Grummelnd drehe ich mich im Bett auf die andere Seite.
Irgendwas ist gerade auf meinem Gesicht gelandet.Mit der Hand versuche ich es weg zu wischen, bemerke jedoch dass es sich bewegt.
Ein leises Lachen erklingt neben meinem Bett.
Schnell greife ich nach dem Ding auf meinem Gesicht.Ich halte eine Gummispinne in der Hand.
„Vergiss es Bucky! Ich habe keine Angst vor Spinnen."„Oh man... Tony meinte schon...", murmelt er.
Ich richte mich auf und gähne.
„Das war also seine Idee mich so zu wecken?
Klug ist er vielleicht, aber nicht allwissend.", murmle ich verschlafen.„Komm zum Essen. Wir müssen bald los fliegen.", sagt Bucky.
„Dann raus hier!", scheuche ich ihn davon.
Als er die Tür hinter sich geschlossen hat, schlüpfe ich in meine Ausrüstung und entferne die roten Oberschenkelholster.
Ich binde sie um meinen Oberkörper damit ich sie trotzdem dabei habe.
Darüber ziehe ich meine Lederjacke.
So werde ich nicht so auffallen falls ich an die Öffentlichkeit muss.Meine Haare kämme ich kurz durch und wasche mein Gesicht.
Ich setze mich kurz darauf an den Tisch neben Bucky.
„Sag mal, haben wir noch etwas von Wandas Kuchen?
Es waren ja noch zwei Stücke übrig.", frage ich Tony der in der Küche steht und sich einen Kaffe macht.Verzweifelt sucht er danach, findet aber nichts.
In diesem Moment kommt Sam um die Ecke.
In seiner Hand zerknüllt er eine Alufolie und wirft sie in den Mülleimer.
Ein Rülpser entweicht ihm und als er unsere strafenden Blicke sieht, erstarrt er in der Bewegung.„Du hast jetzt nicht im Ernst den ganzen Rest Kuchen gegessen?!", frage ich.
Sein Blick huscht im Raum umher.
„Ey... sei doch stolz auf mich!
Ich bin dafür eine halbe Stunde früher aufgestanden!", versucht er sich zu verteidigen.Ich habe doch gewusst dass der Kuchen nicht fair aufgeteilt wird wenn er dabei ist...
Ich verdrehe die Augen und gebe mich mit einem Honigbrot zufrieden.
Nach dem Essen fliegen wir los. Sam währe gerne mitgekommen, doch ich habe es geschafft ihn abzuschütteln.
Wanda schläft zu Glück noch, denn sie hätte ganz bestimmt nicht locker gelassen.Ich sitze neben Bucky auf dem Nebensitz und schaue durch den Boden auf die weit entfernte Landschaft unter uns.
Ich sehe tiefe Wälder, Lichtungen, Seen und Flüsse.
Irgendwo in der Ferne sind einige Berggipfel zu sehen.
Sie kommen jedoch schnell näher.Als wir dann endlich in dem mir bekannten Gebiet ankommen, landet Bucky den Jet auf einer Lichtung.
Langsam steige ich über die Ladefläche nach draussen.
Er bleibt hinter mir im Jet stehen.Irgendwo in meinem Gehirn grabe ich die Bärensprache aus und rufe nach Lusa.
„Warte hier, ich werde spätestens in ner halben Stunde zurück sein.", rufe ich ihm zu und verschwinde im Wald.
Endlich höre ich ein Rascheln im Gebüsch.
Eine schwarze Gestalt erscheint und ich erkenne sie sofort.„Lusa!"
„Sam, alles in Ordnung bei dir? Warum bist du da? Hast du dem Metallarmmann wieder dabei?", stürmt sie los.
„Immer mit der Ruhe..."
Inzwischen sind auch die Meisten anderen der kleinen Gemeinschaft hinzu gekommen und wollen das neuste von mir wissen.
Ich beginne zu erzählen.
Von den Avengers, S.H.I.E.L.D und den Einsätzen.
Ganz am Schluss komme ich zu der Geschichte mit Lynn.
Ich bin froh es endlich ihnen erzählen zu können.„Sagt mal wo ist eigentlich Orri? Und Shena, Hala und Chenoa?", frage ich als ich mit der Erzählung fertig bin.
Lusas Blick verdüstert sich.
„Sie sind tot.", murmelt sie traurig.„Was? Warum?!", rufe ich verzweifelt, „Sie waren ja noch jung!"
„Die Menschen haben sie getötet.", meint eine andere ältere Bärin.
Fassungslos schaue ich in die Runde.„Etwas weiter nördlich der Bergkette haben sie eine riesige Stadt aufgebaut.
Auf hohen Türmen brennen Flammen und die Menschen verteilen dickflüssiges, schwarzes Zeug in Röhren weiter weg in andere von ihren Siedlungen.
Orri und die anderen sind zu nahe an ihre Gebilde gekommen. Sie haben sie einfach abgeschossen."Gegen Ende wird sie immer leiser.
Ich weiss genau was das für eine Stadt ist, die in der ich zur Welt gekommen bin.„Ich muss da hin.", sage ich mit fester Stimme.
Nach dem ich mich von Lusa und den anderen verabschiedet habe, gehe ich zurück zum Jet.
„Halte Richtung Norden.", sage ich schnell.
Bucky startet den Jet und fliegt los.
Wir fliegen über das Revier der Bären, in Richtung der Berge.Schon von weitem sehe ich kahles Land.
Die Landschaft wird wie in zwei geteilt.
Das war früher mal meine Heimat...
überall war vorher Wald, tiefster Wald. Dreckige Wasseransammlungen wirken wie Spiegel die den blauen Himmel spiegeln.
Bucky landet den Quinjet in der Nähe des Stadtrandes in der Mitte des Niemandslandes.„Also warum genau willst du hier hin?", fragt mich er mich.
„Es gab eine Legende von einer Ausserirdischen die vor vierzehn Jahren unser Volk besucht hat.
Ich weiss dass diese Legende stimmt, da ich dem Vater der Ausserirdischen begegnet bin."Ich sehe die Verwirrung in Buckys Gesicht.
Ich deute auf meine Stirn.„Loki hat mein Leben vor ihm gerettet. Dann hat er uns gehen lassen.", sage ich beiläufig.
„Diese Ausserirdische war grün. Deshalb nannten wir sie ‚die grüne Besucherin'.
Sie hat das Kind im Bauch meiner Mutter ‚verzaubert', hat mir ihr Vater erzählt bevor er mich töten wollte.
Dank dem Zauber habe ich jetzt diese Fähigkeiten."
Ich lasse meine Augen kurz aufleuchten.
„Diese grüne Besucherin hat meiner Mutter damals einen kleinen Stein gegeben damit sie ihn mir weitergibt gibt wenn ich älter bin.
Ihr Vater wollte eine Waffe aus mir machen.
Wenn man auf einen kleinen Knopf auf der Seite des Steins drückt, wird man zu ihr in die Nähe teleportiert, egal auf welchem Planet man ist.", erkläre ich ihm alles.„Die haben den bestimmt schon gefunden.", meint Bucky.
„Und ins Museum gesteckt.", schliesse ich seinen Satz ab und halte ihm eine Webseite auf dem Handy vor die Nase.
Darauf sind ein paar Bilder von den wertvollsten Gegenständen abgebildet die das Museum ausgestellt hat.„Hol ihn dir. Und sei vorsichtig.", ermahnt er mich.
Schnell stöpsle ich noch das Kommunikationsgerät in mein Ohr und verbinde es mit dem Cockpit.
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The Bear Girl #2 (Avengers FF)
FanfictionSam (Samea) wurde dank der Technologie in Asgard endlich vom Bann eines HYDRA-Serums befreit. Doch seitdem ist vieles nicht mehr gleich: Durch eine nun völlig andere Wahrnehmung ihrer Gefühle ist sie ihrer Meinung nach nicht mehr im Stande ein Aven...