Draußen wütete ein Storm und der Regen, welcher in großen Tropfen auf die Hütte prasselte, erinnerte sie nur allzu sehr an eine Nacht, die noch gar nicht so lange zurücklag.
Trotz allem hatte sich ihr Leben in den letzten Wochen Mal wieder um 180° gedreht.
Der Widerstand beziehungsweise die neue Rebellion war vollkommen im Wiederaufbau und das Band, welches sie mit dem Supreme Leader teilte bestand ohne Zweifel.
Sie mochte seinen neuen Titel nicht aber sie hatte Geduld. Genug Geduld um zu warten was das Schicksal für sie bereit hielt.
Für jetzt hatte sie erstmal Ruhe und Zeit alles nochmal Revue passieren zu lassen. So sehr sie ihre neue "Familie" liebte, sie spürte das sie es es nicht gewohnt war so wenig Raum für sich selbst zu haben.
Deshalb war sie auch insgeheim ziemlich erleichtert als Leia ihrer Anfrage auf einen Kurztrip nach Ahch-to zugestimmt hatte. Sie musste die Insel einfach nochmal sehen aber wenn sie ehrlich mit sich war so war sie sich auch bewusst, dass sie einfach einen kurzen Abstand brauchte um sich wieder zu finden und ihre Energie in den nächsten Wochen ihren Aufgaben widmen zu können.
Und jetzt wo sie allein in der Hütte saß, da Chewie beim Schiff bleiben wollte, war es doch etwas merkwürdig und beinahe ungewohnt.
Das Feuer, welches im Hintergrund mit seinen Flammen die Hütte erwärmte und sie in ein dimmes Licht tauchte, hatte eine beruhigende Wirkung auf sie und sie schloss für einige Momente die Augen.
Als sie sie wieder öffnete schlang sie die Decke nur noch enger um ihren Körper.
Theoretisch könnte sie sich ein paar Stunden Schlaf gönnen aber die Atmosphäre war so angenehm, dass sie es nicht in Betracht bezog sie so schnell wieder zu missen.Es waren Minuten, vielleicht auch Stunden vergangen und Rey war kurz davor in einen ruhigen Schlaf zu driften als sie von einer unerwarteten Präsenz überrascht wurde.
"Du."
Ihre Stimme klang genauso überrascht, wie sie sich fühlte und sie war sich nicht sicher ob es bei ihm als eine Art Frage ankam.
"Wo bist du?", fragte er und sah sich um.
Sie war sich nicht sicher wie viel ihrer Umgebung er sehen konnte aber sie vermutete es beschränkte sich auf alles in ihren unmittelbare Nähe."Du bist nicht beim Widerstand", sagte er weiter.
Seine Stimme war ruhig und er schien nicht auf Streit aus zu sein.Trotzdem blieben ihre Lippen verschlossen. Es ging ihm nichts an, wo sie sich befand.
"Was machst du hier? Warum jetzt?", fragte sie nach einer kurzen Stille.
"Ich hab keine Kontrolle über das hier", sagte er und deutete zweifellos auf ihre Verbindung an.
Während sie wieder in eine überraschend entspannte Stille verfielen musterte sie ihn.
Es war sichtbar, dass er nicht Recht wusste was er mit sich anfangen sollte.
Nach kurzem zögern zog er sich irgendeinen Stuhl oder ähnliches heran, den sie nicht sehen konnte und setzte sich, wie sie, neben das Feuer.Er schaute gedankenverloren in die Flammen und in dem Moment war sie sich sicher das er sie sehen konnte.
Wenn sie genau hinsah, spiegelten sie sich sogar in seinen Augen, welche nun nur noch mehr leuchteten.Vielleicht sollte sie diese Situation nicht genießen aber sie konnte nicht bestreiten, dass sie es tat.
"Wie viel kannst du sehen?", fragte sie. Ihre Stimme klang sanft, so als würde sie zu einem guten Freund sprechen und nicht den Mann, der ihr die Galaxis zu Füßen legte und dem sie widerstanden hatte.
"Dich", sagte er und schaute auf um ihren Blick zu treffen. "Das Feuer, die Hütte. Du bist auf Ahch-to", fuhr er fort.
Es war keine Frage, er wusste wo sie war.
"Ich werde dich nicht suchen, du würdest sowieso nicht bleiben", sagte er beinahe lächerlich aber mit merklich verletzter Stimme.
"Ben..", flüsterte sie und streckte zögerlich ihre Hand aus um seine zu berühren. Sie wusste nicht was passieren würde, wenn sie es tat.
Er regte sich nicht. Ob das ein positives Zeichen war oder nicht wusste sie nicht.
Als sie die raue Haut seiner Hände streifte hatte sie weder eine Vision, noch spürte sie irgendeine besondere Veränderung.
Aber sie stoppte nicht und sie zog ihre Hand ebenfalls nicht zurück.Er starrte auf ihre Hände, welche so viel kleiner waren als seine.
Sie rutschte ein Stück näher zu ihm und sie waren nur noch Zentimeter entfernt.
Sie spürte die Wärme, die er auf sie übertrug und die Intensität, der Macht um sie herum.
"Es tut mir leid", flüsterte sie und ihre rechte Hand näherte sich Zentimeter für Zentimeter seinem Gesicht.
Sie hatte so oft darüber nachgedacht was passieren würde, wenn sie ihm jemals so nah kommen würde.
Ihre Finger strichen über die Narbe und wanderten langsam von dem Beginn an seiner Stirn über seine Wange, hinab an seinen Hals.
Sie realisierte wie er seine Augen schloss und sich unmerklich ihrer Hand entgegenstreckte.
Der Wunsch von ihm genauso berührt zu werden stieg mit jeder Sekunde.
Es war ohne Zweifel das intimste was sie jemals mit jemandem geteilt hatte und sie hätte sich nie vorstellen können wie viele Momente wie diese bewirken konnten.
"Wir sollten das nicht tun", murmelte Ben und sie schmunzelte.
"Nein", flüsterte sie genauso leise und lachte vorsichtig.Er öffnete langsam seine Augen und sie erstarrte unter der Intensität seiner Augen.
Es war beinahe als hätten sie eine Kraft, die sie an Ort und Stelle verharren ließ.Und in dem Moment hatte sie das Gefühl den kleinsten Anschein eines Lächelns auf seinen Lippen wahrzunehmen.
Sie konnte nicht anders als abwechselnd zwischen seinen dunklen Augen, in denen sie sich selbst erkennen konnte und seinen vollen Lippen, auf denen ganz sicher ein kleines Lächeln saß, welches sie hervorgerufen hatte, zu starren.
Der Moment war so falsch, dass es ihr egal war als ihre Stirn beinahe an seiner lehnte und sie seinen Atem in ihrem Gesicht spüren konnte.
Und keinen Moment später umfassten ihre Hände sein Gesicht und sie spürte seine Lippen auf den ihren.
Es war nicht ihr erster Kuss aber es fühlte sich trotzdem so neu und einzigartig an, dass sie das Gefühl hatte sich nie wieder von ihm lösen zu wollen.
Sein Atem streichelte über ihre Wange und der Blick den er ihr schenkte sagte so viel mehr als jedes Wort in dieser Galaxie.
Sie hatte sich noch nie so Zuhause gefühlt wie in dieser Nacht, inmitten eines Ozeans, im Schoß und umschlungen von den Armen des Mannes, der eigentlich ihr größter Feind sein sollte.
Sie musste sich nicht zurücklehnen um seinen Kopf in ihrer Halsbeuge zu spüren, sein Atem an ihrem Ohr.
Das schlagen seines Herzens an ihrem Rücken löste eine Gänsehaut auf ihren Armen aus und sie schloss glücklich die Augen, in der Hoffnung in genau denselben Armen wieder aufzuwachen.
"Ich liebe dich."
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Heyy ^°^
Hab gerade Ferien und mir eigentlich vorgenommen mehr zu schreiben, hängt am Ende aber irgendwie trotzdem immer von der Situation ab :]
Bin mega dankbar für diese ganzen Reylo Fanarts (wollte eigentlich auch Mal probieren aber schätze mein künstlerisches Talent ist nicht so krass)
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Reylo-Oneshots
FanfictionWie schon der Name sagt: Reylo Oneshots ^^ Oder in anderen Worten meine Seele in vielen kleinen Geschichten, die es mir und hoffentlich auch euch ermöglichen bis Dezember 2019 und hoffentlich darüber hinaus zu überleben. Viel Spaß beim Lesen ♡