Jawohl, eure Hoheit!

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Ich war wieder auf meinem Zimmer. Es dämmerte bereits. Ich ließ den Tag nochmal Revue passieren.
Wieso fühle ich mich nur so unwohl hier? War das vor meinem Gedächtnis Verlust auch schon so?

Ich beschloss mich umzuziehen und ins Bett zu gehen. Der Tag war chaotisch genug... ich ging ins Badezimmer, entledigte mich meines Kleides, wusch mich und zog mir ein Nachtkleid an, welches ich mir vorher aus meinem Schrank genommen hatte. Selbst dieses kam mir nicht bekannt vor. Ich seufzte. „Wie soll ich mich jemals wieder an mein früheres Leben erinnern, wenn ich mich nichtmal an meine Kleidung erinnern kann?" fragte ich mich selbst.

Ich ging zurück ins Bett und legte mich in dieses. Ich wollte nur noch schlafen. Ich schloss meine Augen und versuchte abzuschalten. Es gelang mir nicht... ich fand keine Ruhe.
Ich vernahm ein leichtes klopfen. Meine Augen hatte ich immer noch geschlossen. „Herein" murmelte ich. Es kam aber nichts. Das klopften hörte aber nicht auf!

Ich öffnete genervt die Augen. „Wer ist denn da?" gab ich genervt von mir. Immer noch nichts. Ich sah mich um mein Blick blieb an meinem Fenster hängen. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Ich stand auf, ging zu dem Fenster und öffnete dies. „Was machst du denn hier?" fragte ich den Raben der sich auf meiner Fensterbank nieder ließ.
Ich streichelte seinen Kopf „bist du etwa der Rabe von heute Mittag?" der Rabe krächzte und hüpfte hin und her.

„Kennst du mich etwa?" fragte ich den Raben. Dieser wippte mit seinem Kopf auf und ab. Ich musste lachen. „Schade, dass du nicht sprechen kannst. Du könntest mir bestimmt so einiges über mich erzählen, oder?" wieder wippte er mit seinem Kopf auf und ab. „Man könnte meinen du verstehst was ich sage..." ich sah dem Raben in seine Augen. „diese rostbraunen Augen .... sehr ungewöhnlich für einen Raben ?! Irgendwie erinnerst du mich an jemanden....." schwärmte ich ihm vor. Der Rabe legte seinen Kopf in meine Hand und genoss die streicheleinheiten.

Ein klopfen an meiner Tür riss mich aus meinen Gedanken. Noch bevor ich herein sagen konnte öffnete sich die Tür ruckartig. „Guten Abend, kleiner Schmetterling" ich wurde hellhörig. Hat man nicht mal mehr nachts seine Ruhe? Es war die Stimme des Butlers. Ich drehte mich nicht zu ihm um und sagte auch nichts. Ich widmete mich weiterhin dem Raben zu.

Ich hörte Schritte die auf mich zu kamen. Claude stand genau hinter mir. Ich merkte seine Präsenz. Der Rabe fing auf einmal an wie verrückt zu krächzten. Claude schubste ihn mit einer Handbewegung aus dem Fenster. „Heey!" ich sah ihn mit einem bösen Blick an. „Wir wollen doch nicht, dass du dir irgendwelche Parasiten einfängst von diesem Raben und unseren Herren damit ansteckst."

Ich runzelte die Stirn. „Was willst du hier Claude?" Er musterte mich „Ich habe meinen täglichen Rundgang gemacht und gesehen, dass bei dir noch Licht brannte. Ich wollte wissen ob alles in Ordnung ist." ich stöhnte auf „und das gibt dir das Recht einfach so herein zu platzen ohne das ich dich herein gebeten habe?" fauchte ich ihn an.
Claude richtete seine Brille „Verzeih mir. Ich habe mir nur sorgen gemacht."

„Ich weiß, dass dir deine Erinnerungen fehlen, aber vor deinem Gedächtnis Verlust habe ich jeden Abend nach dir gesehen." ich sah ihn skeptisch an und machte dann einen Seufzer „Nun gut, du kannst nichts für mein verlorenes Gedächtnis. Aber eine Frage hätte ich noch ..."
Der Butler wurde hellhörig. „Wenn du jeden Abend hier warst... was haben wir jeden Abend gemacht?" habe ich ihn das jetzt grade wirklich gefragt? Will ich das wirklich wissen??

Er kam mir wieder etwas näher und legte seine Hand auf meine Wange und strich mit ihr runter bis zu meinem Dekolleté. Er hielt bei meiner Kette an und nahm diese in die Hand. „Wenn du denkst, dass wir ein sexuelles Verhältnis hatten...", dann sah er mir tief in die Augen. In meinem Hals bildete sich ein dicker Kloß. „Dann muss ich dich enttäuschen, mein kleiner Schmetterling." Ich würde jetzt gern vor Erleichterung aufatmen, doch ich kann es grade wirklich nicht.... wieso nur? Möchte ich das etwa ?

„Auch wenn ich dich so sehr begehre..." fuhr er fort „Ich dürfte es nicht.... Nicht bis zu dem Tag, an dem meine Hoheit seinen letzten Atemzug tätigt." Ich sah ihn erschrocken an. „Letzten Atemzug? Was soll das bedeuten?" er lächelte(?) leicht.
„Du musst dich von selbst daran erinnern. Wenn ich es dir sagen würde, würde ich dich nur überfordern." raunte er mir in mein Ohr. „Was läuft da eigentlich zwischen Hannah und dir?" Ich wollte vom Thema ablenken. Er würde mir sowieso nicht sagen, woran ich mich erinnern sollte.

„Hannah? Was soll mit ihr sein?" er runzelte die Stirn. „Ich habe gesehen, wie sie dich heute in der Küche angesehen hat...."
„Zerbrich dir darüber nicht dein hübsches Köpfchen. Ich empfinde rein gar nichts für sie. So jemand wie ich kann sich nur einmal in seinem ganzen Leben verlieben.... und ich habe meine Wahl getroffen."
Er drehte mir den Rücken zu und wollte wahrscheinlich grade gehen. Er wollte mich so hier stehen lassen?

„Warte!" ich zog ihn an seinem Frack. Er drehte sich eleganten auf seinen Absätzen zu mir und beugte sich auf Augenhöhe zu mir runter „Ja?..." mich durchzog eine Gänsehaut. Ja was wollte ich eigentlich noch von ihm?
Ich wendete meinem Blick von ihm. Er zog mich zurück und küsste mich.

Es fühlte sich immer noch nicht richtig an, aber er hatte mir grade indirekt ein liebes Geständnis gemacht

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Es fühlte sich immer noch nicht richtig an, aber er hatte mir grade indirekt ein liebes Geständnis gemacht....
Er ließ von mir ab „Nun muss ich aber wirklich gehen. Ich empfehle mich und wünsche dir eine angenehme Nachtruhe." er verbeugte sich vor mir nahm einen Kerzenständer in die Hand und verschwand. Mein Kopf pochte schon wieder wie wild.... ich kenne das ... dieser Spruch ... diese Eleganz .... aber wieso erinnere ich mich nicht ?

Ich seufzte und schmiss mich rückwärts auf mein Bett. Was tu ich nur, wenn meine Erinnerungen nie zurück kommen?
Ich wollte grade zurück ins Bett krabbeln, als ich einen Schrei hörte. Ich sprang auf. „Wer war das?" und schon wieder hörte ich diesen Schrei. Es kommt aus dem Zimmer nebenan.
Ich stand auf und folgte ihm.

Ohne zu klopfen riss ich die Tür auf. Es war der Earl der auf seinen Bett saß und mich angrinste. „Ist alles in Ordnung Eure Hoheit?" fragte ich und schritt langsam auf ihn zu. „Ich hatte einen Albtraum..." ich war bei seinem
Bett angekommen und zündete die Kerzen an die auf seinem Nachtschränkchen standen. „Es war nur ein Traum. Versuchen Sie weiter zu schlafen mein Herr."
Er beobachtete jede meiner Bewegung. Er packte mich am Handgelenk und zog mich zu sich auf das Bett. „Ich kann nicht, außer du bleibst die Nacht bei mir~" ich schluckte „aber mein Herr... ich bin Ihre Maid. Das darf ich mit diesem niederen stand nicht..." versuchte ich mich raus zu reden.

„Es ist mir egal was man darf und was nicht! Ich bin dein Herr und du meine Maid ! Ich will, dass du heute Nacht bei mir schläfst. Das ist ein Befehl!"
Na ja ich lag ja schon in seinem Bett.... aber es fühlte sich dennoch falsch an. Ich hab nach, denn was sollte ich anderes tun? „Jawohl, Eure Hoheit...."

Er bekam das grinsen nicht aus dem Gesicht. Ich rutschte zu ihm unter die Decke und sah ihn an. „Ist es besser Mi' Lord?" er nickte zufrieden, zog mich an sich und strich mir meinen Pony nach hinten.

„Ein sehr schönes blau, ob meine Seele wenn ich sterbe genau zu einem wundervollem blau wird? ..." ich riss die Augen auf. „Was meint Ihr?" er lachte laut los „deine Augen...Wenn wir beide miteinander verschmelzen...ob ich dann auch zu einem so wundervollen blau werde?" .....



Was will Alois damit andeuten?
Es wird spannend im Hause Trancy... 🦋
Ich hoffe wie immer das euch das Kapitel gefallen hat und würde mich über Kommentare und ⭐️ sehr Freuen.

Ich wünsche euch einen schönen Start in die neue Woche. 🖤

The new Master - Fall in Love (Black Butler FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt