Ich bin nicht krank

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Sasuke

Shizuka war bereits seit fünf Tagen unterwegs und so langsam begann ich mir Sorgen zu machen.

Das Eisenreich lag nur eine Tagesreise entfernt und war nicht sonderlich groß, weshalb sie eigentlich längst zurück sein sollte.

"Glaubst du, Shizu kommt heute wieder?" fragte Akito und holte mich aus meinen Gedanken.

"Ich weiß es nicht.
Sie meinte, es könnte etwas länger dauern" antwortete ich und sah von dem Wachturm aus in die Ferne.

"Hoffentlich ist ihr nichts passiert" sprach der Junge seine Ängste aus.

"Zeige niemals deine Angst" mahnte ich ihn.

Er hat mich gebeten, ihm etwas über das Ninjadasein beizubringen, was ich in den letzten fünf Tagen auch getan hatte.

"Außerdem ist Shizuka keine Anfängerin.
Grundsätzlich weiß sie, was sie tut.
Auch wenn sie auf Widerstand gestoßen sein sollte, behält sie in missligen Lagen einen kühlen Kopf. Sie hat bis jetzt immer einen Ausweg gefunden" fügte ich hinzu, um ihn ein wenig zu beruhigen.

Er sah mich einen kurzen Augenblick an und nickte dann, bevor er sich wieder der Ferne widmete.

Die Sonne ging bereits unter, als Akito auf den Rand des Wachturms sprang.

"Da kommt sie!" rief er erfreut aus und hangelte sich an der äußeren Fassade herunter.

Als er den Boden erreichte, lief er in Richtung des Wassers, dass uns vom Festland trennte und wartete dort ungeduldig.

Ich sprang von dem Turm und ging im nach, bis ich an seiner Seite zum Stehen kam.

Sie war noch nicht ganz bei uns, da fiel mir auf, dass sie ziemlich blass und erschöpft aussah.

Ihre Kleider schienen völlig durchgeweicht und ihre Haare hingen ihr Strähnenweise im Gesicht.

"Alles in Ordnung Shizu?" fragte der kleine Junge und lief zu ihr, als sie das Land betrat.

"Du bist ja ganz nass" stellte er fest, als er ihr in den Arm sprang.

"Alles gut" sagte sie, setzte ihn wieder ab und legte ihm die Hand auf den Kopf, bevor sie sich ein müdes Lächeln abrang.

Ich sah das ja ein wenig anders, aber sie war noch nie der Mensch der offen über irgendetwas jammerte.

"Bringst du das Orochimaru?
Ich will nur noch unter die Dusche und dann ins Bett" sagte sie und hielt mir ihren Rucksack hin.

Ich nahm ihr diesen nickend ab und sie ging an mir vorbei in das Versteck.

"Akito, du bleibst bei ihr.
Wenn sie in irgendeiner Art schlapp macht, holst du mich sofort hörst du?" sagte ich zu dem Kurama.

Dieser nickte und lief ihr nach.

Ich öffnete den Rucksack, in dem sich der Rest ihrer Kleidung befand, die auch nicht trockener war.

Was hatte sie denn getrieben?
War sie schwimmen?

Ich entdeckte drei Phiolen, die bis zum Rand mit Blut gefüllt waren.

Nachdem ich diese herausgenommen hatte, schulterte ich den nassen Rucksack und ging auf direktem Weg zu Orochimaru's Labor.

Ohne zu Klopfen, trat ich ein.
Orochimaru hatte mittlerweile seinen neuen Körper bezogen und konnte seine Arme nun wieder nutzen.

Er mischte gerade irgendetwas zusammen, als ich ihm die Phiolen vor die Nase auf den Tisch stellte.

"Sie hat es also wirklich geschafft" grinste er.

Im Schatten der Schlange (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt