Kapitel 20

856 52 5
                                    

Am nächsten Morgen wachte ich auf und fühlte mich tatsächlich etwas besser, bis mir wieder einfiel was ich gestern gesagt hatte. Ich hatte Thomas gestanden, dass ich mich in ihn verliebe. Was schon schlimm genug ist, da ich langsam anfing Ashley wirklich zu mögen und er hatte nichts darauf erwidert.

Nachdem er mich sehr leidenschaftlich geküsst hatte, schenkte er mir ein unwiderstehliches Lächeln und ging. Er war einfach gegangen. Zuerst machte er sich alle Mühe mir zu zeigen, dass er mich mag und er ehrlich zu mir sein möchte und dann offenbare ich ihm meine Gefühle und er hält es nicht für nötig etwas ähnliches zu erwidern.

Ich fühlte mich irgendwie so schutzlos. Noch nichtmal der Kaffe und der Sonnenaufgang konnten mich aufmuntern. Niedergeschlagen zog ich die Beine an und legte den Kopf auf meine Knie. Ich durfte mich nicht zu sehr ablenken lassen, mein Fernstudium wartet und außerdem wird er eh bald wieder fort gehen und die ganze Sache war für die Katz. Was hatte der Aufwand dann noch für einen Sinn? Vermutlich wäre es besser, wenn ich mich von ihm fern halte.

"Guten Morgen Blaire Bär" sagte Mom liebevoll und gesellte sich zu mir auf die Hollywoodschaukel. Sie sah seit langem wieder entspannt und zufrieden aus.

"Hallo Mom" nuschelte ich zurück und schlürfte meinen Kaffee.

"Was liegt dir auf dem Herzen Kleines?" fragte sie aus dem Zusammenhang gerissen und ich verschluckte mich fast.

"Was meinst du?"

"Ich sehe doch, dass etwas nicht stimmt. Du bist nicht mit Layla unterwegs, also was ist los?" hakte sie noch einmal nach und ich wunderte mich wie so oft über ihre unglaublich auffassungsreichen Mutterinstinkte.

"Das Studium schafft mich ziemlich" sagte ich nur etwa 5% der Wahrheit.

"Gut. Ich weiß zwar dass das nicht alles ist aber lassen wir es mal so stehen. Tust du mir den Gefallen und fährst in die Stadt zum einkaufen? Vielleicht kannst du dich etwas ablenken" fragte Mom in ihrer typischen Ich-will-dir-helfen-aber-du-musst-was-für-mich-tun Stimme. Ich nickte und trank erneut von meinem Kaffe. Eine kleine Ablenkung dürfte ja nicht schaden.

Ich hatte mich umgezogen und machte mich auf den Weg zum Wagen, der nun leider hinter dem Camp der Crew stand. Ich schlängelte mich an den Trailern vorbei und schaffte es unbemerkt zum Auto. Dachte ich.

"Hey, wo solls denn hingehen?" fragte Thomas, der urplötzlich neben mir stand und ich mich reflexartig mit dem Rücken ans Auto lehnte.

"Ich will in die Stadt zum einkaufen" sagte ich und hoffte dass er meine Unsicherheit nicht bemerkte.

"Ich begleite dich" sagte er bestimmt und gleich im nächsten Moment befand sich seine Hand auf meiner Hüfte und ein Schauer überfiel mich. Kurz blickte ich tief in seine dunkeln Augen und vergaß alles was vorgefallen war. Er schmunzelte frech und lehnte sich zu mir, bis seine Lippen mein Ohr streiften.

"Ich würde dich jetzt zu gern küssen, doch ich will nichts überstürzen" und genau das war der Moment, in dem ich jeden Zweifel über Bord warf.

"Steig ein." sagte ich und schob mich an ihm vorbei, ehe ich selbst ins Auto stieg. Hinter dem Steuer atmete ich tief durch bevor sich Thomas neben mir auf den Sitz schwang.

P.s Kennt jmd die Bücher von Abbi Glines ? 🤨💕

How To Love An Actor ? //TBS FF✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt