The Bear Girl #2 (Avengers FF)

1. Fliegende Teller

Teller fliegen durch die Gegend.
Wanda hat die Aufgabe übernommen den Tisch zu decken.

Sie meint, es soll gefeiert werden dass ich endlich frei von den Befehlen bin.

Im Backofen erkenne ich einen Kuchen.
Wanda hat ihn gemacht.
Wird der wohl für alle Avengers ausreichen?
Definitiv nicht wenn Sam mit isst.

Ich ducke mich unter einem, von der roten Energie getragenem Messer, das kurz darauf neben einem Teller auf dem Tisch landet.

Ich glaube Tony hat Schawarma bestellt...
Ich weiss nicht genau warum das alle so lustig fanden, ich habe jedenfalls nicht gelacht.

Als ich heute Nachmittag mit Thor zurückgekommen bin, wurde beinahe von den Avengers überrannt.
Alle wollten natürlich wissen ob endlich frei bin.
Ich habe es ihnen auch gesagt, der einzige der gemerkt hat dass etwas nicht stimmt war natürlich Bucky.
Ich würde es ihm zwar gerne erzählen, doch ich hab keine Ahnung wo er ist.

Seit wir uns kennen habe ich das Gefühl dass er versucht so freundlich wie möglich zu mir zu sein, damit ich ihn nicht mit der Ermordung meiner Familie in Verbindung bringe.
Aber seit dem Zeitpunkt an dem ich bemerkt habe dass er genau so wie ich von HYDRA zu einem anderen Menschen, oder was auch immer gemacht wurde, habe ich schon beinahe vergessen dass er es war der alle meine Geliebten vor meinen Augen getötet hat.
Und mich beinahe erschossen hätte.

Bei ihm ist es auch nicht besser. Sein ganzer Körper ist übersät mit Kratznarben von dem Bären der mich damals gerettet hat.
Damit sind wir quitt.

Aber was ich jetzt definitiv mal brauche ist meine Ruhe.
Ich lasse Wanda alleine ihre Teller und Messer durch die Gegend wirbeln und mache mich auf den Weg aufs Dach.

Ich steige aus der Luke und schliesse sie hinter mir wieder.
Überrascht sehe ich auf.
Bucky sitzt auf der Kante und sieht nach unten auf den weit entfernten Boden.

„Bucky? Wie lange wartest du schon hier oben?", frage ich.

„Lange genug. Komm erzähl.", antwortet er knapp.

Ich setze mich neben ihn und sammle mich erst mal.
„Es ist so...
Die Leute dort auf Asgard haben gemeint die Behandlung könnte Nebenwirkungen haben.
Ich denke aber nicht dass es eine ist.
Eher... etwas... normales wenn irgendwelche Sonden, die mich vom Gefühle fühlen abgehalten haben aus meinem Kopf gelasert werden...
Es ist als würde ich meine Gefühle anders wahrnehmen."

Bucky sieht mich kurz besorgt an.
Er weiss nicht was er sagen soll.

„Das kenne ich. Oder zumindest so was in der Art.", murmelt er.

„Ich habe plötzlich das Gefühl, dass ich nie ein Avenger werden wollte.", fahre ich fort, „Aber jetzt bin ich hier ,gefangen' und habe Freunde gefunden. Aber in diesem Zustand kann ich kein Avenger sein, will aber keines Falls weg!"

Er sieht mich etwas schockiert an. „Lange Zeit habe ich gedacht ich sei der einzige der sich fehl am Platz fühlt.
Aber ich bleibe wegen Stevie und wegen dir. Und es ist für mich eine Chance das gut zu machen was ich in den letzten siebzig Jahre gemacht habe."

„Wie oft muss ich dir das noch sagen, dass das nicht du warst?", frage ich verzweifelt.

Er seufzt nur und sieht mich etwas hoffnungslos an.
„Was sollen wir jetzt tun? Abhauen?"

„Nein. Ich denke wir werden uns schon noch zurecht finden. Ich wollte eigentlich gerne Lusa besuchen gehen.
Und du bist der einzige der von ihr weiss und mit mir mitkommen kann.", schlage ich vor.

Ich muss kurz grinsen als er kurz zusammen zuckt als ich die Bären erwähne.
Es muss ein traumatisches Erlebnis gewesen sein, beinahe von einem ausgewachsenem Grizzly umgebracht zu werden.

„Okey.", murmelt er, „Aber bitte nicht zu lange."

„Nein, ich will nur sehen wie es ihr geht und ihr von den neuesten Geschehnissen erzählen. Und... ich würde gerne die Stelle sehen an der wir unser erstes, nicht sehr amüsantes Zusammentreffen hatten."

„Du weisst das dort jetzt eine Stadt gebaut wurde, oder?", fragt er.

Ich nicke.
„Ich will es nur sehen."

Bucky sieht mich skeptisch an.
Er ahnt schon, dass das nicht alles ist.

Eigentlich scheue ich mich davor nochmals diesen Ort zu sehen, besonders nach dem er sich in eine Ölindustriestadt verwandelt hat. Auch nur der Gedanke daran, erweckt zu viele schmerzhafte Erinnerungen an die Vergangenheit.

Es gibt jedoch etwas, was ich dringend von dort holen muss.
Es ist mir viel zu spät in Erinnerung gekommen. Und es darf auf keinen Fall in die Hände von Leuten fallen die nicht wissen was es ist.

„Wir können morgen hinfliegen. Ich kann es als Kontrollflug tarnen, der aufklären soll ob die zerstörten HYDRA-Basen nicht wieder aufgebaut wurden.
Wenn ich dich dabei habe, müssen wir auch nicht landen.", schlägt Bucky vor.

„Danke.", murmle ich.

Zusammen machen wir uns auf den Weg zur Küche um mit den anderen zu essen.