• Jaymes Young - One Last Time •
Inzwischen haben die Winterferien begonnen. Weihnachten habe ich überstanden. Auch meine Eltern streiten seit Kurzem wieder seltener. Ab und zu werden sie lauter, aber die meiste Zeit scheint alles in Ordnung zwischen den beiden zu sein.
Sie saßen die Feiertage über an einem Tisch, ohne sich gegenseitig den Kopf abzureißen, und das soll was heißen. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass wir alle Verwandten, die in unserem Umkreis wohnen, eingeladen haben, und sie ihnen nur die perfekte, glückliche Familie vorspielen wollten.
Kein Tag ist vergangen, an dem ich nicht über Alecs Mum nachgedacht habe, mit mir gerungen habe, ihn sofort anzurufen und danach zu fragen. Ich kann an fast nichts anderes mehr denken. Immer wieder sehe ich Sara vor mir und erinnere mich an die Worte, die sie zu mir gesagt hat.
Am schlimmsten sind die Momente, wenn wir zusammen sind, denn da tauchen diese Gedanken immer wieder in meinem Kopf auf und wollen einfach nicht verschwinden. Ich stelle mir vor, was passieren und wie er reagieren könnte, wenn ich das Thema anschneide, aber keine der Vorstellungen, die in meinem Kopf auftauchen, gefällt mir.
Ein paar Tage später liege ich neben Alec in meinem Bett. Die Festtage haben wir auch ohneeinander überstanden und obwohl die kurze Auszeit gut getan hat, freue ich mich, den Tag mit ihm zu verbringen. Nur wir beide, ein halber Tag und mein Bett. Das klingt genauso vielversprechend, wie es ist.
Meine Eltern sind nicht da, aber ich habe sicherheitshalber trotzdem abgeschlossen. Nur für den Fall, dass einer der beiden beschließt, heute früher nach Hause zu kommen und wir sie nicht hören. Auf so ein Gespräch mit meinen Eltern kann ich gut und gerne verzichten und ich bin mir sicher, dass meine Mutter nicht zögern würde, um mir darüber einen Vortrag zu halten. Egal ob ich zehn, achtzehn oder vierzig bin.
Alec rollt sich neben mir auf den Bauch, stützt sich mit den Ellenbogen ab und streicht mir eine Haarsträhne, die an meinem verschwitzten Gesicht klebt, hinter das Ohr. Er beugt sich zu mir vor und drückt mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund. »Deine Bitte habe ich übrigens nicht vergessen.«
»Welche Bitte?«, frage ich und hebe verwirrt die Brauen.
»Sex im Auto. Erinnerst du dich?« Er tippt mir mit dem Zeigefinger auf die Stirn und ich bin versucht, ihm seinen verfluchten Finger abzubeißen, aber dafür müsste ich mich bewegen und dazu bin ich gerade zu faul.
»Darum habe ich dich nie gebeten!«, rufe ich leise und werfe ihm einen entsetzten Blick zu. Er scheint besessen von seiner Idee zu sein, Sex in seinem Auto zu haben.
Alec beachtet meinen Protest gar nicht erst, stattdessen wirft er mir ein freches Grinsen zu und redet unbeirrt weiter:»Das Ding wäre sogar groß genug für einen Dreier.«
»Redest du jetzt von deinem Auto?«, frage ich und Alec sieht mich für eine Sekunde lang völlig verdutzt an, bevor er den Kopf zurückwirft und laut lacht. Ich habe ihn schon lange nicht mehr so lachen sehen und es fühlt sich gut an, zu wissen, dass ich diejenige bin, die ihn dazu gebracht hat. Stolz werfe ich ihm ein Lächeln zu und klopfe mir innerlich auf die Schulter.
Ein paar Minuten später greife ich nach meinem T-Shirt, das ich irgendwo neben mein Bett auf den Boden geworfen habe, setze mich stöhnend auf und ziehe es dann über. Ein BH wäre mir jetzt viel zu lästig, also lasse ich ihn einfach auf dem Boden liegen.
Während ich nach meinem Slip taste, zieht auch Alec sich seine Boxershorts an. Nur spärlich bekleidet steht er auf und geht langsam auf meinen DVD-Schrank zu. Während er sich einen Film aussucht, laufe ich schnell ins Badezimmer und klatsche mir ein wenig Wasser ins Gesicht.
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Badass
RomanceDass eine einzige Party das Leben der siebzehnjährigen Rebecca völlig auf den Kopf stellt, hatte sie nicht kommen sehen, aber als ein schöner, unbekannter Mann plötzlich in ihrem Leben auftaucht, ist es um sie geschehen. Er sieht aus wie der Mann ih...