Kapitel 38

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Kapitel 38:

Etwas verwirrt sahen mich die anderen an.

„Jetzt nur noch mal zum Verständnis: Du warst im Wald und wurdest von einem Wolf angegriffen, nachdem du ihn getötet hast kam Robin und meinte das du schnell von da weg musst?“, fragte Tom. Ich nickte nur.

„Wir müssen sofort zu Kilgharrah! Robin meinte das auch.“, sagte Max und sah mich besorgt an. Auf dem schnellsten Weg gingen wir zu Kilgharrah. Der Drache lag in seiner Höhle und schien zu schlafen, doch als wir näher kamen, drehte er seinen Kopf in unsere Richtung.

„Hallo. Was macht ihr denn hier?“, fragte er.

„Kilgharrah, irgendetwas ist passiert. Robin hat gesagt wir sollen dir bescheid sagen.“, erklärte Jon.

„Was ist passiert?“, fragte Kilgharrah nun hell wach. Also erzählte ich ihm in Windeseile was passiert ist. Zuerst schaute Kilgharrah verwirrt doch dann änderte sich sein Gesichtsausdruck. Ich fand es nur nicht so einfach ihn zu deuten, aber es sah so aus als ob er besorgt wäre. Was ist den los? Erst Robin und dann Kilgharrah!

„Meiner Güte! Was ist den los?“, fragte ich leicht gereizt. Ich hatte echt die Nase voll davon, das uns niemand sagen wollte was los ist.

„Gut, aber ihr müsst mich jetzt erstmal ausreden lassen, dann könnt ihr Fragen stellen. Also ihr müsst wissen das diese Insel nicht normal ist. Was euch ja vielleicht schon aufgefallen ist. Und ich bin nicht der einzige der hier lebt, nicht nur Robin lebt hier. Sondern auch noch andere Geister und die sind nicht gerade die nettesten. Sie stammen aus den verschiedensten Epochen der Menschheit und die ein oder andere Gruppe weiß davon, das es euch gibt. Deshalb seid ihr in Gefahr.“, erklärte uns Kilgharrah. Wir sahen ihn verwirrt an und Max fragte:

„Und warum wollen sie uns umbringen?“ Kilgharrah wusste wohl nicht wie er das erklären sollte.

„Das kann ich euch jetzt noch nicht sagen.“, meinte er nur. Endgeister sahen wir ihn an.

„Warum kannst du es uns nicht sagen?“, fragte ich aufgebracht. Nun schien auch Kilgharrah der Geduldsfaden zu reißen:

„Weil jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür ist. Ihr habt schon genug um die Ohren, lasst uns die Sache regeln und konzentriert euch auf euer Training!“

„Du behandelst uns wie Kleinkinder! Wir sind 16, wir kommen damit schon klar!“, protestierte Jon.

„Ihr seid auch noch Kinder, noch grün hinter den Ohren. Lasst Robin und mich das erledigen!“, wiederholte er sich.

„Nur weil du schon mehrere hundert Jahre alt bist, heißt das noch lange nicht, dass ihr uns alles verschweigen könnt! Wir werden nicht so alt wie du!“, beschwerte sich Tom.

„Das mag sein. Aber ihr benehmt euch wie kleine Kinder! Geht jetzt! Und keine Wiederworte mehr!“, meinte er nur noch. Immer noch sauer zogen wir ab, im Baumhaus angekommen brachten wir unsere Waffen und Rucksäcke weg. Während sich die Jungs setzten, lief ich wütend auf und ab.

„Das kann er doch nicht machen! Wir sind keine Babys! Er soll endlich mal mit der Sprache rausrücken und wo sind eigentlich Snow und die anderen?!“, redete ich mich in rage.

„Jetzt komm runter Lena.“, sagte Jon.

„Ich will mich aber nicht beruhigen.“, sagte ich. Da packte mich Max am Arm und zog mich auf seinen Schoss. Er drückte mich fest an sich und flüsterte mir ins Ohr:

„Hör auf dich so aufzuregen Lena, es bringt eh nichts. Die Wölfe sind noch jagen, sie werden bald wieder da sein. In Ordnung?“ Ich nickte leicht und lehnte mich an ihn. Einige Zeit saßen wir nur so still da, als auf einmal Snow, Rusty, Shasta und Scooper reingestürmt kamen.

Drachenblut (#Wattys2015)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt