SPOILER IX

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Hey.
Wie der Titel schon sagt, es herrscht Spoilergefahr.
Bei diesem "Kapitel" handelt es sich nicht um einen Oneshot, da mir dazu ganz einfach die Worte fehlen, ich jedoch trotzdem gern über den Film sprechen möchte.

Als ich vor zwei Jahren TLJ im Kino gesehen habe, war ich danach super aufgeregt, motiviert, überrascht aber in einem ganz positiven Licht.
Seit gestern - ich habe bis jetzt nur die englische Version des Films gesehen - fühle ich mich einfach nur noch ... taub? Traurig? Enttäuscht? Deprimiert.

Ich weiß nicht, wie ihr zum Film steht. Schreibt mir gerne eure Meinung in die Kommentare, auf YouTube habe ich auch schon das ein oder andere Mal gehört, man wäre begeistert. Diese Ansicht kann ich leider nicht teilen.

Kurz:
Ich denke JJ Abrams hat einen Film geschaffen, in dessen 142 Minuten nicht mehr hätte passieren können.
Aber es ist meiner Meinung nach ein wirklich, wirklich gutes Beispiel für einen Film, der versucht jeden zufrieden zu machen und auf diesem Weg nichts erreicht.

Zu meinen Gründen:
Er ist tot.
Der letzte Skywalker, Leia's und Han's Sohn, Luke's Neffe, Anakin's Enkel.
Er, den ich immer als den Skywalker betrachtet habe, auf den sich "Rise" im Titel bezieht.
Was ist die Moral der Geschichte?
Als sich Kylo (ich kann mich nicht daran gewöhnen, Ben zu sagen) in Luft auflöste, habe ich nur noch geweint. Für den Rest des Filmes, auf dem Weg nach Hause und auch heute morgen, bevor ich zur Schule ging.
Ich habe diesen Charakter geliebt. Es hört sich so unglaublich kitschig an, aber mit ihm ist auch der Teil in mir gestorben, der die letzten zwei Jahre mit pochendem Herzen Reylo Ff's und Oneshots geschrieben und mit noch größeren Emotionen gelesen hat; der Teil, der 720 Tage auf einen Film hinfieberte, von dem er dachte, er werde mich unglaublich glücklich machen.
Umsonst.
Neben Ben's Tod, der mich gleichermaßen überrascht und verletzt hat, wurde ich vom Ausgang des Films auf einer ganz anderen Ebene enttäuscht.
Nach Ben's Tod fehlt mir jegliche (notwendige!) Empathie.
Sei es von Rey's oder Leia's Seite - wir sehen nichts.
Nur, wie sie [Leia] am Ende als Machtgeist lächelt (als hätte sie nicht ihren Sohn verloren, der ja nicht einmal als Machtgeist auftaucht....) und Rey allein mit einem Droiden in der Wüste zurückbleibt.
.... So viel zum Thema:
You're not alone. / Neither are you ....
Wo wir gerade bei ihr sind: Es bricht mir das Herz, sagen zu müssen, dass ich nach dem Ende Probleme habe, mit ihr zu sympathisieren.
Ich verstehe einfach nicht, warum sie auf einmal Skywalker als Familienname annimmt. Es macht keinen Sinn. Und sie ist es nicht.
(Ich weiß, hier kommt wieder mein Reylo-Herz zum Vorschein, aber wäre es nicht wenigstens sinnvoller gewesen, sie nehme Ben's Name an? Das wäre eine logischere Erklärung, als Luke und Leia wie ihre Eltern zu portraitieren.)
Nimmt man es genau, hat Palpatine auch in irgendeiner Weise gewonnen.
Denn - und ich bin kein zu großer Fan von der Tatsache, dass Rey seine Enkelin ist; es gehört nur zu den Dingen, die ich bereit bin zu akzeptieren - alle Skywalker sind tot.
Übrig bleibt eine Palpatine.
Rey hin oder her.
Einer der ersten Gedanken nach Verlassen des Kinosaals war außerdem: The last Jedi ist ein extrem toller Film!
Ich war immer ein Fan von ihm - auch, wenn er sich zeitweise ein wenig hingezogen hat. Dass JJ so viele der Dinge, die Rian Johnson mit TLJ erzählt hat, ignoriert, übergeht oder auch eiskalt umschreibt, macht mich gewissermaßen wütend.
Das Ende der Skywalker Sage verspricht - aus meiner Sicht - nur wenig Hoffnung. Und an dieser Stelle möchte ich all die negativen Gedanken gern beiseite schieben.

Es gibt nämlich auch Momente, die mir gefallen haben.
Fangen wir mit dem offensichtlichsten an?

Sein Lächeln hat mich fast noch glücklicher gemacht, als der Kuss der beiden

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Sein Lächeln hat mich fast noch glücklicher gemacht, als der Kuss der beiden.
Vom Moment an, da Kylo's (ups) Hand über den Rand des Abgrunds schob, bis zum finalen Augenblick kurz vor seinem Tod, war ich begeistert.
Ja, ich habe bis zur letzten Sekunde daran geglaubt, dass alles gut ausgeht.
Im allgemeinen möchte ich auch zugeben, dass mir die erste Hälfte des Filmes sehr gut gefallen hat.
Verschiedene Welten, Die Ritter von Ren (haben die überhaupt ein Wort gesagt?), Lando und  Hux - ein Spion für den Widerstand, wer hätte das gedacht?
Nicht alles ist logisch.
Es wird zudem sehr schnell erzählt.
Aber ein paar der Storyelemente waren gut gewählt.
Schade ist es noch - und ja, ich wollte aufhören negativ zu sein -, dass Kylo so wenig Screentime hatte und Rose nicht ins Trio mit eingebunden wurde.
Ich mochte die Konstellation Finn, Poe & Rose, wie es in Tlj war. Auf diese Weise hätte man auch mehr Forcebondszenen einbinden können.
Denn ganz ehrlich? Ich habe das Gefühl es ging immer nur darum, dass Rey akzeptiert, eine Palpatine zu sein...
Was ist denn in dem ganzen Jahr zwischen den beiden passiert?
Wie auch immer.
Rey's Fähigkeit, zu heilen, fand ich toll und es hat mich ein bisschen belustigt, denn in meiner LieblingsFF, welche kurz bevor der Film rauskam beendet wurde, kann sie es ebenfalls.

Fürs Erste soll es das gewesen sein.
Nach dem Film bin ich eigentlich ziemlich sicher, dass von mir noch ein paar Oneshots mit Alternativen bezüglich des Endes - ich könnte eigentlich sagen der Handlung an sich - kommen werden.
Vielleicht schreibe ich auch noch eine komplette Ff darüber, wie ich es mir gewünscht hätte. Denn das wurde mir erst im Nachhinein klar.

Danke an alle, die sich jetzt in den Kommentaren melden oder es schon getan haben und auch an die, die sich meine Meinung durchgelesen haben.
Ich bin für Diskussionen offen :)



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