Kapitel 11

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Das Feuer lockte mich schon von weitem. Das wohlig, flackernde Licht und das knacken fühlte sich schon aus der Entfernung einfach gut an. Thomas ging dicht neben mir. Kurz berührten sich unsere Schultern und ich erschauerte.

„Blaire! Da bist du ja" lachte Rosie, die dicht neben Dylan saß. Er sah so aus als wüsste er nicht was er tun sollte. Rosie hatte also ihren neuen Schwarm gefunden. Mein Beileid Dylan.

„Setz dich zu uns, wir beißen auch nicht" Dylan zwinkerte mir zu und ich spürte wie sich Thomas neben mir, fast unmerklich versteifte.

„Danke" nuschelte ich und setzte mich auf einen der Baumstämme. Neben mir saß Ash und unerwartet setzte sich Thomas an meine andere Seite. Augenblicklich spürte ich den stechenden Blick von Ashley.

Wir unterhielten uns über alles mögliche. Es war wirklich nett, alle verstanden sich gut. Nur Ashley hielt sich zurück, was ich nicht von ihr erwartet hätte.

„Wir sollten langsam mal schlafen gehen, morgen wird echt hart" gähnte Dylan und rappelte sich nicht ganz so relevant von dem Baumstamm auf. Rosie blickte etwas enttäuscht, aber ich sah auch wie müde sie war.

„Ja du hast recht, Dyl. Ich warte im Bett auf dich Thomas." sagte Ashley bevor sie ihm einen sehr eindeutigen Blick zuwarf und mit einem übertrieben zur Schau gestelltem Hüftschwung. Thomas verzog keine Miene und seine Körperhaltung, die ungewöhnlich verhalten wirkte zeigte, dass ihm diese Situation unangenehm war.

„Ich verabschiede mich dann auch mal." sagte ich monoton und richtete mich auf, ohne einen weiteren Blick nach hinten zu wenden machte ich mich auf den Weg zurück ins Haus. Ich hörte schnelle Schritte hinter mir.

„Blaire kannst du nochmal nach den Pferden sehen? Ich bin so müde ..." sie hatte einfach nur keine Lust, dass war mir so klar wie ihr. Ich verdrehte theatralisch die Augen und machte letztendlich doch kehrt.

Im Stall war alles ruhig und ich sah wie die meisten Pferde bereits schliefen, ich werde es ihnen jetzt gleichtun.

„Hey B..." erschrocken drehte ich mich um und begegnete einen reumütigen Blick von Tyler.

„Was willst du, Ty?" fragte ich gereizt und funkelte ihn an.

„Was da letztens passiert ist, tut mir echt leid. Ich mag dich und hätte wissen müssen dass diese Masche bei dir nicht funktioniert..."

„Tyler ... du bist echt nett, aber sonst ist da auch nichts mehr. Ich hab dir das schon öfter gesagt, meine Antwort ist Nein" seufzte ich und hoffte auf Einsicht seinerseits. Plötzlich kippte sein Blick, irgendwas veränderte sich. Tyler baute sich vor mir zu seiner vollen Körpergröße auf, sodass ich reflexartig nach hinten wich. Mein Rücken drückte sich gegen die alte Holzwand und ich spürte wie sich kleine Splitter durch meine Kleidung, in meine Haut bohrten.

„Ich mag Herausforderungen ..." seine Stimme klang wie ein knurren. Sie erinnerte mich an ein Tier und ich bekam es mit der Angst zutun.

„Tyler ... lass es bitte... ich möchte nicht..." doch dann schnellte seine Hand vor und griff mich grob um den Nacken. Mir stockte der Atem und im selben Moment pressten sich seine Lippen hart auf meine. Er schmeckte nach Alkohol. Angewidert verzog ich das Gesicht und versucht mich abzuwenden, aber Tyler hatte mich fest im Griff, ich konnte mich nicht rühren.

„Lass sie los!" eine Kraft riss ihn von mir weg und ich hörte nur wie ein dumpfes Geräusch ertönte, gefolgt von einem Stöhnen.

Thomas hatte ihn gepackt und im selben Moment mit aller Gewalt von sich gestoßen. Tyler rappelte sich auf und stürzte sich auf ihn. Ich konnte nicht alles sehen doch etwas war ganz klar zu erkennen, Thomas behielt die Oberhand. Bevor ich reagieren konnte landete seine Faust mit voller Wucht in Tylers Gesicht. Er wollte sich erneut auf ihn stürzen, doch er bekam Thomas nicht zu packen.

„Verschwinde!" brüllte Thomas und schubste ihn wieder von sich weg. Er war in Kampfposition und stellte sich schützend vor mich. Keine Frage, dass er so sehr angsteinflößend wirken musste.

Tyler drehte sich um und machte sich fluchend von dannen. Ich sah ihm einen Augenblick lang nach, ehe ich meine Augen wieder auf den breiten Rücken vor mir richtete.

„Thomas?" flüsterte ich. Er drehte sich um und sah mit besorgtem Blick an mir herab.

„Tut dir was weh? Hat er dir was getan?" mit einem Mal stand er direkt vor mir und musterte mich genau. Seine Hand lag beschützend auf meiner Wange. Sie blutete stark.

„Mir gehts gut. Danke" ich deutete auf seine Hand. „Das solltest du kühlen" er blickte herab und nickte langsam.

How To Love An Actor ? //TBS FF✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt