Ist es das richtige?

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*Sicht Manuel*

„Wollen wir rein gehen?", fragte Palle mich mit einer sanften ruhigen Stimme. Wie benommen nickte ich und erhob mich. Er pustete die Kerzen aus und folgte mir hinein in sein Haus. „Ich gehe dann mal ins Bad, mich Bett fertig machen", sagte ich verlegen und ging Richtung Badezimmer. Er sagte nichts, sondern schloss die Tür zum Garten.

Als ich im Schlafzimmer stand und mir aus meiner Tasche die Schlafklamotten holen wollte, hörte ich die Schritte von Palle, wie er näher kam. „Wolltest du nicht ins Bad?", fragte er, als er den Raum betrat. „Ich brauche Schlafsachen", antwortete ich lachend. Auch er lachte, schüttelte aber seinen Kopf. Ich presste meine Lippen zusammen und drehte mich wieder um, um mir die Jogginghose aus der Tasche zu holen, die ich auf das Bett gelegt hatte. Dann aber spürte ich Arme, die mich von hinten umschlangen. Wieder setzte mein Herz kurz aus. „Was wird das?", raunte ich. Natürlich wusste ich was das werden sollte. Palles Hände glitten an meinem Bauch entlang und es erregte mich. Es war vermutlich wirklich der Alkohol und vermutlich auch ein Fehler, doch irgendwie schien es ihm egal zu sein. Oder ihm war es nicht bewusst. Und mir, mir was es egal. Ich wollte es.

Seine Hände wanderten immer weiter runter, bis sie über meinen Schritt glitten. Es fühlte sich an, als würden minimale Stromschläge, wie Impulse, sich von dem Ort, wo er mich berührte, bis hin zu meinem Gehirn wandern. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und schloss meine Augen. Er glitt wieder nach oben, um mit der nächsten Bewegung mit der Hand in meine Hose zu gehen.

Ich ließ es einfach geschehen, ich war viel zu gebannt darauf was er als nächstes tat. Kurz massierte er mich durch den Stoff meiner Unterhose, was mich unfassbar scharf machte. Dann aber nahm er seine Hand wieder raus. Ich musste mich schon echt zusammenreißen nicht zu stöhnen. Schließlich war ein Kind zuhause.

Ich drehte mich in seinem Arm um und legte meine Arme um seinen Hals. Dann ging er einen Schritt nach vorne. Ich spürte das Bett an meinen Kniekehlen und dann fiel ich zurück, wobei ich Palle nicht losließ, sondern mitriss. Das Bett machte ein knarrendes Geräusch, als wir auf der Matratze landeten. Doch das brachte uns nicht aus dem Turn. Er platzierte sich zwischen meinen Beinen und dann küsste er mich wieder. Ich schlang meine Beine um ihn und drückte seine Hüfte gegen meine, weswegen er anfing sich leicht an meinem Schritt zu reiben.

Lange lagen wir da und küssten uns liebevoll. Dabei verschwand auch schon mein Shirt und landete neben dem Bett auf dem Boden. Ich war gerade dabei, seine Hose auszuziehen, als er meine Hand griff und mich stoppte. Verwundert sah ich in sein Gesicht. „Wollen wir das wirklich tun?", fragte er zweifelnd. Ich presste meine Lippen aufeinander. Ich wollte ihn, ich wollte ihn so sehr. „Wir müssen nichts, wenn du es nicht für richtig hältst", antwortete ich sanft und strich durch sein Haar. „Wir sollten warten", hauchte er dann und glitt von mir runter. „Das, das ist okay", beruhigte ich ihn.

Das ich wirklich Lust auf das hatte, was wir eben noch machen wollten, war nicht zu übersehen und auch als ich auf Palles Schritt einen Blick wagte, sah ich wie die Jeans sich wölbte. Etwas verlegen sah ich zur Decke. „Tut mir leid", sagte Palle neben mir. „Muss es nicht." „Naja", fing er weiter an. „Nein, muss es wirklich nicht, Palle. Wirklich", meinte ich dann. Ich versuchte wirklich beruhigend zu klingen. „Okay", hauchte er als Antwort. Daraufhin war stille. Eine unangenehme Stille, die mich quälte.

Vergangenheit / KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt