Kapitel 17

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„Warum müssen diese Dinger nur so stinken?" jammerte Ashley, die stocksteif auf Earl, unserem liebsten und faulstem Pferd überhaupt saß. Es war ein Anblick zum totlachen, aber tatsächlich war mir nicht wirklich zum Lachen zumute, denn ich war eine miese und hinterhältige Lügnerin.

Gerade gestern erst hatte Thomas, ihr Freund mich geküsst und ich hatte es auch noch zugelassen ...und erwidert. Ich fühlte mich schuldig und wünschte ich könnte es rückgängig machen, doch das war unmöglich, ebenso wie das abtöten meiner Gefühle die in diesem schwachen Moment aufgetaucht waren.

„Es sind Pferde, Ashley und keine Parfümfläschchen" lachte ich halbherzig und versuchte die Bilder von gestern abzuschütteln.

„Das weiß ich ! Ich verstehe nur nicht wieso dir dass so viel Spaß macht" sie zog eine Schnute und blickte über die Senke voller Blumen und Wälder.

„Schau dich doch um" ich wies auf die tief stehende Sonne und die grasenden Hirsche am Waldrand. Eine Weile schwieg sie und schaute auf das ruhige Bild der Natur. Etwas an ihr schien sich zu ändern und dann lächelte sie plötzlich.

„Du hast recht. Es ist tatsächlich wunderschön hier." sie klopfte Earl den Hals und er schnaubte zufrieden.

„Hab ich ihm wehgetan?" fragte sie erschrocken.

„Nein" lachte ich „Das gefällt ihm. Er mag dich"

„Ich mag ihn auch" kicherte sie.

„Meine Mom und ich sind früher immer zusammen in den Zoo gegangen. Ich hab es so geliebt mir die Tiere anzusehen, sie zu füttern und zu streicheln. Wenn du in einer Großstadt aufwächst hast du nicht viel Natur um dich. Mein Dad ist Anwalt und hat immer viel gearbeitet, aber meine Mom hatte immer denn Blick für das schöne im Leben..." sie klang traurig. Die Geschichte schien ihr viel zu bedeuten.

„Geht ihr heute noch ab und zu in den Zoo?" hakte ich vorsichtig nach, doch ich ahnte was die Antwort sein würde.

„Nein. Sie ist vor einigen Jahren gestorben. Autounfall." es wurde kurz still. Ich fühlte mit ihr und vermisste gleichzeitig meinen Dad.

„Das tut mir leid Ashley" sagte ich bedauernd.

„Danke Blaire. Das hätte ihr sehr gefallen. Die Tiere ohne Zäune, einfach frei zu sehen." wieder trat kure Stille ein.

„Thomas sollte das hier auch sehen. Er ist in letzter Zeit so gestresst und angespannt, es würde ihm sicher gut tun." überlegte sie laut.

Mein schlechtes Gewissen traf mich mit voller Wucht und prompt fühlte ich mich wie der schlimmste Mensch auf Erden.

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