46. Heimkehrer

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Ich lauschte dem dumpfen Ton seines Herzens, während mein Kopf auf seiner Brust lag und meine Hand über seinen bauch fuhr, wenn auch leicht abwesend.

Seine Hand, welche auf meinem Rücken lag tat es der meinen gleich. Seine Finger zogen warme spuren über mein Shirt, durch welches ich die Hitze bis auf die Knochen spürte. 

"Woran denkst du?", durchbrach er dann plötzlich die Stille. Ich musterte die Lichtstrahlen, welche hinter uns durch Fenster vielen, ehe ich leicht seufzte.

"An Lea", antwortete ich schließlich und kuschelte mich noch etwas näher an ihn. "Es tut mir so leid. Es tut mir so weh sie so zu sehen und was sie durchmachen musste. Ich wüsste gar nicht wie ich damit klar kommen würde, vermutlich gar nicht", gestand ich schließlich. 

Für einen Moment schloss ich leicht die Augen und genoss diesen Moment, bevor Jared wieder raus auf Patrouille musste.

"Keine sorge, mich wirst du nicht mehr los", raunte er mir zu, ehe er mir einen Kuss auf den Scheitel drückte.

Ich öffnete meine Augen langsam wieder und stemmte mich mit meiner Hand an seiner Brust ab, um mich etwas aufzusetzen und ihm in die Augen zusehen. 

"Das will ich auch hoffen", lächelte ich milde, bevor ich ihn sanft küsste. Mittlerweile verstand ich nicht mehr wie mir das jemals hatte unangenehm sein können, immerhin gab es fast nichts schöneres, als ihn zu küssen.

Seine Hand umgriff meine Taille, als ich den Kuss wieder lösen wollte und zog mich auf seinen Schoß, worauf ich meine Hände in seinem Nacken verschränkte. 

"Ich lieb dich mehr als alles andere. Ich könnte gar nicht ohne dich leben", gestand er dann, während sein Blick mich die ganze zeit fixierte und seine andere Hand meine Wange streichelte.

"Ich liebe dich auch, mehr als mein Leben", es waren die Worte welche mir damals durch den Kopf gegangen waren, als ich der Meinung war seine Leiche vor mir zu sehen. Schnell verdrängte ich diesen unschönen Gedanken jedoch wieder. 

Er lächelte nur und es war wie immer ein so charmantes Lächeln, dem man einfach nicht widerstehen konnte. Erneut beugte ich mich nach vorne und Küsste ihn.

"Kim", knurrte er, vermischt mit einem rauen keuchen, erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich wohl etwas Zuviel auf seinem Schoß herum gerutscht war. 

Unschuldig drein Blickend löste ich den Kuss wieder. "Was denn?", fragte ich, kaum in der Lage mein grinsen zu verbergen. Vor ein paar Wochen wäre ich wohl rotangelaufen, doch diese Scharm hatte ich bei Jared gelernt abzusetzen, zumindest zum größten Teil. 

Er verengte die Augen leicht, ehe ein weitere raunen seine kehle verließ und ich mich kurz darauf unter ihm, auf dem Sofa, wiederfand. 

"Das weißt du ganz genau", warf er mir vor, während er mir die Handgelenke über meinem Kopf festhielt und sein funkelnder Blick mich musterte.

"Nein. Tut mir leid, da musst du mir wohl auf die Sprünge helfen", kicherte ich und kam mit meinem Gesicht dem seinen schon wieder näher.

Brummend presste er seien Lippen verlangend auf meine, als habe er sie schon seit Tagen nicht mehr spüren können. 

Seien Hände lösten sich von meinen Gelenken wieder um stattdessen mit einer von ihnen erneut meine Taille zu umfassen und die andere neben meinen Kopf, ins Sofa, stemmend. 

Meine wieder freigewordenen Hände vergriffen sich in seinem Haar, ehe dieser für mich fast schon zu kurze Kuss endete. 

"Jared..?", fragte ich dann doch zaghaft, als mir noch etwas, dass ich hatte fragen wollen in den Sinn kam, wenn auch zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, aber ich musste es noch wissen. 

Quileute- Liebende SeelenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt