Kapitel 57

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Days POV:

"Day? Alles gut bei dir?" Fragte Shawn vorsichtig. Ich nickte ihm zu. Doch so wirklich glauben, tat er mir das nicht. "Du kannst mit mir immer über alles reden Daylina." Dabei legte er seine Hand auf mein Bein und schaute von der Straße weg, direkt in meine Augen. Wenn ich ihn so besorgt sah, tat er mir so unendlich leid. Er konnte nichts dafür das Olga diese Woche wieder zurück nach Moskau fliegen wird und er konnte auch nichts für den Streit mit Ellie.

Dennoch, das alles traf mich härter, als ich es erwartet hatte. Es ließ meinen Körper sich schwerer anfühlen und ich bekam Angst. Er konnte nichts dagegen machen. Er wollte mir irgendwie helfen, doch das konnte er nicht. All seine Versuche, sein Bemühungen würden es noch schlimmer machen. Ich wollte kein Mitleid von ihm. Doch mein Selbstbewusstsein verschwand von Tag zu Tag. Olga war diejenige die es aufrecht erhielt, was würde passieren wenn sie geht, wenn ich alleine mit Shawn bin.

Ich hatte davor Angst mit Shawn ganz alleine zu sein. Es hört sich verrückt an, doch ich kann diese Angst nicht wirklich beschreiben. Es sind so viele Gedanken, so viele Zweifel, dass ich nicht weiß wohin mit den ganzen Gedanken und Zweifeln.

Ich schaute ihm erneut in sein besorgtes Gesicht. "Ja, es ist alles gut."

Er glaubte es mir nicht wirklich, doch er fragte nicht weiter und richtete seinen Blick wieder auf die Straße. "Morgen kommt doch dieses deutsche Kamera-Team und möchte dich Interviewen oder?" Ich nickte stumm.

"Ist es wegen Olga?" Fragte er nun. Ich legte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe. "Auch..." Brachte ich es kurz über meine Lippen.

"Du wirst sie doch wieder sehen! Und ihr könnt Telefonieren. Sie kommt an Weihnachten wieder nach Toronto." Ich sah aus dem Augenwinkel zu ihm. Mein Kopf tat von den ganzen Sorgen schon weh und ich wollte ihn nicht mehr weiter bewegen.
Ich fragte mich, was machte ihn so sicher, dass ich an Weihnachten wieder zu ihm kommen würde? Dass ich überhaupt wieder kommen würde?

Er griff nach meiner Hand. "Komm schon Day, du wirst sie noch oft genug sehen bevor sie geht und wie gesagt, sie wird wieder kommen. Sie wird nicht für immer aus deinen Leben verschwinden." Jetzt hob ich meinen Kopf wieder an. Doch ich schaffte es nicht meine Mundwinkel nach oben zu ziehen. "Wir machen uns noch einen schönen Abend okay?" Ich nickte stumm und lehnte meinen Kopf an seine Schulter.

Als ich aus dem Auto ausstieg, nahm er meine Hand und ging mit mir zur Haustür. Kaum war ich drin, da nahm er mir schon meine Jacke ab. Ich drehte mich zu ihm um und küsste ihn einmal. "Du brauchst das nicht machen."

Ich spürte wie er langsam seinen linken Arm um meine Taille schlang. "Doch ich mache es trotzdem." Damit ging er zur Garderobe und hing meine Jacke weg.

Ich ging nach oben. Ich hatte meine Kleidung immer noch in meinem Zimmer, weil ich einfach zu faul war sie rüber in Shawns Zimmer zu räumen.

Doch als ich mich erstmal umgezogen hatte, wirkte das Bett, welches hier stand, so gemütlich.
Ich ließ mich auf die weiche Tagesdecke fallen und vergrub meinen Kopf zwischen den vielen Kissen. Da ich auf der Seite lag und zur Zimmerwand gerichtet war, konnte ich die Lichterkette gut sehen, welche sich an der Wand entlang zog.

"Day? Daylina?" hörte ich Shawn rufen. Die Zimmertür war noch einen Spalt offen, somit konnte ich ihn klar und deutlich hören.
Seine Schritte wurden immer schneller. Ich hätte ihm antworten können, doch das tat ich nicht. Es fühlte sich schon schwer an, nur daran zu denken etwas zu sagen.

Er drückte die Tür leise auf und ich drehte mich zu ihm um. "Warum liegst du denn hier? Wir wollten uns doch ins Wohnzimmer setzen." Ich zuckte mit meinen Schultern. "Aber das Bett wirkte so gemütlich." Er setzte sich auf die Bettkante. Er legte seine Hand an meine Wange. Er suchte wieder in meinen Augen nach Antworten. Warum ich wieder so komisch war. "Sollen wir hier bleiben?" Unterbrach er die Stille.

"Ja, gerne." Er legte sich zu mir und nahm mich wieder fest in seine Armen.
Er gab mir einen Kuss auf meine Stirn und flüsterte mir dann zu. "Ich liebe dich Day, aber bitte hör auf so komisch zu sein. Ich mache mir Sorgen." Meine Hand führ über seinen Pullover, den er sich angezogen hat und strich dabei über seine Brust. Dort blieb meine Hand dann auch ruhen. Ich schaute zu ihm hoch und er sah sofort zu mir hinab. "Ich liebe dich auch Shawn." Er gab mir einen zärtlichen Kuss auf meine Lippen.

Es war ein komisches Gefühl.
Ich log ja nicht. Ich liebte ihn wirklich und zwar sehr. Es fühlte sich alles richtig an und ich spürte auch, wie ich mich in seinen Armen wohl fühlte. Wenn er mich so küsste, dass ich wollte, dass er nie mehr damit aufhört, oder wenn er meinen Arm streichelt, oder meinen Rücken, eigentlich egal wo. Ich wollte nicht das er damit aufhört.

Doch zugleich fühlte ich eine unbeschreibliche Leere. Es war die Angst, dass er mich verlässt, sowie Ellie es mir prophezeit hat. Ich hatte angst das ich nicht gut genug für ihn bin. Dass ich eigentlich nicht das bin wonach er sucht.

Ich verschlimmerte das alles auch noch. Ich fing mich an mit den Mädchen und Frauen zu vergleichen, mit denen er angeblich etwas hatte.
Shawn hat nie gesagt, das er mit einen dieser Frauen etwas hatte, doch er redete auch nicht gerade schlecht über so manche.
Ich fing an mich mit ihnen zu vergleichen, ihre Charaktere und meinen Charakter. Wie sie aussahen und wie ich aussah. Diese Antworten die Shawn gab, wenn man ihn fragte, wie seine Freundin sein sollte.

Ich wurde extrem unzufrieden und fragte mich, ob ich wirklich das alles bin und ob Ellie nicht vielleicht recht hatte. Wenn es nur eine kurze Zeit dauern wird, bis er mich loswerden möchte.
Ich merkte, dass diese ganzen Frauen oder auch Mädchen, älter waren als er, aber vor allem älter als ich und das er kein Problem damit hätte wenn seine Freundin älter ist als er.

*Vielleicht bin ich wirklich zu kindisch und unreif für ihn. Außerdem könnte ich diesen Frauen nie im leben das Wasser reichen.*

Es hört sich verrückt an, doch das waren alles Faktoren, die mich Zweifeln ließen.
Er meinte auch, dass er es öffentlich machen wird, wenn wir wieder in Toronto sind. Er wollte dann seinen Fans sagen, dass ich mit ihm zusammen bin. Doch das hat er in der ganzen Zeit über, wo wir schon wieder hier sind, nicht getan. Ich wollte ihn auch nicht danach fragen.

Olga war diejenige, die mir das alles ausredete. Ich konnte mir ihr über meine ganzen Sorgen reden, die einzige die so wirklich davon was mitbekam. Jedesmal baute sie mein geringes Selbstvertrauen auf. Was würde passieren, wenn ich solche Serien-Abende oder weiteres, nicht mehr mit ihr machen kann? Wenn sie erstmal in Moskau ist und dann anfängt zu Studieren und dann nur noch kaum Zeit hat und es nicht mals schafft zu Telefonieren, da ja auch noch eine Zeitverschiebung von 7 Stunden zwischen uns herrscht.

Ich wollte Shawn nichts von diesen Zweifeln erzählen, denn dann wäre ich wieder an diesem kindischen Punkt angekommen. Ich möchte ihn nicht mit sowas zuheulen. Ich musste mir einfach eingestehen, mein Selbstbewusstsein reichte nicht aus um mit einem Star zusammen Zusein. Fürs befreundet sein schon, doch für mehr einfach nicht.

Seine sanften Berührungen ließen meine Augenlider schwerer werden. Ich kuschelte meinen Kopf an seine Brust und schlang meine Arme um ihn.

Umso sehr ich ihn liebte, desto mehr wurde mir klar... ich bin die falsche...

Somit starte ich die Zweite Lesenacht!🐨

Ich habe mich, also die letzten zwei Kapitel, die werden echt hart Leute.

Ich habe mich extra in einen Emo-Mood befördert um diese schreiben zu können, denn heute Nacht kommt noch so einiges auf euch zu! Und es tut mir leid, dass es wieder so traurig wird, aber so ist halt der verlauf dieser Geschichte. Sie war ja auch schon oft genug lustig ❤

Könnt ihr Days Gefühle verstehen?

Also dann, ich hoffe sehr dass euch das erste Kapitel der heutigen Lesenacht gefallen hat und bis um 24 Uhr! Dann kommt nämlich das nächste meine Schnuggis 💞

Eure Kiana 🌹

Au Pair [Shawn Mendes FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt