Kapitel 31

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Zweieinhalb Stunden. Solange saß ich mit Mom und Rosie am Tisch und habe über mein derzeitiges Debakel diskutiert. Letztenendes bekamen wir meine Mutter soweit, dass sie zwar nicht ganz begeistert von meinem Entschluss war doch nachgab. Ich hatte mich dazu entschieden etwas zu wagen, ich wollte Thomas. Ich wollte mich selbst verwirklichen und ich würde es antreten. Ein Abenteuer. Ich werde mit ihm gehen und in London leben, zusammen mit ihm.

Es scheint zwar wie eine überstürzte Handlung, doch das war es nicht. Ich hatte schon öfter heimlich nach Jobs und Möglichkeiten gesucht und mich der Schwärmerei hingegeben. Und jetzt konnte es Wirklichkeit werden. Ich hatte meine Prüfungen bestanden und jetzt stand nichts mehr meiner Zukunft im Weg. Bis auf eine Sache vielleicht, Mom bestand darauf dass ich mir eine eigene Wohnung zulegte und nicht gleich zu ihm zog. Es schien mir vernünftig und ich willigte nur allzu gern ein.

Mit einem breiten Grinsen schwebte ich schon fast die Treppe hinab und machte mich auf den Weg zu den Wohnwägen. Ich musste Thomas unbedingt die guten Neuigkeiten mitteilen und dann konnten wir endlich dieses ganze Chaos hinter uns lassen.

Ich bog um eine Ecke und sah wie Thomas dort stand, mit dem Rücken zu mir, ich wollte gerade nach ihm rufen, doch eine schlanke Hand klammerte sich in seine Haar und sein Kopf wurde energisch nach unten gedrückt.

Mir klappte die Kinnlade runter und ich musste mit ansehen wie Ashley Thomas küsste. Sie sahen mich nicht. In meinem Ohren pulsierte mein Blut und ich spielte mit dem Gedanken einfach umzudrehen und mich die nächsten Jahre in meinem Zimmer zu verkriechen, doch dafür war ich zu wütend. Anstatt also unbemerkt davon zu gehen, stolzierte ich auf sie zu. Thomas stieß im selben Moment Ash von sich und fluchte.

"Was soll das?!" knurrte er wütend und es war Balsam für meine Seele.

Ich legte eine Hand um seinen Oberarm und er schreckte zu mir herum, er wollte mir hektisch alles erklären, doch ich hob die Hand um ihn zu unterbrechen. Mit geweiteten Augen verstummte er und ich stellte mich monoton vor ihn um nun direkt Ash gegenüberzustehen.

Sie sah mich selbstgefällig an und schmunzelte teuflisch. Ich tat es ihr gleich und legte den Kopf leicht schief.

"Hey B, was gibts? Wir werden auf den Covern aller wichtigen Magazine zu sehen sein..." sie deutete auf drei Männer die von den Bobyguards aufgehalten wurden. Ihre Kameras klickten und wie wild versuchten sie ein gutes Bild zu erhaschen. Ich zweifelte nicht daran, dass Ash sie angerufen hatte um mehr Publicity zu bekommen, doch es war mir egal. Ich winkte den Männern zu und lächelte friedlich.

Ash sah mich verwundert an, doch das wich schnell wieder ihrer selbstgefälligen Mimik. Ich wendete mich wieder an sie und grinste.Dann holte ich aus und meine flache Hand landete geräuschvoll auf ihrer Wange.

Geschockt quietschte sie und hielt sich das Gesicht, die Selbstgefälligkeit fiel von ihr ab und ihr Blick glich dem eines scheuen Kätzchens. Aufgeregt riefen die Männer irgendwas, doch ich ignorierte sie.

"Bye, Ash" schmunzelte ich und zwinkerte ihr zu. Sie verfluchte mich sichtlich mit Blicken und dampfte dann wütend davon.

Ich drehte mich zu Thomas um er mich belustigt ansah, und auch ich konnte mir ein breites Lächeln nicht verkneifen.

"Ganz ehrlich, ich dachte ich würde den Schlag kassieren" gluckste er und zog mich ruckartig an sich.

"Warte..." ich bog den Rücken und sah zu ihm auf.

"Ich hab bestanden." grinste ich.

"Glückwunsch!" gratulierte er und wollte mich für einen belohnenden Kuss zu sich ziehen, doch ich lehnte mich wieder zurück.

"Warte..." lachte ich und legte beide Hände an seine Brust.

"Rate mal wer bald nach London zieht..." deutete ich schmunzelnd an und legte wieder den Kopf schief. Thomas sah mich erstaunt an und suchte in meinem Gesicht wohl nach einem Zeichen, dass es ein Scherz war.

"Das ... das ist nicht witzig" stockte er. Ich musste lachen.

"Nein ist es nicht. Es ist total bescheuert" und jetzt begriff er. Ein breites Lächeln stahl sich auf seine Lippen und sanft strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

"Bereit für ein paar Fotos?" er nickte zu den Paparazzi und schmunzelte.

"Ja. Ich bin bereit" flüsterte ich.

Thomas sah liebevoll auf mich herab und senkte seine Lippen auf meine. Ich seufzte. Es war wie eine Erlösung. Ich machte mir keine Sorgen darüber, dass etwas schiefgehen könnte oder was andere über unsere verdrehte Liebesgeschichte sagen würden, für mich war ist sie perfekt. Und einzigartig. Und verwirrend, aber vor allem wunderschön.

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