Au Pair [Shawn Mendes FF]

Kapitel 44

Shawns POV:

Wir liefen durch die Straßen Kopenhagens. Day zog mich hinter sich her. "Shawn, wir müssen uns etwas beeilen!" Kurz nachdem sie das gesagt hat rief Andrew schon. "Könnt ihr euch mal bitte beeilen?"
Wir hätten auch mit dem Auto fahren können. Doch das Problem war, dass man vor dem Studio, wo ich gleich mein Interview habe, nicht parken kann.

Ich persönlich fand das ja total sinnig, aber was dagegen tun konnte ich auch nicht. Day fasste vorsichtig nach meinem Handgelenk, um mich besser hinter sich her ziehen zu können. Ihr Griff war betäubend. Wie Gift. Wieder wollte ich mich gegen ihre Griffe wehren, doch ich konnte es nicht. Ich wollte ihr nicht ihre letzten Monate als Au Pair versauen, nur weil ich mehr als nur Freundschaft wollte. Sie wollte es nicht und daran konnte ich nichts ändern, sowie daran, dass man vor dem Studio nicht parken kann. Dennoch sollte ich sie nicht dafür verurteilen oder benachteiligen.

Sie machte ja immer noch alles für mich und ich freute mich auch jeden morgen darüber sie zu sehen und zu wissen das sie noch bei mir ist. Ich hatte extreme angst davor das sie, wenn sie geht, für immer geht. Das dieses Jahr, dann einfach weg sein wird und nur noch eine nette Erinnerung an vergangene Zeiten ist.

Ich machte mir echt viel zu viele Gedanken.

Als wir durch die große Drehtür gingen, kamen uns schon 2 Assistentinnen entgegen. Sie geleiteten uns sofort weiter in einen Warteraum. Day setzte sich neben mich. Sie schlug ihre Beine übereinander und nahm sofort ihr Handy raus. Sie schrieb etwas auf Deutsch zu ihrer Mutter. Während sie die Nachricht schrieb, lächelte sie. Ich fand es echt süß, dass sie so ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter hatte. Sie schrieb ihrer Mutter fast immer, wenn sie Zeit hat.

Ich musterte das Profil ihres Gesichts. Ihre grünen Augen Strahlten. Sie hatte ein Teil ihrer stark gewellten Haare nach hinten gesteckt. Sie trug wieder die Sweatshirt-Jacke. Ich liebte ihre Natürlichkeit, alles an ihr wirkte so natürlich wie ich es nur selten bei Mädchen gesehen habe. Und dann noch ihr Muttermal auf ihrer Wange. Es schien ihr ganzes Gesicht zu perfektionieren. Sie wusste selber nicht wie hübsch sie ist.

*Vielleicht war das auch eines ihrer Probleme*

Ging es mir durch den Kopf. Vielleicht hält sie auch das von mir ab.

Plötzlich fiel eine Strähne in ihr Gesicht, obwohl sie sich diese eigentlich nach hinten gesteckt hatte. Sie strich sich diese hinter ihr Ohr. Da schaute sie plötzlich zu mir. "Was ist?" Ich schüttelte den Kopf. "Nichts." Sie lächelte und legte ihren Kopf gegen meine Schulter. Ihr Parfüm schlich mir in die Nase. Es war ein schöner Geruch. Es roch nach Vanille. Sie fasste an meinen Arm. Ich schloss meine Augen um mit den Schmerz der mich nun erfüllte fertig zu werden.

Ich hoffte das mich jemand retten würde, doch diesesmal kam keine Ellie um mich zu retten. Ein Teil von mir genoss es, dass Day mir so nah war, doch die andere litt, weil ich wusste das zwischen ihr und mir nie was sein wird. Die Wahrscheinlichkeit das sie mich jemals lieben würde, war ziemlich gering.
Ich vermisste dieses Gefühl nicht mehr an sie denken zu müssen und gleichzeitig beängstigte mich dieses Gefühl auch.

"Day..." Sie schaute auf und ließ mich dabei los. Ich sah sie traurig an. "Was ist?" Ich schüttelte den Kopf. "Ach nichts..." "Bist du dir sicher Shawn? Du kannst mit mir über alles reden." Ich schüttelte den Kopf, denn die anderen, die mitgekommen waren, schauten schon zu mir. "Ist schon gut Day. Wirklich!" Doch sie sah nicht überzeugt von mir aus.

Ich legte meinen Arm um sie und zog sie zu mir. Sie legte ihren Kopf gegen meine Brust. Ich strich ihr über ihren Arm.

Wenn es eine Sache gab die ich noch mehr hasse, als wenn ich leide und Tomaten, ist es wenn Day leidet. Sobald sich Day Sorgt, fühle ich mich schlecht, egal ob es wegen mir ist oder wegen jemand anderen.