If You Try To

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"Krümmst du ihr auch nur einen Finger, werde ich zulassen, dass du die Red Force nicht lebend verlässt. Mir gleich ob da noch dein Bruder ist oder nicht."
Ich konnte einfach nicht glauben, dass Zaria einfach so mit der Friedensfahne wedelte und bei Aidae um Vergebung bettelte.
Zu gerne hätte ich Aidae auf sie los gelassen, aber ich wollte nicht riskieren, dass aufflog, dass wir sie vor allen hier versteckt hielten.
Man wusste, dass sie hier war und allein dies war schon zu viel.
"Chanyeol. Wie oft noch. Mir ist bewusst geworden, dass ich mich wie ein Stück scheiße benommen habe und wenn du und Aidae hier wieder rauskommen und das unverletzt, kannst sie mir meinetwegen mit ihren Kräften quälen, wie sie will, wenn ich es hier lebend raus schaffe." Bat sie mir an.
Der Gedanke wie eine wütende Aidae Zaria nur mit Handbewegungen von der einen Wand zu einer anderen klatschen ließ, falls sie Sehuns Fähigkeiten mit dem Wind schon hatte, war wirklich witzig, aber Zaria würde ausflippen, würde ich über meinen Gedanken lachen und auf einen ernsthaften Streit mit ihr hatte ich eben auch keine Lust.
Nicht jetzt wo sie auch noch von ihrem Bruder erfahren hatte, dass er Aidae hier her bringen musste.

Unerwartet und leise lachte Zaria neben mir, als wir aus dem Fahrstuhl, in dem wir eben noch waren, die Richtung zu unserem Zimmer einschlugen.
"Du hast meinen Bruder übrigens gut getroffen." Bemerkte sie.
Kühl lachte ich auf.
"Er hätte dich vors Loch schieben und nicht Aidae hier her zwingen sollen." Bemerkte ich und bekam ein angestrengtes seufzen von der neben mir.
"Da wäre ich ihm wohl nicht mal böse gewesen, wenn ich damit eine unschuldige geschützt hätte.
Aber im Nachhinein ist man immer schlauer." Murmelte sie und wirkte wie abwesend.
"Jiaer meint, dass es ihm unglaublich Leid tut, was er getan hat." Redete sie weiter.
Ich zuckte mit den Schultern und lachte bitter auf.
"Das kann er sich jetzt sonst wohin stecken.
Von jemandem meines gleichen hätte ich nicht erwartet, dass er sich den Menschen so einfach unterordnet." Brummte ich und schloss die Tür zu unseren vier Wänden auf.
"Jetzt komm mir da bloß nicht damit dass ich hier her bin und mit einem Menschen zusammen war. Denn Liebe und schützen hat nichts mit unterordnen zu tun." Merkte ich an und schloss die Tür wieder, sobald Zaria eingetreten war.
Ich hätte sie ihr ja zu gern vor der Nase zu gehauen, aber so fies wollte ich mal nicht sein.

Zaria sah mich aus großen und roten Augen an.
"Du liebst sie wirklich oder?" Fragte sie kleinlaut und spielte mit ihren Fingern.
Ich sah von ihr weg und nickte.
"Aidae ist anders als jeder der Menschen, die mir begegnet sind." Ließ ich sie wissen.
"Was macht sie so besonders? Abgesehen von ihrem Auge."
Zaria klang traurig.
Leise lachte ich, in meiner Erinnerung Aidae wie sie sich damals in dem Schulbus einfach neben mich gesetzt hatte und auf mich eingeplappert hatte.
"Obwohl wir sie ferngehalten haben, hat sie versucht zu uns durchzudringen. Wo wir uns versteckt haben, da wurden wir behandelt wie Freaks und sie hat das alles über den Haufen geworfen und hat sich uns dennoch genährt."
Es tat aufeinmal unglaublich gut über eine Aidae zu reden die nicht gewusst hatte, was ihr mit uns bevor steht, was mit ihr passieren würde.
Die Aidae, wie ich sie damals kannte, würde es heut nie wieder geben.
Sie war schwanger.
In neun Monaten würde sie Mutter werden und hoffentlich wieder zu Suho finden.
Dann wären die beiden wohl nur noch unter sich und ich müsste mit Schmerzen ansehen, was ich verbockt hatte und das in einem verdammt großräumigem Stil.

"Sie... Würde sie eines Tages zu einen unserer Planeten kommen, würde sie sich bestimmt wohl fühlen. Wohler als auf diesem Schlachtfeld von Erde.
Ich hab ihr versprochen, dass wir irgendwann nach Ignis können und selbst, wenn wir nicht mehr zusammen sein können, will ich es ihr ermöglichen mit uns zu kommen.
Mir ist klar, dass sie dann zu Suho gehen wird, aber ich habe ihr mein Versprechen gegenüber gehalten.
Sie von einer solchen Welt fern gehalten, die für das Kind, was sie erwartet unzumutbar ist." sprach ich weiter und hoffte Zaria würde nicht auf den Gedanken kommen sich doch nochmal auf die Seite der Red Force zu stellen.
"Jiaer meinte schon, dass sie schwanger sei.
Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für Vorwürfe er sich deshalb macht, Chanyeol." flüsterte sie und wich meinem Blick aus.
"Ich wäre lieber tot, als zu sehen, wie das Mädchen, dass du liebst hier in Gefahr schwebt eine Laborratte zu werden." wurde sie noch leiser.
Ihre Augen waren mit einmal unergründlich traurig und ich sah, dass sie es ernst meinen musste, da ich auch noch nie zu vor Tränen in ihren Augen aufblitzen gesehen hatte.
"Wäre ich nicht, wärst du wohl auch noch bei ihr und vielleicht wärst du irgendwann der Vater ihrer Kinder geworden.
Ich bin für so viel Mist verantwortlich, du solltest mich an die Wand stellen und erschießen."

Bitter lachte ich auf, aber konnte meine tatsächliche Amüsantheit nicht verstecken.
"Das überlasse ich Aidae und Sani.
Sie hat mir erzählt, dass du sie verraten hast." enthüllte ich.
Zaria schluchzte.
"Wieso bin ich dann noch am Leben, wenn du es weißt? Ich bin doch schuld daran, dass deine Welt zusammen bricht."
Sie zitterte am ganzen Körper.
"Was bringt es mir dir Böse zu sein? Am ende ist dein schlechtes Gewissen dir auf ewig Strafe genug. Das gleicht im Moment aus, dass ich dir nicht deine Gliedmaßen verkohle. Oder dich nach alter Icalortradition für Hochverrat hinrichte."
Zaria wagte es nicht mehr den Blick zu heben, war mir vollkommen unterlegen und schien das Gewicht dessen zu Spüren, für dass sie sich zu verantworten hatte, was unter anderem eine ganze Horde an Wesen unsres gleichen waren und meine Mutter, so wie meine Schwester, die hier wie ein Tier gehalten wurde, nur weil sie sich verteidigt hatte.
"Ich werde alles machen, um euch zu helfen Chanyeol, ich werde alles geben, damit Aidae hier sicher und noch vor der Geburt ihres Kindes wieder rauskommt und bei Suho ist, wenn es sogar mein Leben fordert, aber dass ist es mir um dich und mein Volk und der Rassen aller Luminara und Umbra wert."
Schwor sie.
Und ich nahm sie beim Wort.
Würde sie doch noch wieder die Seiten wechseln würde ich nicht zögern sie, auch wenn ihr Bruder mir dazwischen funken würde, umzubringen, würde sie zulassen dass durch ihre Dummheit Aidae etwas passieren würde.

"Fürs erste sorg einfach mit allen Mitteln dafür, dass keiner dieser Mistkerle hier Aidae findet, während ich mit Sehun und Jaebum überlege, wie wir hier wieder rauskommen." gab ich ihr auf.
Sie nickte und ging anschließend sofort auf Abstand zu mir, als hätte sie gespürt, dass ich sie nicht länger um mich haben wollte und immer noch damit zu kämpfen hatte, dass Aidae mir nun endgültig durch die Finger geflossen war.

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