*Sicht Patrick*
Als wir bei Manuel ankamen, sah ich mich erstmal um. Manuel bot uns direkt etwas zutrinken an. Er hatte für Talia sogar ihre Lieblings Punica gekauft. Manuels Wohnung war wirklich klein, jedoch gemütlich. Ich mochte es. Im Wohnzimmer lagen zwei Matratzen in einer Ecke. Vermutlich Talias und mein Schlafplatz. „Willst du auch was trinken?", fragte Manuel mich und hielt ein leeres Glas in die Höhe. „Ja, gerne." Er lächelte und goss auch was in meins. „Guck mal Manu, ich habe einen Wackelzahn", riss Talia wieder die Aufmerksamkeit auf sich. Manuel sah zu ihr runter. Ihr Zeigefinger hielt sie am Mund und damit wackelte sie an ihrem Zahn herum. Manuel grinste. „Dann kommt ja bald die Zahnfee." Dabei huschte sein Blick kurz zu mir. Ich wusste, was er damit meinte. Ich solle bloß Geld unters Kissen legen, wenn der Zahn draußen ist. „Ja. Ich hoffe immer, ich sehe sie. Aber sie ist so flink und leise, da bekomme ich es nie mit", erzählte Talia. Manuel reichte ihr ein Glas, woran sie zufrieden nippte.
Dann setzte er sich neben mich auf das Sofa, wo ich mich eben platziert hatte. Zwar saß ich den ganzen Tag, jedoch war ich trotzdem müde. Zug fahren schlauchte. „Wie war die Fahrt?", erkundigte er sich. Seine Hand fand auf meinem Oberschenkel Platz. „Entspannend", gab ich zurück. „Papa hat nicht mal mit mir gespielt", beschwerte Talia sich und setzte sich auch zu uns. „Hast du nicht?", fragte Manuel empört. Dann stand er auf und stellte sich vor Talia, um gleich darauf seine Hände an sie zu legen und anzufangen, sie durchzukitzeln. Ihr helles lachen durchhallte den Raum. „Dafür bekommst du ganz viel Spaß, solange du hier bist."
Ich beobachtete die beiden, wie sie sich gegenseitig kitzelten, wie sie lachten. Dieser Anblick, dieser Augenblick, er machte mich glücklich. Und es schien mir perfekt. Hier, bei Manuel mit meiner Tochter. Vielleicht würde es doch funktionieren. Wir drei als Familie.
*Sicht Manuel*
„Sie schläft", sagte Patrick. Er kam gerade aus meinem Schlafzimmer. Eine gute halbe Stunde hatte er dort verbracht und Talia eine gute Nachtgeschichte erzählt. „Na endlich", seufzte ich. Ich war erschöpft. Wir waren noch im Park gewesen, als wir uns was zu Essen geholt hatten. Und natürlich wollte sie mit mir spielen und nicht mit Palle. „Komm her", sagte ich zu ihm, dabei streckte ich meine Hand aus, die er zärtlich in seine nahm. Dann setzte er sich neben mich. „Ich bin froh, dass das alles so gut geklappt hat." „Ich auch. Und ich bin froh, dass ihr jetzt hier seid." Ich lächelte ihn an, was er mir zurück gab. Dann rutschte er näher an mich heran. „Ich habe das so vermisst", hauchte er und kam noch näher. Seine Hand legte er an meiner Taille und dann küssten wir uns. Wir küssten uns so zärtlich, so voller liebe. In meinem inneren entfachte eine Wärme, die sich ausbreitete und mich mit glück überschüttete.
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Vergangenheit / Kürbistumor
Fanfiction"Such den Kontakt." Das hatte mein Bruder Peter zu mir gesagt, als mein Freund mich verlassen hatte. Und das habe ich getan. Jahre ist es her, seitdem ich ein Wort mit Zombey, Maudado und Patrick ausgetauscht hatte. Und Patrick war der erste, den i...