Kapitel 8

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„Was ist denn jetzt passiert? Hat er dir was angetan?" sprach Thomas verbissen und man konnte ihm ansehen, dass er sich zusammenreißen musste. Immernoch zitternd sah ich zu ihm auf. Er stand direkt vor mir, an die Küchentheke gelehnt und musterte mich eindringlich.

Ich hatte mir meine Jeans angezogen und ein weites T-Shirt übergestreift. Obwohl ich frisch geduscht war fühlte ich mich noch immer schmutzig.

„Nichts was er nicht schon mal versucht hat" ich schlang beide Arme um mich und versuchte seinem Blick stand zu halten. Doch es war schwierig genug nicht darauf zu achten wie seine Muskeln unter dem schwarzem Shirt spielten.

„Blaire hat er dich angefasst?" seine Stimme war seltsam belegt. Er zog nachdenklich die Brauen zusammen und biss sich auf die Unterlippe. Ich seufzte ergeben und versuchte den Kloß in meinem Hals zu ignorieren.

„Ja hat er" gab ich kleinlaut zu und wartete auf seine Reaktion, zunächst blieb alles ruhig.

Thomas verspannte sich instinktiv und sah mir so starr in die Augen, dass ich es fast nicht wagte zu blinzeln. Nervös stich ich mir eine Haarsträhne hinters Ohr und sah wieder zu ihm.

„Weiß das noch jemand?" seine Stimme war tief und bedrohlich, ein Schauer jagte mir über den Rücken.

„Nein und das soll auch so bleiben" sagte ich bestimmt.

„Wieso? Der Typ ist ein Schwein und du lässt es einfach zu?" ich sah ihm an wie sauer er war und auch in mir kochte die Wut hoch.

„Weißt du was? Das geht dich garnichts an! Du kennst mich nicht, also muss ich mich vor dir nicht rechtfertigen und du solltest nicht den Helden spielen!" ich piekte ihm gegen die Brust und wich direkt danach einen Schritt zurück, ich wollte ihm nicht so nah sein.

„Mag sein, dass ich dich nicht lange kenne aber das ist noch lange kein Grund die Sache zu ignorieren! Du hast sowas nicht verdient." mit einem mal sprach er sanft und eingehend, verwirrt sah ich zu ihm auf. Wie konnte ein Mensch so schnell die Launen wechseln?

„Thomas, hör zu. Danke für deine Anteilnahme oder so, aber ich komme schon klar. Also geh einfach und mach deinen Film" ich senkte den Blick zu Boden und wollte so schnell wie möglich die Biege machen, aber er stellte sich mir in den Weg.

„Ich will aber nicht einfach gehen und dich so aufgelöst zurücklassen. Blaire, ich sorge dafür dass er dir nicht mehr zu nahe kommt. Ich kann..." sagte er ernst, doch ich unterbrach ihn.

„Oh bitte! Was hast du vor? Du hast deine Arbeit und deine Freundin hier! Du kannst mir nicht hinterher laufen und auf mich aufpassen! Mal abgesehen davon will ich das auch nicht." ich schlüpfte an ihm vorbei und stürmte aus dem Haus. Ohne ein weiteres Wort ließ ich ihn in unserer Küche stehen und wollte einfach nur weg. Layla war nicht gesattelt, aber das war mir egal. Ich schwang mich auf ihren Rücken und galoppierte aus dem Stall, über den Hof wo mich erschrockene Blicke der Filmleute verfolgten. Aus dem Augenwinkel sah ich Thomas, wie er auf der Veranda stand und mir nachsah.

Doch ich ließ ihn hinter mir und ritt der Abendsonne entgegen.

How To Love An Actor ? //TBS FF✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt