Gedankenverloren striegelte ich das Fell von Layla. Der Tag war hart gewesen, so wie fast jeder. Ich hatte mich die letzten Stunden damit beschäftigt die Pferde zu füttern und dann mit ihnen das springen zu trainieren, doch das hatte leider nicht seine gewünschte Wirkung gezeigt. Die ganze Zeit dachte ich an diesen Thomas, wie er mich angesehen hatte und wieso er so verbissen gewirkt hatte.
Er kannte mich nicht und ich kannte ihn nicht, doch irgendwas an ihm faszinierte mich an ihm... sogar von weitem. Mehrmals schüttelte ich den Gedanken an ihn ab und versuchte mich wieder auf meine Arbeit zu konzentrieren. Schließlich gab ich den scheinbar sinnlosen Kampf auf und schleuderte die Bürste beiseite. Seufzend klopfte ich Layla den Hals und gab ihr zum Abschied noch ein paar Leckereien und einen Kuss auf die Nase.
Ich klopfte mir den Staub von meiner Jeans, band mein Haar zu einem Zopf und trat in die angenehm warme Abendluft. Ich hatte die Zeit vergessen, es war bereits dabei dunkel zu werden. Ich sollte mich schleunigst auf den Weg ins Haus machen und meiner Mom zumindest beim aufräumen helfen aber etwas ließ mich innehalten. Und dieses Etwas war er. Thomas.
Er saß zusammen mit Dylan auf einem knorrigen alten Baumstamm und sah unbeirrt zu mir herüber. Sein Freund schien über irgendwas zu reden, doch er beachtete ihn garnicht mehr. Sein Blick lag auf mir. Eine Weile sah ich ihn provozierend an und wartete auf eine angemessene Reaktion, weggucken oder zumindest ein Nicken. Nichts. Er sah mich einfach nur an. Ich war zwar einige Meter entfernt, doch selbst von hier konnte ich die Intensität seiner dunklen Augen deutlich auf meiner Haut spüren. Es jagte mir einen Schauer über den Rücken. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte, was ich von ihm halten sollte.
Gerade als ich den Blick abwenden wollte, trat die schlanke Gestalt von Ashley in das warme Licht des Feuers. Sie trug nichts weiter als ein wirklich knappes und aufreizendes, schwarzes Kleid. Dylan hörte sofort auf zu reden und sah zu ihr auf. Irgendwas an seinem Blick verriet mir, dass er sich schönere Gesellschaft vorstellen könnte. Ich musste schmunzeln.
Das Anhängsel ließ sich elegant auf den Schoß von Thomas nieder und legte besitzergreifend die Hand auf seine Brust. Thomas sah zu ihr auf und ließ mich damit aus den Fängen seines Blickes. Ich verspürte Erleichterung darüber nichtmehr so angestarrt zu werden, doch irgendwo fühlte ich einen Stich. Ich ignorierte ihn.
Ein kratziges Miauen riss mich aus meinen Gedanken. Mein Blick huschte zu Boden und ich entdeckte wie Toby, der uns zugelaufene Kater um meine Beine strich.
"Hey Toby! Wo warst du denn den ganzen Tag?" säuselte ich leise und kniete mich zu ihm. Der ramponierte Kater, mit nur drei Beinen und einem Ohr schnurrte lautstark als ich begann ihn zu kraulen.
Ich hob ihn hoch, drückte ihn an mich und trug ihn mit zu unserer Veranda. Nachdem ich ihn abgesetzt hatte sauste er auch schon durch die geöffnete Tür und wurde von Rosie mit einem fröhlichen Quietschen empfangen. Noch einmal sah ich zu den Filmleuten zurück. Wie erwartet begegnete ich dem stechenden Blick von Thomas, der an seiner Freundin vorbei sah um mich mit seinem Blick zu treffen.
Verärgert schnaufte ich und ging ins Haus ohne mich noch einmal nach ihm umzusehen. Blödmann.
DU LIEST GERADE
How To Love An Actor ? //TBS FF✅
Fanfiction~Als ich in seine Augen sah, war es als würde die Zeit still stehen. Als wäre alles andere plötzlich unwichtig~ Blaire hatte schon immer einen Plan wie es um ihre Zukunft steht. Das Fernstudium beenden, die Ranch ihrer Eltern übernehmen und ein Lebe...