"Es tut mir leid..."
Wie versteinert stand ich ihm gegenüber. Das braun seiner schönen Augen fixierte mich regelrecht.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust. Ich wollte sauer sein und dennoch könnte ich es einmal wieder nicht.
"Wofür genau? Dafür das du so ein Arsch warst und Elliott geschlagen hast" -oder für das Gefühlschaos das du in mir verursachten, Letzteres behielt ich lieber für mich während ich unsicher auf meiner Unterlippe kaute und den Blick senkte.
"Nein", seine schamlos, direkte Antwort ließ mich den Blick wieder heben.
"Nein?", fragte ich Fassungslos nach.
Sein Blick blieb stur auf mir liegen. Langsam aber sicher kam er immer näher auf mich zu, bis nur noch wenige Zentimeter uns trenten.
"Nein", bestätigte er mir mit rauen Unterton.
Mit einer hand griff er plötzlich in meinen Nacken, was mich zusammen zucken ließ.
In seinem Blick lagen lodernde Flammen, welche mich zu verglühen drohten.
Sein heißer Atem schlug mir ins Gesicht und brachte mein ganzen Körper zum kribbeln.
Wie hypnotisiert konnte ich meinen Blick nicht von ihm nehmen. Dieses schöne markante Gesicht und diese Augen, geschweige den diese Lippen.
Sein alleiniger Anblick schien mein Blut zum Rasen zu bringen.
"Ich bereue nicht das ich ihn geschlagen habe. Aber ich bereue das...", noch ehe ich fragen könnte was er meinte presste er seine Lippen auf meine.
Geschickt Riss ich meine Augen auf. Das war mein zweiter kuss, in zwei Tagen. Und nicht nur das das einer davon mein erster war - nein - einer davon war von Jared.
Langsam lösten sich seine Lippen wieder von meinen.
Auf seinen Gesicht lag ein betörenden lächeln, als er seine hand aus meinen Nacken nahm und mir stattdessen durchs Haar strich.
Mir blieb die spucke im Hals stecken. Es schien sich in meiner Kehle ein Kloß gebildet zu haben. Die Übelkeit überrollte mich, genauso schnell wie die Hitzewallungen zuvor, verursacht durch Jared.
Meine Atmung ging schneller als nach einem Marathon Lauf und ich wusste wovon ich sprach, nach meinem mitternachts Lauf durch den Wald.
"Ich..", der Wurgreiz Durchschnitt meine Worte, als ich ihm vor die Füße, vermutlich sogar auf die Schuhe, kotzte.
Als mein Magen leer zu sein schien verlor ich keine Sekunde mehr und rannte weg.
Weg von Jared und weg von dieser Blamage.
Gott, was war das Grade.
Das war einfach alles zuviel. Der ganze Stress in letzter Zeit - Zuhause, dann noch die Tage in en ich krank war, der Kuss mit Elliott und nun auch mit jareds und dann noch Claires Auszug und nicht zu vergessen das ganze essen, dass ich mir gestern reingestopft hatte.
Das könnte einfach nicht gut sein.
Der ekelhafte Nachgeschmack von kotze und Magensäure schien sich in meinem Mund festzusetzen.
Langsam spürte ich ich wie der Boden unter meinen Füßen weicher wurde, ehe ich in etwas oder mehr jemanden rein lief.
"Immer langsam..", hörte ich zu meiner Erleichterung Camdons liebevolle stimme.
Mein verschwommenen Blick richtete sich auf ihn.
Sanft legte er seine Hände auf meinen Schultern ab.
"Hey alles gut?", fragte er Besorgniserregt.
"Ja", wimmerte ich, bevor ich mich fest an ihn drücke und noch ehe sich meine Sicht vollkommen klären konnte, sie von Tränen überschwämt wurde.
"Alles gut", versuchte er mich zu beruhigen und strich mir dachte über den Kopf.
"Bis später!", rief er mich irgendjemanden zu und hob eine hand, ehe er sie auf meinem Rücken ablegte.
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Ich wusste nicht wie lange wir dort gestanden hatten, doch irgendwann hatten wir uns gelöst und den Weg entlang des Strandes angetreten.
Ich hatte mich dazu drängen lassen Camdon über meine Probleme aufzuklären. Im Normalfall ließ ich ihn lieber aus meinen Problemen heraus, doch so wie gedrängt hatte ging es nicht anders und irgendwo hatte ich das auch gebraucht.
Irgendwenn hatte ich einfach meine Probleme anvertrauen müssen.
"Lass uns langsam zurück gehen", ich nickte nur und ließ meinen Blick übers Meer schweifen.
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Ist jetzt doch später fertig geworden, als erwartet. Dann hoffe ich doch das ihr Spaß beim lesen hattet
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Quileute- Liebende Seelen
FantasyKim Cameron. So oft hatte sie ihren Namen mit seinen Nachnamen in ihr Tagebuch geschrieben, und auch wenn sie es mittlerweile nicht mehr tat liebte sie den klang der beiden Namen zusammen. Kim war schon alleine von diesem Gedanken entzückt, doch was...