Don't forget who I am (Liam Payne FF)

Kapitel 21 I miss you every minute

Liam's Sicht

Einem wird erst richtig etwas bewusst wenn man es selber erlebt hatte. Auch bei mir war es der Fall. Vor genau einem Jahr hätte ich niemals gedacht, dass man Schmerz aus der Stimme heraus hören könnte. Für mich war der Schmerz tief im Innern gewesen, den man mir manchmal aus den Augen hätte ablesen können. Jetzt war es anders. 

Ab dem Zeitpunkt an, indem Emily mir mein Herz in Stücke gerissen hatte, hatte ich innerlich auf eine bestimmte Weise aufgegeben. Immer mehr hatte ich angefangen den Schmerz zu, zulassen.
Jeden neuen Tag war der Schmerz in meinem Körper, insbesondere an meinem Herzen, gewachsen. Dagegen wehren konnte ich mich nicht. Zu schwach war ich gewesen, war es auf ein Stückchen weit immer noch. Dazu gehörten meine Seele sowie mein Körper selbst, der begonnen hatte an Kraft zu verlieren. Der Schmerz hatte mein Leben in Besitz genommen. Zu stark war der Schmerz gewesen. Stärker denn je.

Damit konnte ich sagen, dass der Schmerz für mich gesprochen hatte.

Erst als ich selber mit dem Schmerz allgemein konfrontiert wurde, wurde mir vor Augen geführt wie falsch ich damals mit dem  Schmerz gelegen hatte. Nicht alles konnte man wissen,  hieß es. Damit bezog ich mich  auf den Satz dass es immer Sachen geben würde die man nicht wissen konnte. Bei denen man nicht der Besserwisser sein konnte.

Gefühle waren hierbei ein spezielles Gebiet. In die Gefühle der anderen konnte man sich erst richtig hineinversetzen wenn man den gleichen Schmerz erlebt hatte. Erinnerungen konnte man teilen.  Meistens auch um anderen helfen zu können. 

"Du kannst es nicht vergessen oder?", fragte ich Emilia voller Schmerz in meiner Stimme.

Nachdem ich meine Frage gestellt hatte, hätte ich mit jeder Antwort von Ihr gerechnet. Wut, Trauer. Die Gefühle waren mein erster Gedanke nach meiner Frage. Wenn man mir hätte in den Kopf sehen können, hätte man wissen können,  das Wut und Trauer die ersten Gefühle waren mit denen ich gerechnet hätte.  Augenblicklich fragte ich mich tief in meinem Inneren, ob Sie weinen würde. Ob sie wütend sein würde.

Fragen über Fragen, die ich erst beantwortet bekommen hätte, wenn ich auf ihre Antwort gewartet hätte. Geduld nannte man es in diesem Fall.

Jeder musste mehrmals Geduld in seinem Leben aufbringen. Auch wenn  die Minuten des Schweigens und des Wartens recht Nervenaufreibend waren, musste jeder die Geduld aufbringen.  Die Münzen des Schweigens konnten manchmal etwas Gutes bedeuten. Zwar nicht gut für die Person die wartete,  jedoch gut für die Person die versuchte eine Antwort zu finden. 

In der Ruhe selbst konnte ein Mensch die Entscheidungen für sich treffen. Tief im inneren dort wo bei einem das Herz schlug, konnte das Herz einem eine Menge Entscheidungen nehmen. 

Auf sein Herz zu hören war oftmals etwas Weises. Dabei sollte jeder den Verstand nicht vergessen. Das Herz und der Verstand mussten miteinander arbeiten. Erst dann konnte jeder einzelne davon ausgehen, dass es die richtige Entscheidung sein würde. 

"Erinnerungen bleiben Liam. Sie bleiben ein Leben lang. Auch wenn wir es nicht wollen.  Jahr für Jahr verblassen diese Erinnerungen nur ein Stückchen weit. Jedes Jahr mehr rücken sie immer tiefer in unsere Herzen hinein.  Lagern sich dort ein und warten darauf im richtigen Moment wieder heraus zu kommen. Ich kann es nicht vergessen Liam. Da hast du Recht.  Doch ich wäre bereit dir zu verzeihen. Auf eine Weise habe ich dir schon verziehen.  Denn ich habe dir dein Leben mit der Trennung zur Hölle gemacht.  Dafür will ich mich bei dir Entschuldigen. Was ich jedoch nicht kann ist so zu tun als wäre nichts passiert. Zeit kann mehrere Wunden heilen.  Seien diese klein oder eher große Wunden.  Mit der Zeit heilen Wunden, dazu müsste lediglich eine Voraussetzung vorhanden sein.  Zeit. Ich brauche Zeit Liam. Erst jetzt kann ich nach vorne Blicke. Erst dann wenn du meine Entscheidung verstehst. Das hoffe ich sehr. wenigstens heute will ich eine ruhige Nacht haben. Wollen wir das nicht beide?", begann Emilia ihre Antwort zu schildern.