Forever

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In Decken verschlungen und an Chanyeol gekuschelt wachte ich am nächsten morgen neben ihm auf.
Seine roten Augen ruhten auf mir und beobachteten mich bestimmt schon seit einer ganzen Weile.
Er hatte es sich noch nie getraut mich aus meinem Schlaf zu reißen, lag immer ruhig neben mir und wartete bis ich von allein wach wurde, selbst wenn er Stunden vor mir wach geworden wäre, hätte er es nicht gewagt mich wach zu machen.
Seine Hand ruhte auf meinem Bauch und als er meinen Blick wahrnahm lächelte er sanft.
Noch ein wenig im Halbschlaf erwiderte ich sein Lächeln und auf die Sekunde kamen mir die Erinnerungen von gestern Abend in den Sinn.
Wir hatten uns nicht Grade leise darum gestritten, dass ich ihm und den anderen hohen Luminara und Umbra helfen wollte.
Chanyeol war komplett dagegen und ich kurz davor ihm eine Ohrfeige zu verpassen, doch wir beide hatten unsere Waffen fallen gelassen und waren übereinander hergefallen.
Dann waren wir im Bett gelandet und es wäre gelogen, würde ich von mir behaupten, dass mir die vergangene Nacht nicht gefallen hatte.
Ich hatte diese Art der Nähe zu Chanyeol unbeschreiblich vermisst und spürte jetzt noch seine Hände und Lippen an meinem ganzen Körper, als hätten sie sich auf meiner Haut verewigt und würden mir klar machen, dass ich ihn unglaublich liebte und ihn für nichts in diesem Universum hergeben würde.
Chanyeol war wieder meiner und keiner konnte etwas daran ändern.
Zaria konnte ihn mir zum Glück auch nicht mehr streitig machen, die hatte ihren Spaß mit Jaebum gefunden, der jedoch auf die Schattenplaneten zurück musste, da Umbra hier wohl nicht wirklich willkommen waren.

Mein neben mir kuschelte sich enger an mich und küsste mich sanft aus meinen Halbschlaf.
Ich erwiderte und genoss die Berührung und unsere Nähe in diesem unbeschreiblich bequemen Bett.
"Guten Morgen." Flüsterte Chanyeol uns strich mit der einen Hand über meine Wange.
"Guten Morgen." Gab ich zurück und ließ ihn nicht aus den Augen.
Eine Weile lang war es wieder ruhig und wir sahen uns stumm an, während seine andere Hand nun auf meiner Hüfte ruhte und seine Finger vorsichtig über meine Haut strichen und mich nahe zu wieder in den Schlaf zurück zogen, aus dem ich vor wenigen Minuten aufgewacht bin.
"Hab ich dir gestern irgendwie weg getan?"
Erklang er nun besorgt und die Hand an meiner Hüfte wanderte wieder zu meinem Bauch zurück.
Ich lachte leise und schüttelte den Kopf.
"Ganz bestimmt nicht, Chanyeol." Redete ich ihm aus.
"Es war wunderbar, wirklich." Versicherte ich ihn und hob meinen Kopf, um meine Lippen mit seinen zu verbinden, während ich für mich feststellte, dass es diesmal das erste mal war, dass Chanyeol und ich wirklich unbesorgt neben einander liegen konnten, nachdem wir miteinander geschlafen hatten.
Nach dem ersten Mal war er einfach verschwunden, um zu Red Force zu gehen und nach dem zweiten hatte ich die Gewissensbisse wegen Suho im Kopf sitzen, die sich nun auch in Luft aufgelöst hatten.
"Ich hab deinem Kind also wirklich nicht weh getan? Wirklich nicht?"
Chanyeol blickte mich schließlich noch immer total verunsichert aus großen Augen an.
Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und spürte wie Chanyeols Blicke nur noch mehr entgleisten.
"Du hast meinem Kind wirklich nicht weh getan es ist noch viel zu klein um sowas zu spüren oder mitzubekommen." Erklärte ich Chanyeol und wuschelte durch seine zuckerwatteweichen Haare.
Er war nun wesentlich erleicherter, aber dennoch entging mir nicht, dass ihm nochetwas auf der Seele brannte, was wohl nur der ziemlich ausgeartete Streit von gestern sein konnte an dessen Ende ich mich tatsächlich gewöhnen könnte, aber hoffentlich nicht nur wenn wir uns stritten.
Streit hasste ich noch immer und daran würde sich nie etwas ändern, aber dennoch mussten Chanyeol und ich nochmal in Ruhe über das von gestern reden.
Es ging nicht, dass wir es somit einfach ausgeschwiegen hatten und es irgendwann deshalb zwischen uns nochmal knallen würde, weil wir uns jetzt nicht einig geworden sind.

"Ich hab es unglaublich vermisst so sorgenfrei neben dir aufzuwachen und einfach so liegen zu bleiben."
Sprach Chanyeol mir aus der Seele und küsste meine Wange.
Ich lachte leise und nickte.
"Nicht nur du hast das vermisst." Stimmte ich ihm zu und kuschelte mich an ihn, so dass jetzt wohl nicht mal mehr ein Blatt zwischen uns gepasst hätte.
Es war fast so wie früher, als er bei mir übernachtete und wir am Wochenende Stunden so nebeneinander liegen konnten, bis auf die Tatsache, dass wir da noch unsere Klamotten an hatten und wir noch auf der Erde waren.
"Ich will dich nie wieder einfach so verlassen Aidae.
Und es tut mir leid, wie ich gestern mit dir geredet habe.
Ich hatte nicht das Recht so auszurasten, weil ich weiß, dass du für das was passiert ist rein gar nichts kannst."
Flüsterte Chanyeol und sah reuevoll von mir weg.
Ich legte eine Hand an seine Wange und drehte sein wunderschönes und Elfenhaftes Gesicht wieder zu mir.
"Ich hätte mich an deine Worte halten müssen und mir keine Gedanken darum machen sollen.
Du hattest recht, das ganze hat mich nichts anzugehen." Gestand ich mir ein und hielt seinen Blick.
Er schüttelte den Kopf und nahm meine Hand in seine weiche und warme.
Chanyeol war wie eine lebendige Heizung.
Er war einfach immer warm egal wann, es hätte sogar mitten im Winter sein können und er hätte eine konstante Körpertemperatur von sechsunddreißig Grad, die bis auf seine Haut zu spüren war.
"Aidae..."
Ich unterbrach ihn.
"Chanyeol, ich werde mich da nicht einmischen, wenn du das nicht willst.
Das ist total okay." Machte ich ihm vorsichtig klar.
Chanyeol schüttelte den Kopf.
"Ich habe überreagiert, dermaßen überreagiert und das tut mir unglaublich leid.
Es ist alles andere als gut  für dich, wenn wir uns gerade jetzt so streiten.
Wenn du helfen möchtest, dann ist das total okay."
Hatte er seine Meinung nun geändert.
"Ich kann dir nichts verbieten Deliciae."
Hing er in einem wesentlich lockeren Ton hinterher.
Ich nickte.
"Mir tut es leid, dass ich dich schlagen wollte." Murmelte ich peinlich berührt und wollte mich von Chanyeol weg drehen, da es echt wirklich nicht angenehm war, was ich gestern angesetzt hatte zu tun

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