7. Leichte Lügen

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Den ganzen Tag über hatten wir kein weiteres Wort miteinander gesprochen, und er hatte mich mt der kalten schulter gestraft.

Ich hasste es so sehr wenn wir stritten.

Zum vermutlich tausendesdenmal schrieb ich ihm eine Nachricht, dass er sich bei mir melden sollte.

„Kim, hörst du mir zu?", Claires stimme lies mich den Kopf vom handy hoch heben, und es zurück in meien Tasche stecken.

„Bei dir stimmst doch was nicht", es war keine Frage sondern eher eine Feststellung, auf welche ich nur den Kopf leicht schüttelte, und dann meinen Kaffee anhob, um den ersten Schluck des nur noch lauwarmen Getränks zu mir zu nehmen.

Gleich nach der Schule hatten Claire darauf bestanden, dass uns Elliott nach Forks brachte, damit wir den Nachmittag über in der Stadt rumlaufen konnte, oder mehr shoppen konnte.

Auch wenn mein ganzer Körper sich wie gerädert anfühlte war mir keine ausrede eingefallen mit welcher ich Claire davon abbringen konnte genau heute in die Stadt zu gehen.

„Wirklich alles gut", antwortete ich auf ihren prüfenden Blick hin.

Ihr Blick verriet mir das sie es mir kein bisschen abnahm, und dennoch nickte sie und trank ebenfalls einen Schluck.

Einer Claires guter Eigenschaften war wohl das sie wusste wann es sich nicht lohnte weiter zu graben, zumindest besaß sie diese manchmal. In den meisten fällen siegte dann doch ihre Neugierde mit welcher sie andere gerne mal ausquetschte,

Früher oder später knickte jede bei ihr ein, ob nun weil ihm das Gefrage nervte oder weil er ihren durchdringenden Blick nicht mehr ertrug.

„Wie geht es eigentlich dir?", fragte ich dann meine heute wieder fröhlich erscheinende Freundin, welche mir nur ihr schönstes grinsen widmete.

„Auch sehr gut. Aber es würde mir noch viel besser gehen wenn wir gleich da rüber gehen und ein paar Klamotten kaufen.", ich wusste das es nicht so war, jedoch nickte ich nur und stimmte ihrem Vorhaben zu.

Wir hatten wohl beide so unsere Laster über welche man nicht unbedingt reden wollte. Vermutlich ist allein der Gedanke aufmunternd jemanden zu nahebei mit dem man darüber reden könnte,wenn man wollte, zumindest war es bei mir so, auch wenn ich über diese Sache nun wirklich nicht mit Claire reden konnte.

Mit einem letzten großen Zug trank ich den Rest des Kaffees schnell aus, als Claire schon die Kellnerin rief und Bezahlte, ehe sie mich fast schon überstürzt rüber zum laden ziehen wollte.

Ich presste meine Zähen so fest wie nur irgendwie möglich zusammen, um den aufkommenden schrei verbunden mit dem stechenden Schmerz, erzeugt durch das schnelle schlucken und Claires Gezerre, zu unterdrücken.

Irgendwie schien sie es zu bemerken und wurde augenblicklich langsamer. Sie sagte zwar nichts, aber ich glaubte das sie wohl mitbekommen hatte das ich bei dem Tempo nicht mithalten konnte, stattdessen blieb sie entzückt vor dem Schaufenster stehen, des kleinen fast schon unscheinbaren Ladens, in Zentraler Lage. 

"Kim, guck dir das an", ihre Augen strahlten, und diesmal war es wirkliche Freude welche ich bei Claire erkennen konnte, als sie ein Kleid nach dem anderen musterte. 

"Da gehen wir rein", als hätte sie das noch sagen müssen, nachdem sie mich rüber gezehrt hatte. 

Erfreut erfasste sie meine Hand und zog mich sachte mit sich. 

Wie so oft übernahm Claire das Ruder, und traf Entscheidungen wofür ich ihr meist ungemein dankbar war. Auch jetzt war ich froh darüber, denn mir stand nicht grade der sinn  nach großen Unterhaltungen. 

Quileute- Liebende SeelenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt