Days POV:
Ich stieg aus dem Auto. Ich sah wie Olga schon mit dem Koffer aus dem Auto ihrer Gastfamilie ausstieg. Die Kinder weinten bereits und ich hatte schon den ganzen Morgen über geweint, es war so, als würde sie Sterben, oder als würde ich sie nie wieder sehen. Als Olga mich erblickte, rannte ich auf sie zu und fiel ihr schon halb um den Hals.
Ich hörte wie Shawn das Auto abschloss. "Gott Day, alles wird gut, hör bitte auf zu weinen." Sagte sie mit einer zitternden Stimme. Als ich mich wieder von ihr löste und sie ansah, schaute ich in verheulte Augen. Meine Mundwinkel zogen sich etwas nach oben. "Das sagt die richtige. Du bist eine Russin du darfst nicht weinen." Jetzt musste sie lachen. "Sagt die introvertierte Deutsche." Ich schüttelte lachend den Kopf. "Ich bin überhaupt nicht introvertiert!" Sie nahm eine Denkerpose ein und schnipste dann. "Stimmt, das wirst du erst mit Anfang 80." "Du bist bescheuert!"
Wir gingen mit ihrer Gastfamilie, schon mal in den Flughafen. Dort wurde das Gepäck gewogen und ihre Personalien überprüft. Ihre Gastmutter schien genauso traurig zu sein, wie ich. Sie umarmte Olga praktisch die ganze Zeit. Es schien so, als hätte Olga hier ihre zweite Familie gefunden. "Wir werden dich vermissen Olga, du musst uns unbedingt Briefe schreiben!" Meinten die beiden Kinder, während sie, sie umarmten.
Shawn hatte die ganze Zeit seinen Arm um mich liegen, er wollte mich unterstützen und so legte ich meinen Kopf an seine Brust.
Plötzlich hörte man einen Aufgeregten Brian, in die Halle laufen. "Olga!" Olga drehte sich um. Brian kam auf sie zugelaufen und umarmte sie feste. Er drückte ihr viele Küsse auf ihren Kopf. Mein Arm schlang sich um Shawns Rücken und er versuchte mich zu beruhigen. "Shh... alles wird gut Day, ich bin bei dir." Flüsterte er mir immer und immer wieder zu.
Brian, hatte sich extra beeilt um sie noch zu verabschieden.
Dann war ich an der Reihe. Brain ließ Olga widerwillig los. Ich ging auf Olga zu und umarmte sie. Meine Tränen, sowie ihre, waren nicht aufzuhalten. Sie war wirklich immer dabei. Neben den Kindern, hat sie sich oft um mich gekümmert. Wir haben über alles mögliche geredet und Kanada gemeinsam erkundet. Der Tag an den Niagarafällen, das Eishockeyspiel, die Schichten im Cafe.
Wir haben oft unsere Freientage gemeinsam verbracht, ob etwas Shoppen oder Serienmarathon. Ich hatte in meinem gesamten Leben noch nie so eine gute Freundin gehabt wie sie. Die von der ich dachte, sie sei meine beste Freundin, war nicht mals ansatzweise so wie Olga. Keiner meiner Freundinnen, war je so für mich da wie sie und ich war ihr dankbar. Jedes Wort, jede Geste.
Ich weinte in ihre blonden, schon fast weißen, Haare und sie in meine tief schwarzen Haare. "Du bist die beste Freundin die ich je hatte, Olga." Murmelte ich ihr, mit einer zitternden Stimme, zu. Sie nickte. "Du für mich auch." Ich löste mich von ihr, doch hielt immer noch ihre Arme fest. Sie schaute über meine Schulter hinweg. Ich konnte mir schon denken zu wem sie sah.
"Machst du es wirklich?" Flüsterte sie mir zu. Ihr Blick wahr durchdringend und gleichzeitig neugierig und mit Trauer gefüllt. Ich nickte. "Ja... etwas in mir sagt mir, das es so richtig ist." Olga umarmte mich. "Meiner Meinung nach, bist du einfach nur perfekt für ihn... meiner Meinung nach kann keine DIR das Wasser reichen." flüsterte sie mir zu. Ich drückte sie etwas fester an mich ran. "Danke Olga, wir müssen unbedingt in Kontakt bleiben. Schreib mir jeden Tag! Wehe nicht!" "Keine Sorge, ich werde dir immer schreiben wenn ich Zeit habe."
Ich ließ sie los und ließ Brian sie nochmals umarmen. Ich hörte Shawns Schritte und wie er direkt hinter mir stehen blieb.
Eine Durchsage erfolgte. "Der nächste Flug nach Moskau geht in 5 Minuten. Wir bitten alle Pasagiere, sich im Flugzeug zusammen zu finden." Das war Olgas Aufruf. Sie winkte uns zum Abschied nochmals zu und verschwand daraufhin.
Shawn musste nicht nur mich, sondern auch seinen besten Freund trösten, obwohl dieser nicht so sehr weinte wie ich... er weinte eigentlich gar nicht. Dennoch sah man Brian an, dass ihm Olgas Abreise sehr, sehr, sehr nah ging.
Den ganzen Abend saß Brian bei uns im Wohnzimmer und Shawn versuchte ihn zu beruhigen, ebenso wie Ian, welcher im laufe des Tages zu uns kam. Ich versuchte mich hingegen abzulenken. Ich schrieb meiner neuen Familie, das alles planmäßig verlaufen wird, das ich nächste Woche Dienstag in Barcelona ankommen werde.
Ich sagte meiner Mutter bescheid und fing an, schon mal das ein oder andere zu packen. Am Samstag ging ich zu meinem Teilzeitjob und teilte meinem Cheff mit, dass ich nächste Woche das Land verlassen werde und deswegen kündige. Es war für mich emotional. Ein letztes mal, saß ich dort mit einem Kaffee und hörte mir Emilios lustige Sprüche an. Ein letztes mal quatschte ich mit Betty. ich wünschte den Stammgästen, die sich schon längst an mich gewöhnt hatten, sowie der Belegschaft, alles gute und fuhr daraufhin, mit einem dicken Kloß im Hals und wässrigen Augen, zurück zu Shawns Haus.
Ich öffnete die Tür und vernahm... nichts.
Es war komplett still. Ich schlich ins Wohnzimmer und sah, wie Shawn auf der Couch lag und am schlafen war, da brummte mein Handy.Olga:
Hallo!
Ich bin gut in Russland angekommen, ich hoffe Brian hat meine Abreise ganz gut vertragen, genauso wie du natürlich. Ich bin gerade wachgeworden und mir wurde klar, dass ich wieder in Russland bin, in meinem Heimatland.
Das hier wird wahrscheinlich die emotionalste und zugleich schwierigste und längste Nachricht, die ich dir jemals schreiben werde. Ich möchte dir sagen, dass ich wirklich noch nie sojemanden wie dich kennengelernt habe. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mit einem genauso jungen Mädchen, wie ich, aus Deutschland, so gut verstehen könnte. Ich habe gestern meine Familie besucht. Ich konnte nicht aufhören von dir zu reden, von uns, was wir in diesem Jahr alles zusammen gemacht haben. Das Bild welches John an den Niagarafällen aufgenommen hat von uns, das habe ich ihnen gezeigt.
Nächste Woche Montag, gehe ich mich für die Universität einschreiben um mein Jura-Studium endlich zu beginnen. Doch ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dich nicht in meinem Alltag zu haben. Wie soll ich nur die kommende Zeit überstehen.
Day, ich weiß das du bald etwas schwieriges machen wirst und ich bin mir zu 100% sicher das es Shawns Herz brechen wird. Denn er liebt dich. Brian hat mir oft genug erzählt, wie sehr und viel er von dir gesprochen hat und ich kann ihn verstehen. Du bist eine Person die etwas hat. Deine ganze Art, du hast die Gabe, Leute von dir zu begeistern und hast eine Natürlichkeit und Bescheidenheit, die heutzutage eigentlich nicht mehr so oft vorkommt.
Ich weiß, dass du Shawns Herz dadurch brechen wirst. Ich will dir aber auch nicht davon abraten. Denn ich denke, dass du in diesem Jahr, welches ich zusammen mit dir erlebt habe, viel gelernt hast, doch das die entfernung von Shawn, dich weiter wachsen lassen wird. Deswegen wünsche ich dir alles gute in Barcelona und genieße noch deine letzten Tage in Toronto...LG Olga (und schreib zurück!)
Leise und langsam flossen meine Tränen über meine Wangen. Ich schaute auf zu Shawn. Er lag dort immer noch, er war tief und fest am schlafen. Ich setzte mich zu ihm auf diese Couch. Ich legte mein Handy auf den Wohnzimmertisch und sah in sein friedliches Gesicht. Ich zog mir meine Jacke aus und ließ sie auf den Boden fallen. Vorsichtig legte ich meinen Kopf auf seinen Bauch und schaute ihn weiterhin an.
Olgas Worte hatten gewicht und sie waren nicht nur emotional und aufbauend, sondern auch weise. Sie hatten mehr Gewicht als Ellies Worte. Ich verstand was Olga sagen wollte, hatte sie recht?
Wahrscheinlich. Ich hob meinen Kopf an und rückte weiter zu sein Gesicht hin. Nun legte ich meinen Kopf auf seine Brust. Ich fixierte meinen Blick auf seine Augenlider wie sie sich langsam bewegten, er schien zu träumen. Ich fing an, mit meiner rechten Hand, über seinen Arm zu streicheln.Es wird ihm das Herz brechen... Es wird ihm sehr das Herz brechen...
So meine Schnuggis 💞
Das wäre eigentlich das letzte Kapitel für heute, doch ich lege noch einen drauf! ✌️
3 Uhr Leute! 😉😊💋❤️
Um 3 Uhr wird das letzte Kapitel kommen und ich hoffe sehr, dass euch dieses Kapitel gefallen hat und das euch das nächste Kapitel auch gefallen wird meine Schnuggis 💞
Eure Kiana 🌹
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Au Pair [Shawn Mendes FF]
Fanfiction~Teil 1 = Au Pair [Shawn Mendes FF] ~Teil 2 = Letters [Shawn Mendes FF] *Textausschnitt* "ich denke ich bin die Falsche" "wie kommst du darauf? Ich habe mit dir die gesamte Welt bereist! Ich kann mir sowas mit niemand anderen als mit dir vorstell...