Verwirrt über das ruckartige Handeln, sah ich zu ihm.
Durch das Wasser um uns herum, konnte ich ihn nur verschwommen sehen, doch ich glaubte zu bemerken, dass er noch oben zeigte.
Intuitiv folgte ich der warscheinlichen Geste und sah in die Richtung.
Die Wasseroberfläche war unruhig und nur einige Schatten waren zu erkennen.
Der Größe nach, schienen es Füße zu sein.Wir wurden also wirklich verfolgt.
Gedämpfte Laute drangen an mein Ohr.
Vermutlich Stimmen, aber man konnte nichts weiter hören, als tiefe schwankende Töne.
Ich war völlig konzentriert zu versuchen irgendetwas aus diesen Tönen herauszuhören, dass ich gar nicht merkte, wie mir so langsam die Luft ausging.
Sasuke hatte mir nicht viel Zeit zum Luftholen gegeben, bevor er mich ins Wasser zog.
Erst als meine Lunge förmlich nach Sauerstoff bettelte, versuchte ich den Uchiha auf mich aufmerksam zu machen.
Ich sah, wie sich sein Kopf bewegte, als ich seine Hand drückte, die meine immer noch umschlungen hielt.
Der letzte Rest Sauerstoff, der sich in meiner Lunge befand, drohte diese zu verlassen und ich hielt mir die freie Hand vor den Mund, als könnte ich es dadurch verhindern.
Langsam bahnten sich die kleinen Blasen ihren Weg durch die Fingerzwischenräume und schwebten durch das Wasser, Richtung Oberfläche.
Ich sah ihnen nach, in der Hoffnung, dass die Personen an der Oberfläche es nicht bemerkten und nahm wahr, dass sich die Schatten in Bewegung setzten.
Gott sei dank.
Da Ertrinken der weniger erwünschte Tod gewesen wäre, setzte ich mich in Bewegung und wollte nach oben schwimmen, doch Sasuke hielt mich zurück.
Im Grunde genommen, war es richtig, dass er mich aufhielt, doch mein Instinkt zu überleben und nicht zu ertrinken, zog mich automatisch in Richtung Oberfläche.
Ihm war es gerade egal, ob ich unseren Standort verraten würde oder nicht.
Ungewollt spürte ich Panik in mir aufsteigen.
Ich drückte die Hand meines Partners noch fester, um ihm zu zeigen, dass ich wirklich nötig an die Oberfläche musste, doch er ließ nicht nach und behielt sie fest umschlungen, damit ich nichts unvorsichtig tat.
Ich hatte das Gefühl jeden Moment zu ersticken.
Ungewollt, öffnete sich mein Mund und das kleine bisschen Sauerstoff, dass sich noch in mir befand, verließ meinen Körper und die Panik, schien mich nun zu erdrücken.
Ich schloss die Augen und schluckte immer wieder, als könnte ich das atmen dadurch ersetzen.
Mein Bewusstsein drohte gerade zu schwinden, als ich eine Berührung an meinem Hinterkopf wahrnahm, die mich in eine Richtung zog.
Im nächsten Moment legte sich etwas auf meinen Lippen und meine Lungen begannen sich mit ein wenig Sauerstoff füllen.
Ich öffnete die Augen und sah die verschwommenen Umrisse meines Partners direkt vor mir.
Meine Gefühle drehten sich gerade im Kreis.
Ich war verwirrt, überrascht, panisch und mir war die ganze Sache ein wenig peinlich, dass er gerade dafür sorgen musste, dass ich uns nicht verriet.
Dann war da noch ein Gefühl dass ich nicht wirklich zuordnen konnte.
Ich konnte nicht sagen, ob es gut oder schlecht war.Er ließ wieder von mir ab und zog mich Richtung Oberfläche.
Als mein Kopf diese durchtieß, sog ich gierig nach Luft.Meine Lunge brannte und ich fing an zu husten, wobei ein wenig Wasser, dass ich anscheinend eingeatmet hatte meinen Mund verließ.
"Alles in Ordnung?" fragte Sasuke, der bereits wieder auf dem Wasser stand und mir seine Hand entgegenhielt.
"Abgesehen von der Tatsache, dass du mich anscheinend ertrinken lassen wolltest" schnaubte ich, nahm die mir angebotene Hand und zog mich hoch.
"Ist doch alles gut gegangen, also krieg dich wieder ein und lass uns weiter gehen" gab er zurück und sah in die Richtung, in die die Verfolger verschwunden waren.
"Du kannst mich übrigens wieder loslassen" sagte ich und deutete mit dem Kopf in Richtung unserer Hände.
Er sah erst mich an und dann auf unsere Hände, bevor er seine zurück zog und wieder zur Seite guckte.
Die Strähnen, die sein Gesicht einrahmten, fielen so, dass ich nicht sehen konnte, was er gerade dachte.
Er hatte kein Problem damit, seinen Mund auf meinen zu drücken, aber meine Hand zu halten, war ihm anscheinend unangenehm.
"Lass uns weiter" sagte ich amüsiert.
Er nickte und sagte den Rest des Weges kein Wort mehr.
Wir schlugen eine Art Lager in der Nähe der paar Häuser auf, die der Kurama-Clan zwischen den Felsformationen errichtet hatte.
"Dumm sind die ja nicht.
Die Felsen geben ihnen natürlichen Schutz und wenn man nicht weiß, dass sie hier leben, ist es wirklich schwer sie zu entdecken" murmelte ich vor mich hin."Was machen wir jetzt?" meldete sich der Uchiha endlich wieder zu Wort.
"Abwarten und beobachten" gab ich zurück und beobachtete das Treiben, dass zwischen den Häusern herrschte.
Ein Junge von etwa zehn Jahren, lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich.
Ich aktivierte mein Sharingan und beobachtete seinen Chakrafluss, um sicher zu gehen, dass es sich um unsere Zielperson handelte.
Da er die, was ich vermutete, unglaublichen Fähigkeiten beherrschen sollte, müsste er den stärksten Chakrafluss besitzen.
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Orochimaru ihn ausgesucht hatte, weil er nur niedlich aussah.
"Das muss Akito sein" machte ich den Uchiha auf den Jungen aufmerksam.
Dieser blickte ihn die gezeigte Richtung.
Er tat es mir gleich und aktivierte sein Sharingan.
Erst jetzt fiel mir auf, dass er seine Tomoe erweitert hatte.
Eines seiner Augen war nun vollendet, während das andere noch zwei Tomoe enthielt."Du scheinst Fortschritte gemacht zu haben" sagte ich und blickte wieder zu dem Jungen, der mit ein paar anderen Kindern spielte.
Er erwiderte nichts darauf, sondern behielt seine Augen bei dem Kurama.
"Einer sollte grundsätzlich den Clan im Auge behalten" erklärte ich und setzte mich mit den Rücken an den Felsen, über den Sasuke immer noch leicht gebeugt stand und in die Schlucht unter uns blickte.
Damit würde er den Anfang machen.
Nachdem ich mich ein wenig von der Aktion, von dem beinahe ertrinken erholt hatte, beschloss ich, mir die nähere Umgebung anzusehen und gab meinem Partner Bescheid.
Dieser nickte nur und konzentrierte sich dann weiter auf seine Aufgabe.
Ziel des Umsehens war nur, einen möglich Fluchtweg auszumachen oder nach Wachen Ausschau zu halten.
Ich entdeckte wirklich einen kleinen versteckten Pfad, der direkt in das Dorf führte.
Wachen waren keine zu sehen.
Vermutlich verließen sie sich voll und ganz auf den Schutz der Felsen.Ich beschloss zu Sasuke zurück zu kehren, der immer noch wie festgewachsen dort hockte, wo ich ihn zurückgelassen hatte.
"Ich übernehme jetzt.
Ruh dich ein wenig aus.
Bei Einbruch der Nacht, holen wir uns den Kleinen und verschwinden dann wieder.
Ich habe einen kleinen Pfad entdeckt, den wir nutzen können" informierte ich ihn über meinen Plan und übernahm seinen Platz.
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Im Schatten der Schlange (Abgeschlossen)
FanfictionShizuka Uchiha, eine der letzten Überlebende ihres Clans, hatte immer noch ein Versprechen einzulösen. Nichts lief wie geplant, als sie in Konoha war. Auf einer ihrer Missionen als Anbu, traf sie Orochimaru wieder. Er erzählte ihr, dass er plante S...