• The Script - Flares •
Alec bleibt vor uns stehen und legt seine Hand unter Calebs Kinn, um sein Gesicht anzuheben und sich seine Verletzungen besser ansehen zu können. Als er die dicke Beule und das trockene Blut in Calebs Gesicht sieht, fällt ein Schatten über seine Züge.
»Wo sind sie?«, knurrt er wütend, lässt dabei Calebs Gesicht wieder los. Sein düsterer Blick fällt auf mich, aber als ich nicht reagiere, löst er ihn wieder, um sich umzuschauen. Er fletscht mit den Zähnen, wie ein Raubtier und für eine Sekunde habe ich tatsächlich Angst davor, dass er zu beißt, aber er bleibt vor mir stehen.
Ohne Vorwarnung schiebt er seinen Bruder leicht zur Seite und läuft an uns vorbei. Ich werfe Caleb einen verzweifelten Blick zu, aber dieser starrt nur seinen großen Bruder an.
»Alec warte!«, rufe ich und laufe ihm hinterher. Ich muss ihn aufhalten. So wie ich ihn kenne, wird er planlos in die Schule stürmen und das halbe Gebäude auseinander nehmen – vielleicht wird er sogar den seltsamen Hausmeister bedrohen. Aber wie nicht anders zu erwarten, reagiert Alec nicht auf meinen Versuch, ihn aufzuhalten. Er ignoriert mich und geht weiter. Ich schaue zurück und sehe, dass auch Caleb uns folgt.
Im nächsten Augenblick wird die Schultür aufgerissen. Ich zucke zusammen, bleibe aber hinter Alec stehen, der abrupt stehengeblieben ist. Vorsichtig schaue ich an ihm vorbei, um zu sehen, wer aus der Schule gekommen ist.
Fünf Jungs treten aus dem Gebäude – vier von ihnen erkenne ich, als diejenigen, die vorhin Caleb verprügelt haben, den fünften allerdings habe ich noch nie in meinem Leben gesehen und als er näher an uns heran tritt und ich seinen kahlgeschorenen Kopf und die stahlblauen Augen sehe, bin ich auch glücklich darüber, dass ich ihn bis jetzt nicht kennenlernen musste.
Alles was ich in diesem Moment verspüre, als mein Blick über ihn fährt, ist Angst. Er hat so viele Narben in seinem Gesicht, dass ich erst gar nicht versuche, sie alle zu zählen. Offensichtlich ist er älter als die anderen Jungen und auch älter als ich – und nicht nur älter, sondern auch größer und wesentlich breiter.
Die einzige logische Erklärung wäre, dass dieser Typ der ältere Bruder von Junior-Gorilla ist. Das würde auch die Ähnlichkeit erklären. Ich seufze frustriert auf. Das ist doch alles bloß ein mieser Traum, aus dem ich gleich erwachen werde, oder? Senior und Junior Gorilla haben es auf uns abgesehen, na super.
Sie scheinen uns noch nicht bemerkt zu haben, denn sie drehen sich einfach um und gehen in die entgegengesetzte Richtung über den Schulhof. Ich atme erleichtert auf.
Alec dreht sich um und schaut zu Caleb, dessen Blick auf den Boden gerichtet ist. Ich stehe vollkommen verwirrt zwischen den beiden. Mein Blick springt von einem Bruder zum anderen und wieder zurück. Alecs Blick streift mich kurz, als er sich wieder umdreht und auf die Typen zugeht. Ich versuche noch, ihn zurückzuhalten, aber er entreißt sich meinem Griff. Verdammte Scheiße. Ich beiße mir auf die Unterlippe, um Alec nicht anzuschreien, auf der Stelle zu rennen – und zwar zu seinem Auto. Aber selbst wenn ich ihn darum bitten würde, würde er natürlich das Gegenteil von dem tun, was ich mir für ihn wünschen würde.
»Ey«, ruft er plötzlich. Alle fünf drehen sich im selben Moment und so schnell um, dass man meinen könnte, dass sie damit gerechnet haben. Ich halte mir die Augen mit den Händen zu, weil ich mich nicht traue hinzusehen. Mit einer Hand ziehe ich Caleb an mich heran, mit der anderen halte ich mich an Alecs Arm fest, weil ich befürchte, dass ich anderenfalls so viel Angst bekomme, dass ich die beiden hier alleine lasse und einfach wegrenne.
Ich möchte Alec zurückhalten, als einer der Jungen nach vorne tritt. Natürlich ist es der Ältere von ihnen, der vermutlich im selben Alter wie Alec ist, andererseits könnte er auch so alt wie ich sein – heutzutage weiß man nie. Ich bleibe wie angewurzelt stehen und beobachte Alec, dessen Muskeln sich unter meinem Griff anspannen. Als ich sehe, dass seine Hand zuckt, werfe ich alle meine Bedenken über Bord, nehme seine Hand in meine und versuche, ihn zu beruhigen, weil ich befürchte, dass er jeden Augenblick ausbrechen wird.
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Badass
RomanceDass eine einzige Party das Leben der siebzehnjährigen Rebecca völlig auf den Kopf stellt, hatte sie nicht kommen sehen, aber als ein schöner, unbekannter Mann plötzlich in ihrem Leben auftaucht, ist es um sie geschehen. Er sieht aus wie der Mann ih...