstanden, um mich vorm Mathe lernen zu drücken ^°^
Hoffe es gefällt euch <3

(Ich werde dann Mal versuchen den Tag morgen irgendwie zu überleben und jetzt noch ein wenig zu lernen)

Reylo-OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt