„Ergeben Sie sich! Sie sind schuldig das Sokovia-Abkommen gebrochen zu haben. Sie haben 1 Minute Zeit, bevor wir zu feuern beginnen!", hinter mir befinden sich zwei Jets der U.S. Air Force. Auf sowas war ich nicht gefasst gewesen. Ich dachte das Tarnsystem würde mich vor ihnen verbergen...
Die Situation zwingt mich zur Improvisation. Ich ergreife das Steuer und beschleunige den Jet. Eigentlich, sollte es ein einfaches Spiel sein vor ihnen zu Flüchten, da sie mich dank des Tarnmantels nich sehen sollten, doch wie haben sie mich dann gefunden? Mir bleibt nicht lange zum überlegen. Dank meiner ausgezeichneten Lernfähigkeit beherrsche ich das Fluggerät ziemlich schnell und manövriere es in eine andere Richtung. Weg von dem Kurs, den ich eigentlich einschlagen wollte. Doch wo ich auch hin Fliege, sie hängen mir an den Fersen, oder wohl eher an den Triebwerken...
Senkrecht steuere ich zur Erdoberfläche hin und erhöhe die Geschwindigkeit erneut. Auf dem Radar erkenne ich, wie die beiden Kampfjets mir folgen.
Unter mir, eingehüllt in Dunkelheit, erkenne ich Berge. Sofort lasse ich das Rote Licht in meinen Augen aufleuchten, um besser sehen zu können. Zwischen zwei Bergkämmen fliege ich dahin und biege scharf um einen überhängenden Felsen, in der Hoffnung meine Verfolger abhängen zu können. Doch dem war nicht so.Vor mir erhebt sich nun eine Steile Felswand, welche mich dazu zwingt den Jet senkrecht nach oben zu ziehen. Mit einem kurzen Blick auf den Radarschirm erkenne ich zwei weitere Punkte, zwei kleinere Punkte. Kalt läuft es mir den Rücken herunter als ich sehe wie schnell sie näher kommen.
Mit Höchstgeschwindigkeit jage ich der Felswand nach in die Höhe. Auf der anderen Seite schiesse ich mit einer Abwärtsspirale ins nächste Tal. So geht es weiter und weiter, doch die Geschütze scheinen nich von mir abzulassen, im Gegenteil sie kommen immer näher und näher. Mir bleibt nur noch etwas übrig...
Im Tal unter mir hat es einen See. So nahe wie möglich lenke ich nun den Quinjet über die Oberfläche und betätige den Autopiloten. Ich schnappe mir meinen Rucksack und renne zur Luke. Quälend langsam öffnet sie sich. Unter mir schimmert die blitzschnell vorbeifliegende Oberfläche des Wassers im Mondschein. Wenn ich aufblicke sehe ich die beiden Sprengkörper über das Wasser fliegen, direkt auf mich zu. „Das wird weh tun...", flüstere ich zu mir selbst.
Einmal atme ich tief durch, schnappe Luft und springe. Für ein paar kurze Sekunden schwebe ich in der Luft. Und dann tauche ich ins eiskalte Wasser ein. Die Oberfläche hatte sich hart wie Steinboden angefühlt und für einen Moment bin ich bewegungsunfähig. Starker Schmerz pulsiert durch meinen ganzen Körper. Ich schnappe nach Luft, doch mein Mund füllt sich mit Wasser.
Langsam kommt das Gefühl wieder zurück in meinen Körper und ich beginne zur Oberfläche zu strampeln. Meine Kleider wollen mich zum Seeboden ziehen, was das Vorwärtskommen nur noch schwerer macht. Japsend und hustend durchbricht mein Kopf die Oberfläche.
In der Entfernung sehe ich wie der Quinjet, getroffen von den Geschützten in einer grossen Explosion endet und vereinzelte Frackteile vom Himmel fallen. Der Schall von der Explosion widerhallt von den Felswänden. Ich seufze. Das war es dann wohl mit meiner Mission.
Doch da mischt sich ein anderes Geräusch mit in den Lärm... sofort schnappe nach Luft und tauche wieder unter, aus Angst gesehen zu werden. Die U.S. Air Force Jets dröhnen über mich hinweg und verschwinden schliesslich hinter den Bergen. Erschöpft schnaufe ich auf. Mit schweren Gliedern schwimme ich auf das Ufer zu.
Mit letzter Kraft hieve ich mich aus dem Wasser, nur um von noch kälterer Luft in empfang genommen zu werden. Den durchtränkten Rucksack lege ich neben mir auf den Boden, klaube die tropfende Jacke von meinem Körper und wringe sie aus. Wenn ich kein Feuer habe hier, werde ich es nicht bis zum nächsten Morgen schaffen.
Aus einer Seitentasche krame ich den Feuerstahl hervor, welchen ich in Eile noch eingepackt hatte. Der funktioniert zum Glück auch wenn er nass geworden ist. Das Ufer des Sees streckt sich zu beiden Seiten in die Länge. Etwa zehn Meter vom Wasser entfernt beginnt ein dichter Fichtenwald, welcher sich bis weit in die höhe zieht, wo den Bäumen eine kahle, steile Graslandschaft weicht. Und noch etwas höher erkenne ich hoch aufragende Felsen.
Am Waldrand beginne ich trockenes Feuerholz zu sammeln. Zwanzig Minuten später knistert vor mir ein kleines Feuer, welches eine herrliche Wärme abgibt, die über meine Haut streicht wie eine weiche Feder. Zum Glück ist mein Anzug aus einem schnelltrocknenden Material gemacht, welches nicht sehr schwer wird, wenn es nass ist. Meine Schuhe jedoch singen ein anderes Lied. Als ich sie ausziehe kommt ein kleines Rinnsal zum Vorschein.
Neben dem Feuer baue ich aus zwei Pfählen und meiner nassen Jacke ein kleines Dach, für den Fall, dass es zu regnen beginnen würde. Als ich meinen Rucksack öffne und die Dinge daraus auslege um sie zu trocknen, treffe ich auf das was einmal ein Umschlag war. Visions Brief für Wanda! Für diesen scheint die Hoffnung klein zu sein...
Nach einiger Zeit, die ich nur in die Sterne starre, wandern meine Gedanken ab. Wie kommt es eigentlich, dass ich immer irgendwo in einem abgelegenen Gebiet lande und auf mich selbst gestellt bin?
Das nächste was mir in den Kopf springt ist, dass Tony nun zur Rechenschaft gezogen werden wird für mein Entkommen, da er meine Verantwortungsperson ist. Dieser letzte Gedanke bringt mich sogar noch etwas zum schmunzeln, bevor ich einschlafe.
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The Bear Girl #2 (Avengers FF)
FanfictionSam (Samea) wurde dank der Technologie in Asgard endlich vom Bann eines HYDRA-Serums befreit. Doch seitdem ist vieles nicht mehr gleich: Durch eine nun völlig andere Wahrnehmung ihrer Gefühle ist sie ihrer Meinung nach nicht mehr im Stande ein Aven...