Als ich vor ein paar Minuten aufgewacht bin, lag neben meinem ,Bett' ein Bündel schwarzes Leder.Neugierig falte ich es auf und erkenne ein Kleidungsstück.
Ich betrachte den einteiligen Anzug. Die Ärmel reichen gerade bis zu den Schultern, die Beine sind aber lang.
Auf dem Bauch bis zum Rücken ist das Leder mit einem Streifen feinem Netz ersetzt dass darunter noch durch schwarze Bänder zusammen gehalten wird.Der V-formige Ausschnitt ist mit silbernen Nieten verziert, genau so wie einzelne kleine Stellen an den Oberschenkeln.
An den Knien ist der Stoff doppelt und zu kleinen Rümpfen genäht worden.
Um die Hüfte hat einen Gürtel an dem man sicher noch irgendwelche Waffen befestigen könnte und auf beiden Seiten befinden sich Waffenholster die jedoch nicht einmal eine Vorrichtung für eine Waffe an sich haben.Jetzt erst bemerke ich die fast kniehohen Stiefel die vor mir am Boden stehen.
Sie sind ebenfalls mit silbernen Nieten verziert und bieten zwei Messern in der Seite Platz. Doch diese Taschen sind ebenfalls leer.Eigentlich würde ich gerne meine Avengers-Ausrüstung behalten, aber ich denke das kann ich nicht.
Ich ziehe also das Outfit an.
Es passt wie angegossen.
Hat Thanos etwa Körperscanner installiert die meine perfekte Kleidergrösse berechnen?Schlussendlich will ich noch die Stiefel anziehen, bemerke aber schnell dass da etwas in den Stiefeln drin liegt.
Ich ziehe das kleine Bündel raus.Es sind schwarze Handschuhe die von den Fingergelenken bis über die Handgelenke reichen.
Sie bestehen wie das Outfit ebenfalls aus Leder.
Ich ziehe sie an und schlüpfe noch in die Stiefel.
Die Sole ist weich, so dass ich den Boden unter den Füssen gut spüre.Weshalb bekomme ich überhaupt eine neue Ausrüstung?
Die alte finde ich viel besser, mit all den Waffen.
Ich sehe zum alten Kleidungsstück.
Mein Blick fällt auf den kleinen, roten eingenähten Stern auf der Schulter. Er ist etwa zwei Zentimeter gross. Ich wolle ihn auf meiner Ausrüstung haben weil Bucky ihn auch auf seinem Arm hat, was unsere Vergangenheit bei HYDRA angeht hat es ja auch seine Zusammenhänge.
Ich werde ihn höchstwahrscheinlich nie wieder sehen...Ich sehe auf die Stelle auf meiner Schulter an der dieser Stern sein sollte. Stattdessen sehe ich nur meine Haut.
Ich schiebe etwas meine Haare zur Seite und bemerke auf dem breiten Träger einen kleinen roten Stern.
Ich lächle.„Gefällt es dir? Ich habe den Stern gesehen und mir gedacht dass er dir vielleicht etwas bedeutet..."
Ruckartig drehe ich mich zur riesigen Tür. Thanos steht dahinter und sieht mich an.
Hat er mich jetzt etwa beim umziehen beobachtet?„Es... ist gut, ja.", murmle ich.
„Dann komm mit, du hast sicher Hunger."
Still folge ich ihm durch den riesigen Gang.
Ich habe keine Ahnung wo in seinem Schiff ich mich befinde, oder wo wir hin gehen.
Nach einer halben Ewigkeit kommen wir in einem Raum an. Er ist sicher so gross wie die Trainingsgalle bei den Avengers, oder noch grösser.
Die Dunkelheit verhindert dass ich mehr sehe.In der Mitte des Raumes, etwas erhöht steht ein grosser, steiniger Stuhl.
Thanos zeigt auf die Treppe die zu ihm hoch führt.
„Setz dich, ich komme gleich wieder."Ich gehorche dem Titanen und setze mich auf eine der Stufen.
Kurz verschwindet er und kommt mit einer kleinen Schüssel zurück.
„Hier, iss die."Als ich sie in meinen Händen habe, wirkt sie plötzlich nicht mehr so klein...
Misstrauisch betrachte ich den Inhalt.
Es ist eine Suppe die im Geruch Ähnlichkeiten mit einer Gerstensuppe hat.
Ich mag Gerstensuppe nicht.Ich probiere einen Löffel der Flüssigkeit. Tatsächlich schmeckt es auch nach Getreide, aber bestimmt nicht Gerste...
Thanos setzt sich neben mich und beginnt zu sprechen:
„Ich habe Gamora auf ihrem Heimatsplaneten aufgelesen als sie noch jünger war als du.
Ich dachte ich könnte sie gebrauchen um meine Aufgabe in diesem Universum fertigzustellen."„Was für eine Aufgabe?", frage ich und esse einen Löffel voll von der ekelhaften Suppe.
„Ich muss das Universum ins Gleichgewicht bringen, in dem ich die Hälfte der Bevölkerung auf jedem Planeten töte. Damit die andere Hälfte genug Platz und Nährstoffe hat um glücklich zu leben."
Ich verschlucke mich an der Flüssigkeit und bekomme erst mal einen Hustenanfall.
„Moment... Was?!"„Es gibt eine Möglichkeit dieses Vorhaben ganz einfach durchzusetzen. Dafür müssten wir aber mit einigen Steinen im ganzen Universum verstecken spielen und das Werkzeug dazu habe ich auch noch nicht.
Ich bevorzuge es von Planet zu Planet zu reisen und dies selbst zu erledigen."Ich starre zu ihm hoch.
„Das kannst du nicht machen! Und ich werde dir bestimmt nicht dabei helfen!"„Oh doch das wirst du, du tust ab jetzt alles was ich will.
Du bist meine Tochter.", grinst er.Fassungslos sehe ich ihn an.
Wenn wir bei diesem Vorgehen irgendwann zur Erde kommen, müsste ich bestimmt wieder irgendwelche Personen töten die mir was bedeuten.
Und dann werde ich bestimmt zu einfacheren Mitteln greifen um mich aus dieser Situation zu befreien. Zum Beispiel ein Schwert oder eine andere Waffe.Ich hätte mir das schon früher überlegen sollen, darum bin ich ja in diese Lage gekommen.
Aber jetzt wo ich weiss was Thanos vor hat, kann ich ja noch versuchen ihn aufzuhalten, als seine... ,Tochter'.
Dann werde ich das Universum in Frieden leben lassen, ohne mich.„An was denkst du?", fragt der Titane.
„Ach nichts...", antworte ich knapp.
„Vermisst du jemanden?
Das ist nämlich nicht nötig, denn du wirst diese Person bestimmt nie wieder sehen. Aber wenn du Glück hast, kannst du sie während unserer Arbeit treffen und töten damit du die keine Sorgen mehr um sie machen musst."Entrüstet starre ich ihn an: „Ich vermisse niemanden.", sage ich in schroffem Ton.
Ich frage mich was Bucky wohl gerade macht. Sucht er nach mir?
Wie geht es wohl Wanda und den anderen Avengers?
Und was tut Loki?
Ob er wohl bemerkt hat dass ich nicht mehr auf der Erde bin?Nein, ich glaube ich vermisse niemanden..., denke ich ironisch.
DU LIEST GERADE
The Bear Girl #2 (Avengers FF)
FanfictionSam (Samea) wurde dank der Technologie in Asgard endlich vom Bann eines HYDRA-Serums befreit. Doch seitdem ist vieles nicht mehr gleich: Durch eine nun völlig andere Wahrnehmung ihrer Gefühle ist sie ihrer Meinung nach nicht mehr im Stande ein Aven...