Au Pair [Shawn Mendes FF]

Kapitel 50

Days POV:

Den ganzen Abend über versuchte er mit mir zu reden. Nach seinem Konzert in Mailand, sagte ich ihm nichts. Gar nichts, ich ging an diesem Abend in meinem Zimmer und versuchte verzweifelt Olga anzurufen. Doch ich bekam nur eine Anfrage aus Barcelona, ob ich dort vielleicht, nach diesem Jahr, hin möchte. Zu einer Familie mit einem Kind.

Olga musste noch im Cafe arbeiten. Die Anfrage ließ ich mir nicht so wirklich durch den Kopf gehen. Ich hatte momentan genug Probleme, als über so etwas schon nachzudenken. Ich ließ mich rückwärst auf mein Bett fallen. Mein Herz schmerzte. Ich dachte ständig an ihn, doch sein Verhalten, verschlimmerte alles. Ich wollte ihn, doch ich wollte auch nicht verletzt und ausgenutzt werden und dieser Wille überstieg den Willen ihn bei mir zu haben.

Es fühlte sich alles so falsch an. Früher dachte ich, ich wäre eine der wenigen Personen... die weiß wie es in ihm aussieht. Wie er fühlt, was er fühlt und was ihn bedrückt.
Doch mittlerweile fühlte es sich so an, als würde ich einfach nurnoch daneben stehen... Ich machte mir Sorgen um ihn und ich wollte ihm helfen, jedoch war da Ellie, die anscheinend besser über seine Sorgen bescheid wusste als ich. Ich fragte mich, ob er mir vielleicht einfach nicht mehr vertraut, aber ich wusste nicht warum. Er konnte mir immer vertrauen und das hat er auch immer.

Ich lag in meinem Bett und schaute mir die Decke des Zimmers an, sie war auf einmal ziemlich interessant. Ich hörte den Regen gegen meine Fensterscheibe prasseln. So viele Gedanken gingen mir durch den Kopf und so viele Fragen.

Da klopfte es plötzlich an meiner Tür. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken runter. Wer klopft um 00:35 Uhr an meiner Tür?

Ich machte meine Nachttischlampe an und ging zur Tür. Ich öffnete diese langsam um dann einen völlig besorgten Shawn in seine braunen Augen zu schauen.
Sofort wollte ich die Tür wieder zu stoßen. Er drückte aber seine Handfläche gegen die Tür, sodass sie nicht zu ging und noch einen Spalt offen war. "Kannst du bitte gehen?" "Day ich wollte dich was fragen." "Jetzt auf einmal?" Nun riss ich die Tür auf und sah in seine glasigen Augen. "Was zur Hölle willst du von mir?" "Day es... es tut mir leid!" "Was denn?"

Er kam auf mich zu, er versuchte mein Handgelenk zu greifen. Ich stoß ihn an seiner Brust von mir weg. "Lass mich los! Fass mich nicht mehr an!" "Day, ich weiß dass ich dich scheiße behandelt hab..." Ich unterbrach ihn. "Ja hast du. Du hast mich extrem scheiße behandelt. Ich habe keine Ahnung, warum du es machst, aber ich verstehe auch nicht, wie es von heute auf morgen dazu kommen konnte." Shawn ließ die Tür hinter sich zufallen. "Warum bist du hier? Denkst du, von heute auf morgen ist alles wieder in Ordnung? Denkst du ich rede jetzt wieder mit dir, obwohl du mich Stunden lang vorher ignoriert hast? Es tut mir leid, aber ich bin die Art von Mensch die solche Leute, aus Schutz von sich abweist. und genau deswegen möchte ich dass du auf der Stelle mein Zimmer verlässt." Er kam einen Schritt auf mich zu. Ich richtete meinen Kopf zur Seite und streckte meine Hand aus um ihn auf Abstand zu halten.

"Day, ich... ich brauche dich! Ich will nicht das es so zwischen uns ist..." Wieder unterbrach ich ihn. "Warum handelst du dann so? Jeder kann sich denken warum ich das mache, weil du damit angefangen hast!" "Sind wir hier im Kindergarten?" Fragte er schließlich. Aufgebracht warf ich meine Arme nach oben. "Anscheinend 'Ja' !" Ich verschränkte sie erneut und verlagerte mein Gewicht auf meinen linken Fuß. "Du weißt dass du mir viel bedeutest Shawn. Du weißt das ich immer für dich da bin und dass ich immer hinter dir stand. Doch alles was du machst, ist mich von dir wegzustoßen um dann wieder zu mir zu kommen wenn Ellie mal nicht da ist. Ist es wegen ihr?" Er schüttelte seinen Kopf. "Day... hier geht es nicht um Ellie... es geht hier um dich und um mich. Ich... ich fühle mich unsicher ohne dich!"

"Und weißt du was Shawn... mir ist es egal! Ich bin immer da wo du bist, selbst jetzt obwohl du nichts mir zutun haben möchtest..." "Das habe ich nie gesagt!" Stellte er klar. "Vielleicht nicht gesagt, aber du hast es mir ganz klar gezeigt. Ich stehe nur am Rand und schaue dir zu. Aber das ist auch egal, denn ich bin ja nur das Au Pair Mädchen. Ich bin ja sowieso in ein paar Monaten weg. Und alles was vorher mal war, wen kümmert das schon? Dich etwa? Ernsthaft? Ich glaube dir kein Wort mehr von dem was du sagst. Du kannst mir ja nicht mals erklären warum du so bist, nimmst aber den offensichtlichen Grund dafür in Schutz."