Kim
"Wie geht es dir?", stellte Jared die seit zwei tagen zur Routine gewordenen frage, kurz nachdem ich die Augen öffnete.
"Besser", gestand ich und meinte es wirklich ernst, als ich meinen Blick zu den verdunkelten Fenster richtete durch welches ein spalt Licht drang, und dann wieder zu Jareds funkelnden Augen.
Ich hatte diese Augen innerhalb des Wochenendes noch viel mehr zu schätzen gelernt, auch am letzten Abend wo er spät abends wieder kam, und sich zu mir gesetzt hatte nachdem ich gehört hatte wie Emely zum zweiten mal an diesem tag gegangen war.
Emely hatte mich nachdem ich ihr am Morgen die Farge nicht glaubwürdig beantwortete hatte mit einem leicht bedrückenden Blick gemustert, immer wenn sie mir etwas gebracht hatte oder nach meinem Wohl ergehen gesehen hatte. Bei Jared war es nicht so. In seinem Blick lag soviel undefinierbar schönes, dass ich seinen Blick sogleich vermisste wenn er sich von mir abwandte.
Eines musste ich Emely dennoch lassen ihre Suppe hatte wahre wunder bewirkt. Gestern hätte ich nicht damit gerechnet schon am nächsten Morgen mich erholter zu fühlen. Der stechende schmerz war aus meinem Schädel gewichen, und mein Hals füllte sich nicht länger an wie ausgetrocknet.
Jareds sanfte Berührung an meiner Stirn lies mich leicht zusammen zucken, und holte mich gleichzeitig aus meinen Gedanken. Leicht peinlich berührt senkte ich meinen Blick, als ich bemerkte das ich ihn wohl die ganze Zeit angestarrt hatte.
"Dein Fieber ist auch gesunken", stellte er erfreut fest, auch wenn ich glaubte ein bisschen bedauern in seiner Stimme zu hören. Was ich mir aber wohl einbildete, da ich mir sicher war das er nur mein bestes wollte, auch wenn ich ihn wohl zu wenig kannte um dies mit Sicherheit sagen zu können.
"Würdest du ein Fenster öffnen?", es bereitete mir ein Schlechtes gewissen nun auch noch etwas von ihm zu fordern, nachdem er mich hier bei sich dudelte und mich pflegte.
Mit einem leichten nicken wandte er sich von mir ab, und trotte zu Fenster. Eien flut aus hellem Morgenlicht durchströmte das Zimmer, als der die dunkel Blauen Vorhänge, als welche sie nun zu erkennen waren zur Seite zog.
Einen Moment kniff ich die Augen zu, geblendet von dem hellen licht, ehe ich sie wieder öffnen konnte, und den rauen Wind des Reservats um mein Gesicht wehen spürte.
"Camdon war gestern hier, als du geschlafen hast. Er wollte dich jedoch nicht wecken", berichtete er als er sich wieder vom Fenster weg zu mir bewegte.
"Oh, hat er den was gesagt?", fragte ich und hoffte das nichts passiert war.
"Nicht viel, nur das alles geklärt ist", halb erleichtert seufzte ich. Das hieß wohl das zumindest nichts all zu schlimmes, und mit Glück überhaupt nichts passiert war.
"Kim..", Jareds stimme hörte sich verdächtig ernst an, als er sich neben mir auf den Stuhl nieder lies, und einmal wieder meine Hand ergriff. Seien Berührung entfachte in mir ein angenehmes kribbeln, welches ich erstmalig ohne die Belastungen der Erkältung spüren konnte, jedoch dämpfte sein Ton dieses schönes Gefühl in mir.
"Ist bei euch alles in Ordnung?", presste er schließlich, unsicher ob er das wohl wirklich fragen sollte,zwischen seinen Lippen heraus.
"Ja, natürlich, alles bestens", mit einem zarten lächeln drückte ich seine Hand etwas. Diesmal schien es glaubwürdiger zu wirken, als gestern, und dennoch betrachtete er mich mit einem skeptischen Gesichtsausdruck.
"Er tut dir auch nichts?", Panik stieg in mir auf, wusste er das von meinem Vater, und wenn woher? Hatte er etwa was mitbekommen, dass konnte eigentlich nicht sein, aber was war wenn doch.
"Wenn meinst du?", mit einem etwas nervösen lächeln versuchte ich meine Panik zu Kaschieren, doch da wusste ich auch noch nicht was gleich kommen würde.
"Camdon. Tut er dir irgendetwas an?", bei seinen Worten wich mir auch der Rest Farbe aus dem Gesicht. Wie kam er bitte darauf das Camdon mir etwas tun könnte.
Entsetzt zog ich meine Hand aus der seinen, und mussterte ihn einen Moment nur an.
"Er würde mir niemals etwas tun. ich weiß nicht wie du darauf kommst, aber misch dich nicht in Dinge ein die du nicht verstehst", meine Stimme war nur ein leises hauchen, als ich meinen Blick nieder senkte, und auf meine Hände starrte.
"Kim es..", beging er doch ich wollte keine Entschuldigung hören, nicht jetzt. Es kränkte mich einfach das mein Schwarm, der dies vermutlich nicht einmal erwiderte und mich nur aus mitleid, das mein Bruder mich schlagen könnte, und weil ich so hilflos aussah, sich um mich kümmerte.
"Würdest du mich bitte allein lassen", zwang ich mich stark zu klingen, auch wenn das zittern ein ständiger Begleiter meiner Stimme zu sein schien.
Im Augenwinkel sah ich nur wie er Aufstand und kurz darauf die Tür hinter ihm ins schloss fiel. Kurz darauf konnte ich die Tränen die sich den Weg aus meinen Augen bahnten nicht mehr zurück halten.
Es tat so weh. Seine Worte schmerzten so. Sogar noch mehr als es meine Verletzungen taten.
Ich wusste nicht wie lang ich weinte, nur das ich irgendwann in einen ruhe losen Schlaf sank, und das obwohl ich der Meinung war schon genug geschlafen zu haben.
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Quileute- Liebende Seelen
FantasyKim Cameron. So oft hatte sie ihren Namen mit seinen Nachnamen in ihr Tagebuch geschrieben, und auch wenn sie es mittlerweile nicht mehr tat liebte sie den klang der beiden Namen zusammen. Kim war schon alleine von diesem Gedanken entzückt, doch was...